Foto: Blühender Provinz-Punk, präsentiert vom Musiker und Dichter Andy Kalb mit viel Pinkelscherben-Poesie aus der Pissrinne. Wir kennen keinen grösseren und umtriebigeren Unruhegeist in unserer Gegend. Kalb scheut weder vor Metaphern-Mist noch Oden-Odel zurück.
Andreas Kalb hat sein erstes Album herausgebracht: "Wirthauslyrik". Was können wir darüber erfahren? Unsere Schmierfinken-Truppe berichtet: Es ist spätnachts, irgendwo in Süddeutschland, in irgendeiner Dinkelscherbener Kneipe: Ein stinkender Stammgast lallt der Wirtin seinen Liebeskummer mit gläsernen Augen und feuchter Aussprache ins Ohr.
Ein anderer grübelt über die Frage, ob wohl die Autos oder die Methan-Ausdünstungen von Rindern mehr für den Klimawandel verantwortlich sind.
Bild: Wenn der Andi Kalb loslegt, ist nichts mehr so wie es mal war, oder noch schlimmer?
Ein anderer grübelt über die Frage, ob wohl die Autos oder die Methan-Ausdünstungen von Rindern mehr für den Klimawandel verantwortlich sind.
Bild: Wenn der Andi Kalb loslegt, ist nichts mehr so wie es mal war, oder noch schlimmer?
Weitere Gäste schreien sinnlose Parolen, alkoholgeschwängerte Zukunftsängste und braun angehauchte Stammtischpolitik in den Raum. Die unqualifizierten Floskeln einer Schafkopfrunde mischen sich in den bierseeligen Klangteppich, wobei auch ab und zu ein schwungvoller Rülpser ertönt.
All diese Eindrücke saugt Andreas Kalb auf und macht Lieder daraus. Er produziert Wirtshauslyrik und Stammtischphilosophie auf höchstem Niveau und trägt diese, begleitet von drei, höchstens vier Gitarrenakkorden, vor.
Der Liebeskummer des Gastes, die Parolen der Stammtischnazis und die absurden Sprüche der Kartenrunde – alles verwurstet Andreas Kalb zu einem sozialkritisch-skurrilen Wurstsalat – und das, obwohl ihm Wurstsalat eigentlich gar nicht mal so gut schmeckt.
Der Liebeskummer des Gastes, die Parolen der Stammtischnazis und die absurden Sprüche der Kartenrunde – alles verwurstet Andreas Kalb zu einem sozialkritisch-skurrilen Wurstsalat – und das, obwohl ihm Wurstsalat eigentlich gar nicht mal so gut schmeckt.