Nein, dieser kleine lebendige Markt befindet sich nicht in Kabul oder Palermo oder in Mexico. Er befindet sich in Augsburg, zwischen Plärrer-Gelände und Familienbad. Hierher pilgern am Samstagvormittag die Menschen, um Gemüse, Obst, Wurst, Brot oder gebrauchte Kleidung oder Trödelware zu kaufen.
Ganze Menschenmassen, viele mit Einkaufstrollys, strömen bei der Haltestelle Brunntal aus der Tramlinie 4, um diesen orientalisch angehauchten Markt zu besuchen.
"Ich brauch Geld, meine Schwiegermutter heiratet", ruft ein Obsthändler vom Wagen und versucht mit diesem lustigen Spruch seine frierende Kundschaft aufzuheitern und zum Einkauf zu ermuntern.
Der Handler mit Turban sitzt auf dem LKW haut die Obsttüten vor sich für ein paar Euros raus. Ein Frau verkauft aus dem Auto heraus Gebrauchtkleidung an das multikulturelle Publikum. Hat sie wohl aus der Altkleidersammlung.
Ein Mann hat zwei Paar ausgelatschte Schuhe vor sich stehen und bietet sie an. Fotoapparate und Maschinen, von denen man nicht ob sie noch funktionieren sind im Angebot.
Der kleine Markt bringt Leben in die Stadt. |
Machmal stehen hier auch die Mädels von der Augsburger Partei WSA herum und verkaufen ihre getragene Unterwäsche, um mit dem Erlös soziale Taten an armen Frauen zu begehen.
Auch regionale Produkte sind auf diesem überaus bunten und etwas skurrilem Markt zu bekommen. Die Würste kommen aus Nordendorf und die Äpfel vom Bodensee. Petersilie wird korbweise verkauft. Die Kunden stammen eher aus nichtregioanlen Gegenden.
Und über die Wägen und Stände mancher Händler wird ein provisorisches Zelt gespannt. Und weil es kalt ist wird ein kleines Feuerchen aus alten Kartons und Kisten gemacht.
Auf jeden Fall ein heißer Markt, finden wir.
Wärmendes Feuer am Rande des Markts. |