Früher sagte die CSU mal: Marx und Murks raus aus dem Augsburger Rathaus! Der Blogschreiber Jürgen Marks, Ehegatte einer Verlegerstocher, wurde schon als kommender Chefredakteur der Augsburger Allgemeine gehandelt.
Offener Brief:
Sehr geehrter Herr Schmid,
Ihren Leserbrief zu dem Redaktionsblog von Jürgen Marks habe ich gelesen und sehe mich in meiner Funktion als Vorsitzender des Integrationsbeirats zu einer Stellungnahme gezwungen.
In Ihrer „Klarstellung“ haben Sie deutlich Partei für das Christentum und die abendländische Kultur ergriffen, die prägendes Element der deutschen, der Augsburger Kultur sind und verteidigen darüber hinaus die „westlichen Demokratien vor einer schleichenden Islamisierung“. Dabei verlieren Sie das Wesentliche aus den Augen.
Ihnen geht es darum „Freund und Feind“, „Gut und Böse“ anhand der Unterschiede zu definieren, weil Sie diese Unterschiede als Gefahr per se betrachten. Dies ist ein anderes Anliegen als das Zusammenleben in einer Gesellschaft über die Gemeinsamkeiten zu gestalten. In allem Fremden und nicht Vertrautem eine Gefahr auszumachen wirkt nicht integrativ.
Unser Anliegen in dieser Stadt ist es - und dies müssen wir von allen BürgerInnen mit oder ohne Migrationshintergrund fordern - den Menschen mit ihren Besonderheiten und Gepflogenheiten, mit ihren religiösen und politischen Ansichten und mit ihren Werten letztendlich einen Raum für ihre ganze Individualität zu geben, um so eine Willkommenstruktur als Selbstverständlichkeit zu etablieren. Dass dies im Rahmen der hier geltenden Rechtsordnung abzulaufen hat, ist selbstverständlich.
Es ist äußerst besorgniserregend, dass Sie in Ihrer Funktion als Zuständiger für Integration, Migration und Islam in Ihrer Partei, ein von Vorurteilen behaftetes Bild bedienen. Sie trennen die Migranten nach „guten und schlechten“ Migranten und setzen einen Maßstab an, der für Sie ganz persönlich das Eine oder Andere ausmacht, um darüber den Beweis zu führen, der oder das eine sei eine Gefahr.
Sie ziehen beispielsweise Morde von Christen als Beweis für das Schlechte im Islam heran. Dabei stellt sich natürlich die Frage was ist denn der Unterschied zwischen Mord an sich und einem Mord an einem Christen? Beides stellt objektiv betrachtet die gleiche Straftat dar und sollte rechtsstaatliche Konsequenzen haben und nicht zur Instrumentalisierung gegen etwas oder jemanden dienen.
Wir wollen und sollten daher unsere Anstrengungen auf das gemeinsame Leben in Frieden verwenden und versuchen aus der gesellschaftlichen Realität einen Vorteil für unsere Stadt zu ziehen. An dieser Stelle möchte ich den Weltdichter Nazim Hikmet Ran zitieren:
Wir wollen leben
einzeln und frei wie ein Baum
und brüderlich wie ein Wald
dies ist unsere Sehnsucht.
Wie der Dichter sagt: Dies ist unsere Sehnsucht, da wollen wir auch hin.
Tugay Cogal
Vorsitzender des Beirats für Integration, Migration und Aussiedlerfragen
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Wer ist Herr Schmid?
Könnte es ein gewisser Herr Gerhard Schmid von der CSU sein, der für Menschen und so zuständig ist?
Protest! Gerhard Schmid, ein verdienter Oberschulrat, ist kein Beischläfer, wie manche Bayern-Hasser behaupten. Er ist ein aufgeweckter toleranter international denkender Weltbürger, der zufällig bei einer christlichen Partei ist. Also ist er nie schläfrig, eher sitzt er in tausenden von Gremien und macht sich um das Wohl aller Menschen Sorgen. Damit ist Schmid ein Beisitzer!