Georg Salzmann und seine Leidenschaft für Bücher.
Das literarische Augsburg trauert um Georg Salzmann, einem Freund der Bücher. Vor einigen Jahren hat er seine gesamte Sammlung mit Büchern, verfasst von Autoren, die von den Nazis verbannt, oder eingesperrt worden waren, der Augsburger Universitäts-Bibliothek überlassen.
In den 1970er Jahren begann Georg Salzmann mit der Sammlung der „verbrannten Bücher“. Der Büchernarr und Sammler hatte über 12 000 Bücher erworben – auf Flohmärkten oder in Antiquariaten.
Georg P. Salzmann stammte aus Thüringen und ist 1953 in die Bundesrepublik geflohen.
Er wurde 2007 mit der Karl-Preusker-Medaille derDeutschen Literaturkonferenz ausgezeichnet.
Seine umfassende Sammlung wurde 2009 vom Freistaat Bayern für die Universitätsbibliothek Augsburg erworben.
Foto: Georg Salzmann und Arno Loeb unterhalten sich im Garten bei einem guten Tropen gesellig über Autoren, Bücher und andere interessante Dinge.
Der Augsburger Journalist Arno Loeb besuchte Georg Salzmann, der er schon länger durch ihre gemeinsame Lust auf Literatur kannte, vor zwei Wochen in seiner Wohnung mit großen und gefüllten Buchregalen. Dort führte er mit ihm ein langes Gespräch über seine Sammelleidenschaft bei den verbannten und verbrannten Büchern.
Sollte man sich mal anschauen: die Sonderräume mit den verbannten und verbrannten Büchern von Georg Salzmann, in der Bibliothek der Augsburger Universität. Kann jeder reingehen.
Das gesamte Gespräch zwischen Georg Salzmann und Arno Loeb wird in den nächsten Tagen vom Augsburger Internet-Lexikon "Augsburg-Wiki" übernommen und veröffentlicht. Wir werden dann darauf hinweisen.
Georg Salzmann ist vor einigen Tagen an seinem Altersruhesitz in München-Lochham, zwischen seinen Büchern, friedlich verstorben. Vor einiger Zeit hatte er noch voller Aktivität angefangen seltene illustrierte Bücher zu sammeln.
Viele, viele Bücher gibt es zu betrachten und zu lesen, die Georg Salzmann der Augsburger Universität überlassen hat. Da sollte man sich Zeit nehmen.