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Vorleser Stefan Schön macht sich mit Engeles-Braten viele Feinde in Augsburg.
Hat er schon ein Engele aus der Fleischhalle des Stadtmarkts in der Einkaufstasche? |
Schwer empört, ja geradezu heftig aufgebracht, sind der Vorstand und die Mitglieder des Augsburger Engeles-Vereins. Der stadtbekannte Regisseur und Vorleser Stefan Schön hat bei seiner letzten Lesung in der Augsburger Kahnfahrt auch einen Weihnachtsbraten aus Engeles-Fleisch empfohlen. Stefan Schön schilderte ausgiebig wie man die Flügel - der besonders in Augsburg vielgeliebten - Engel ausrupft und dann die zarten Wesen brutal mit dem Beil und Messer der Metzger für den Weihnachtsbraten im Küchenherd zerlegt und später genießerisch unterm Christbaum bei der Bescherung verspeist.
Demo gegen Vorleser!
Susanne T. Eufel, erster Vorstand des Augsburger Engeles-Vereins ist darüber zutiefst empört: "Wir finden es abscheulich, ungeheuerlich und geradezu blasphemisch, dass hier jemand das Schlachten und Verzehren unserer geliebten Weihnachtsengel propagiert. Wir werden das nicht weiter zulassen und dagegen mit allen Mitteln vorgehen. Weihnachtsengel kann man als Schokoladefigur schon zum Fressen gern haben, aber das muss man doch nicht wirklich tun! Wir denken da auch an unsere geliebten Himmelswesen beim Engelesspiel am Augsburger Rathaus beim Christkindlesmarkt!" Diese sollten nach Meinung der Augsburger Engeles-Freunde den Menschen beim besinnlichen Weihnachtsfest zum Glühwein mit Schweinsbratwurst noch lange, lange viel Freude schenken.
Unsere ukrainische Putzfrau meint dazu: "Wir würden ja auch keine Schweinsbratwurst essen, wenn Schweine mit Flügeln im Himmel herumfliegen, oder wenn sie auf dem Rathausbalkon auf der Harfe spielen würden."
Zugang versperren!
Der Augsburger Verein der Engeles-Freunde will bei der nächsten Lesung von Stefan Schön am Sonntag den 13. Dezember 2015, um 19.00 Uhr, in der Augsburger Kahnfahrt, gegen den "Engeles-Schlachter Schön demonstrieren" und seine Lesung auch boykottieren und als lebende Engel den Vorleser der "kannibalischen Weihnachtageschichte" den Zugang in die Kahnfahrt versperren.