In die verfallene Haag-Villa soll das erste Augsburger Armenrestaurant für ein paar Millionen eingerichtet werden. |
Eine der besten Ideen, die Augsburg je erreicht haben, ist die Idee von einer Armen-Küche in der leer stehenden Haag-Villa, die den Stadtwerken Augsburg (SWA) gehört. Wir sind schwer begeistert, dass sich unsere Stadtwerke, trotz hoher Verschuldung, doch so großherzig für die armen Menschen in unserer Stadt engagieren. Nach dem Car-Sharing kommt nun das Food-Sharing.
Die Haag-Villa soll nach dem Willen der SWA-Chefs Mietmeier und Canasta mit einer neu eingebauten Edel-Küche und mit Glasaufzug zu einem Restaurant für die ärmsten Schichten unserer Stadt werden. Es soll auch eine Koch-Akademie eingerichtet werden, wo die Ärmsten der Armen bei uns lernen wie die verhungernden Afrikaner, Inder oder Amazonasindianer noch aus Termiten, Würmern und Graswurzeln eine leckere Gaumenfreude für ein duftendes Candle-Light-Dinner zusammenkochen.
Das hat auch der SWA-Vorstand Dr. Kurt Gribl mit christlich sozialer Kompetenz entschieden. Was uns besonders freut, ist die Tatsache, dass die SWA-Bosse gleich einen kompetenten Restaurant-Inhaber für die Unterschichten-Cuisine engagieren wollen, der in Augsburg schon durch seine Zweisterne-Küche im Restaurant "August" weltweit durch seine extrem bescheidene Küche im innovativen Charakter bekannt wurde: Christian Grünwald. Mehr ein Künstler als nur ein Koch.
Das hat auch der SWA-Vorstand Dr. Kurt Gribl mit christlich sozialer Kompetenz entschieden. Was uns besonders freut, ist die Tatsache, dass die SWA-Bosse gleich einen kompetenten Restaurant-Inhaber für die Unterschichten-Cuisine engagieren wollen, der in Augsburg schon durch seine Zweisterne-Küche im Restaurant "August" weltweit durch seine extrem bescheidene Küche im innovativen Charakter bekannt wurde: Christian Grünwald. Mehr ein Künstler als nur ein Koch.
Stadtverbaumeister Gerd Murksle hat dafür sogar einen tollen Workshop besucht und kam zurück mit der Devise: "Bei mir müssen sich Baukunst und Kochkunst auf höchsten Niveau begegnen." Sein schärfster Kritiker Chilli-Volki Scharfkittel lästerte dazu gleich wieder ab: "Dem sein Nivea würd ich mir nicht mal auf den Hintern schmieren!"
Allerdings weiß Scharfkittel noch nicht, dass unsere hübsche und wohlgebaute Stadtmarketing-Tante Uschi Leier Trickarzt am Tisch der Obadachlosen im flotten Bikini die Sauerrampfersuppe nach Allgäuer Art mit Schimmelkäse persönlich servieren will: "Für unser Stadtmarketing tu ich gern alles!"
Allerdings weiß Scharfkittel noch nicht, dass unsere hübsche und wohlgebaute Stadtmarketing-Tante Uschi Leier Trickarzt am Tisch der Obadachlosen im flotten Bikini die Sauerrampfersuppe nach Allgäuer Art mit Schimmelkäse persönlich servieren will: "Für unser Stadtmarketing tu ich gern alles!"
Auch Grünwalds beste Leckerbissen sind mehr ein Augen- als ein Magenschmaus. Gerne lassen seine Gäste die mysteriösen Speisen auf dem Teller liegen, sprühen etwas Haarspray darüber und hängen es sich später als Kunstwerk in ihre Toilette.
Der Allgäuer Christian Grünwald wurde schon in seinem Restaurant "August" in der Augsburger Frauentorstraße vor allem als Meister der totalen Armenküche bekannt, weil er seine Saucen und Gericht durch Beimengung von schlichten und äußerst sparsamen Materialien wie Asche, Unkraut - oder gar Sägmehl aus sizilianischer Dorfeiche zu wahren Delikatessen verwandelt. Die Küchenkritikerin einer kleinen Augsburger Werbezeitung formuliert das sehr appetitlich: "So ist es nicht verwunderlich, dass es im Restaurant August auch verbrannte Erde gibt. Dahinter stecken Triebe junger Fichten, die mit Butter bearbeitet werden, und Pilzsand ..."
Als die SWA-Chefs hörten, dass Grünwald vor allem von abgeernteten Feldern inspiriert wird, fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen: Dieser Mann muss die Armenküche in der Haag-Villa übernehmen, wenn man sie für ein paar mickrige Millionen zum Restaurant umgebaut hat.
Auch wenn Immobilien-Experten schätzen, dass Grünwald, der auch als Geschmacksforscher und Picasso der Küche bezeichnet wird, für ein normales Restaurant in der extra umgebauten Haag-Villa rund 15.000 Euro im Monat berappen müsste, soll Grünwald der SWA halt mal eine kleine kulinarische Naturkatastrophen-Party ausrichten, für die er berühmt ist. Sowas wie einen Tunneleinsturz oder einen Theaterzusammenbruch. Ob von Grünwald die normalen Stromkosten an die SWA zu begleichen sind, konnten wir nicht recherchieren.
Auch wenn Immobilien-Experten schätzen, dass Grünwald, der auch als Geschmacksforscher und Picasso der Küche bezeichnet wird, für ein normales Restaurant in der extra umgebauten Haag-Villa rund 15.000 Euro im Monat berappen müsste, soll Grünwald der SWA halt mal eine kleine kulinarische Naturkatastrophen-Party ausrichten, für die er berühmt ist. Sowas wie einen Tunneleinsturz oder einen Theaterzusammenbruch. Ob von Grünwald die normalen Stromkosten an die SWA zu begleichen sind, konnten wir nicht recherchieren.
Die ersten Küchenmaschinen werden für Grünwald schon angeliefert. |
Bevorzugt wird dann hier den Leuten das leckere Grünwald-Menü mit über 20 Gängen serviert, die zum Beispiel nicht mehr ihren Strom für den Herd ihrer Küche zahlen können, oder wegen abgesperrtem Strom keine Babynahrung mehr heiß machen können. Von den Flüchtlingen, die auf ihrem Camping-Kocher Suppenwürfel im Wasser einweichen, da wollen wir garnicht reden. Auch sie freuen sich schon auf die Armenküche in der Haag-Villa.
Ach, was wird das für eine Freude sein, wenn nach einem opulenten Grünwald-Essen die Augen der armen Menschen wieder gesättigt glänzen! Selbstverständlich dürfen sich dann auch die gekündigten verarmten SWA-Bosse Mietmeier und Canasta daruntergesellen, wenn die Thüga-Fusion doch nicht klappen sollte.
Unsere ukrainische Putzfrau meint: "Hoffentlich muss der Grünwald dann keine Miete für sein Armenrestaurant in der Haag-Villa zahlen, wenn er schon den Armen seine Kochkunst schenkt. Außerdem soll ihm ja die Miete in seinem alten Restaurant auch zu einem schrecklich armen Mann gemacht haben. Darum wird ihm schon aus Erfahrung der Speiseplan bestens gelingen."
P.S.: Grünwald will auch für unseren OB Dr. Kurt Gribl am Katzentisch einen Platz reservieren, wurde uns mitgeteilt. Seine Frau habe nun leider keine Zeit mehr zum Kochen Zuhause. Sie habe sich auch bei armen Frauen engagiert. Aber vielleicht kann Grünwald im Nebenzimmer auch für die alle zusammen einen Tisch aufstellen?
P.P.S.: Viele Leser wollen von uns nun wissen, ob sie dann endlich den genialen Werbefritze Danni Schmalzer im Armenrestaurant sehen werden. Wir wissen aber leider nicht mal, ob Schmalzer die Speisekarte für Grünwald machen darf, da Schmalzer an eine vergoldete mit Diamantenrand gedacht hatte, was Grünwald nicht so passend fand. Wir wissen auch nicht, ob Schmalzer je in das Armenrestaurant zum Essen kommt. Noch ist nämlich nicht entschieden, ob Grünwalds Küche eine Ecke für die Zubereitung von koscherem Essen bekommt. Die Stadtregierung habe schon Bedenken, dass dann die Küche in der Haag-Villa teurer als das Bahnhofstunnel wird, in dem man sich ja nicht mal eine Imbiss-Bude leisten könne. Obwohl unser ehrlichster und treuester OB Dr. Kurt Gribl "schon arg koschersüchtig sein soll", wird gemunkelt.
P.P.P.S.: Wie die Armenküche in der Haag-Villa finanziert wird, willst du wissen? Ganz einfach: Da nimmt man die fette Kohle her, die von der SWA bei den Sozial-Tickets für Trambahnen und Busse eingenommen werden.