Bild: Ein richtig romantisches Baujuwel wird das Häusle vor der Stadtmauer am Augsburger Gallusbergle, nahe dem Stephingerberg, nicht weit von St. Stephan. Von Tag zu Tag, von Mörtelkelle zu Mörtelkelle wird es schöner. Wir sind natürlich alle froh, dass sich Jörg Hilbich, der Sohn des Augsburger Heimatpflegers Prof. Hilbich, darum angenommen hat. So wird aus dem ehemaligen Puff vor der Stadtmauer eine ansehliche Residenz. Hoffentlich kostet das alles nicht zu viel? Ein solches bauliches Engagement an dem sich einige Augsburger Gierhals-Architekten ein Beispiel nehmen könnten, sollte eigentlich von der Stadt belohnt werden, oder?
"Wo bleibt der Aufschrei?"
Auch die Augsburger Stadträtin Rosemarie Kranzfelder-Poth hat leider keine Ahnung welches Engagement hier nötig ist. Sie meckert einfach unmotiviert durch die Gegend und greift die Hilbichs verbal brutal, ja direkt beleidigend, an. Man möchte gar meinen, sie hätte in das Ex-Bordell reingewollt:
"Ich bin entsetzt über die “Schändung” dieses Denk-Mals (!).An einem höchst idyllischem Ort, an einem märchenhaftem Häuschen, das seinem Dornröschenschlaf jetzt gewaltsam entrissen wurde, nicht wachgeküsst, sondern vergewaltigt und amputiert, passiert in aller Öffentlichkeit mit Einverständis der Stadtverwaltung und dem Denkmal-Schutz (!) diese Schändung.Und das Ganze eingefädelt und begleitet durch den Heimat-Pfleger (!)für den Sohn.
Bild: Ohne einen originellen Hut ist Rosemarie Kranzfelder-Poth, die frührere Stadträtin der Augsburer Frauenliste, kaum zu erkennen.
Wo bleibt der Aufschrei?Wo bleibt die Forderung des sofortigen Umbaustopps?Wie abgestumpft und kaputt, wie verantwortungslos und desinteressiert sind wir eigentlich, dass wir unschuldiges Kulturgut für die nächsten Generationen nicht schützen?Ich bin entsetzt und werde entsprechende Schritte als Stadträtin unternehmen.
Das muss öffentlich gemacht werden, zumal der Denkmalschutz in anderen Situationen Auflagen macht, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann.In einem Privathaus, Maximilianstrasse 50, habe ich meine Institutsräume. Dieses Haus wurde qualitativ hochwertig renoviert, immer unter den strengen Augen des Denkmalschutzes. Alles in Ordnung! Gut so!
Bild: Augsburgs-Sadträtin Rosemarie-Kranzfelder-Poth erholt sich am liebsten in architektonisch gelungenen Appartements, wie in der Villa Schmalzl bei Bozen.
Bis hin zum exakten Grauton der Fassadenfarbe (darüber hätte ich gerne trefflich diskutieren mögen, ob es unbedingt dieses Grau sein muss). Im Treppenhaus des Privathauses mussten die Türen in einem unerträglich hässlichen dumpfen Braunton gestrichen werden, Frau Kieser, so war die Auskunft auf meinen Protest, hatte genau dieses “kackbraun” eingefordert, da ging garnichts!
In einem privaten Treppenhaus also gnadenlose Vorschriften, und an diesem öffentlichen Kleinod diese Verstümmelung. Nein, so nicht! Das Maß ist voll.Wir müssen in dieser Stadt dieses Thema gesellschaftspolitisch, wirtschaftspolitisch und bürgerverantwortlich diskutieren. Ich bin dabei! Rose-Marie Kranzfelder-Poth"