Dienstag, 25. September 2018

Schock auf Schock bei Augsburgs heißester Kultur-Diskussion: Männer wurden da zu Frauen

Eine wahnsinnig spannende Kultur-Diskussion - eine verrückte Idee jagte die nächste, es waren so viele, dass wir uns keine merken konnten.

In der Augsburger Stadtbücherei saßen bei einer Diskussion der Kandidaten der Parteien zur kommenden Landtagswahl insgesamt zwei Frauen und fünf Männer auf dem Podium. Thema: Der Kultur deine Stimme. Es ging darum was die Landtagskandidaten für die Kultur in Augsburg tun würden, wenn sie denn gewählt würden. 

Dabei ereigneten sich unter der Leitung von Moderator Jürgen Kannler (a3kultur) einige entsetzlich kulturelle Vorfälle, die das Publikum von einem Schock zum nächsten jagten:

1) Die 7 Kandidaten, darunter 5 Männer, wurden alle zu Frauen erklärt durch die Formulierung "Kandidatinnencheck".

2) Der Grüne Cemal Bozoglu verweigerte dem AfD-Mann Markus Bayerbach den integrierenden Stadtrats-Handschlag. Darauf Bayerbach: Die Politik sollte sich aus der Kunst heraushalten, schlimmes Beispiel "entartete Kunst"!

3) FDP-Mann Sascha Vugrin wird als AfD-Mann bezeichnet.

4) Regina Stuber-Schneider von den Freien Wählern wirft Wasserflasche um. Gott sei Dank verschlossen.

5) Der CSU-Mann Andreas Jäckel brachte wahnsinnig viel frischen Schwung in die Diskussion und alle Kultur-Ideen für Augsburger wurden verweht.

6) Der Linke Kandidat musste seine Parteikollegin Manuela Zwieselsberger vertreten, die nicht kommen konnte, weil sie ihre Burkha nicht fand ...



7) Maggie Heinrich schimpfte über die totale Intransparenz ihres Koaltionspartners CSU, aber macht daraus dann doch kein Koalitions-Spektakel daraus wie die in Berlin.

8) Halle 116 wird wahrscheinlich keine Spielhalle!

Na, Cemi, jetzt zick nicht rum, gib mir dein grünes Patscherchen!


Ergebnis der tollkühnen Kultur-Ideen unserer Landtags-Kandidaten:
- Oberhausen bekommt keine Stadtteilbücherei!
- Augsburg bleibt ohne Filmfestival
- Es gibt kein Brecht-Denkmal in Augsburg
- Kein Skulpturenpfad durch Augsburg
- Die Freie Kunst-Szene bekommt die 10 Millionen, die jetzt von der Stadt durch das Staatstheater eingespart werden.

Jürgen Kannler machte als angriffslustiger Moderator mit unglaublichem Hintergrundwissen und packender Fragetechnik  die Kandidaten völlig mürbe, bis sie alle weinend aus der Stadtbücherei abhauten ...


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Ausgewählte Politiker

Drei Wochen vor der bayerischen Landtagswahl, am 25. September ab 19 Uhr, ruft die Ständige Konferenz Augsburg – Der Kultur Deine Stimme, alle Kulturmacher der Region zum Check in die Neue Stadtbücherei. Mit der Durchführung des Projekts wurden das Sensemble Theater und die a3kultur-Redaktion betraut.
Das Publikum im völlig überfüllten Saal, das Geschehen musste auf einer großen Leinwand auf den Platz vor der Bücherei überragen werden,  tobte vor Begeisterung über die Leidenschaft der Augsburger Politiker für Kultur überall und immerzu. Manche legten sogar ihr Handy auf die Seite.

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"Nur Geblubbere?"
Kommentar einer interessierten Zuschauerin
über die Kultur-Diskussion in der Augsburger Stadtbücherei


"Kaum differierende Meinungen beim Thema Kultur. Außer, dass Regina Stuber-Schneider und Markus Bayerbach mehr Kultur, also Musik, Zeichen, Theater, in den Schulen wollen. Alle sind fürs Lesen können und bekennen sich klar zum Bücherei- und Bibliothekswesen. Die Halle 116 scheint als Gedenkstätte für Zwangsarbeiter im 3. Reich unbestritten zu sein. Beim Institut für politische Bildung wurde die Augsburger SPD, die dieses auch in der Halle 116 haben wollte, von Söders CSU hinters Licht geführt: jetzt soll dieses Institut - laut Eintrag von Söder ins Goldene Buch - plötzlich in der Glaspalast kommen. Das hat die Maggie gut zugespitzt. Jäckel in der Defensive, will staatstragend sein, war aber nur Geblubbere."

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