Donnerstag, 16. Mai 2013

Was macht denn der Herr Österreich im Hettenbach?

 Wir sehen hier den Herrn Österreich in seinem Garten am Hettenbach, der rechts am Weg vorbeifliesst. Darum heisst dieses kleine romantische Viertel im Augsburger Stadtteil auch Hettenbach. Und die Hettenbacher sind ein besonderes Völkchen. Das weiß man spätestens seit unserem Fussball-Idol Helmut Haller, der auch als Hettenbacher aufwuchs ...

 Herr Österreich im blauen Arbeitskittel ist mit Arbeit an diversen Holzbalken im Garten seines Hauses am Hettenbach beschäftigt. Baut er vielleicht ein weiteres Wasserrad?, wollen wir von ihm wissen.

 Nein, sagt er, er macht Brennholz für den Winter und entfernt Nägel und Schrauben aus dem Holz, damit er es besser in Stücke schneiden kann, um es dann in seinem Ofen zu verbrennen, damit seine Wohnung schön warm wird, wenn der kalte Winter herrscht.

Auf der anderen Seite des Hettenbaches, beim Haus von Herrn Österreich, dreht sich das Wasserrad. Daneben ist ein Spielplatz auf dem die Kinder mit Sand und Wasser herummachen können ...
Die Eltern sitzen auf der Bank beim Hettenbacher Wasserrad-Spielplatz und schauen den Kindern zu, was sie treiben. Herrn Österreichs Haus ist jetzt rechts vom Bach, der auf den Betrachter des Fotos zufliesst.

Neidische Ösis machen Kässpätzle-Kommissar Kluftinger als Klamauk nieder ...

Der Krimi "Herzblut", vom Autorenduo Klüpfel und Kobr, versteckt sich hinter Klamauk, meckert die Ösi-Zeitung Kurier.







Der Kluftinger würde ja gern „Scheiße“ sagen, ein Dutzend Mal pro Tag. Aber weil sich das für einen Kommissar nicht gehört, auch im Allgäu nicht, verzichtet er aufs böse Wort und sagt stattdessen:
„Priml“.
Jetzt steht alle paar Seiten „Priml“, und das ist Scheiße.
Überhaupt verkommt Kluftinger bei seinem siebenten Auftritt zum Trottel.
Bei seiner zukünftige Schwiegertochter, einer Japanerin namens Yumiko, bildet er sich ein, sie heiße Muschi; man kann sich vorstellen, wie sie immer zusammenzuckt.Und als Yumikos Vater Sazuka von ihm über Skype wissen will, ob ihm das Geschenk, das er geschickt hat, gefallen hat, spielt sich das so ab:
„Do you like the gift?“
„Gift not good, Mister Sudoku. Gift schlecht, very bad.“
Dazu macht Kluftinger Würgegeräusche.
Außerdem schläft er bei den Yoga-Übungen schnarchend ein, was aber ohnehin g’scheiter ist, weil wenn er „Auf einem Bein stehen und den Tiger reiten“ praktizieren soll, sieht er aus wie „Die kalbende Kuh bekommt die Presswehen“.
Na freilich muss man schmunzeln. Aber, Kreizkruzifixhimmelarsch, man geniert sich fast dafür.
Aber gibt’s in „Herzblut“ auch einen Krimi?

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Volker Klüpfel und Michael Kobr: 'Herzblut' Droemer Verlag. 400 Seiten. 20,60 Euro. - Foto: Droemer Verlag
Der Krimi ist nicht allein deshalb in den Hintergrund gewandert, weil der Kluftinger diesmal besonders blöd sein muss. Sondern auch, weil der Kerl Schmerzen in der Brust und Angst vor dem Tod hat.
Nichts wird ausgelassen.
Es liegen jedenfalls keine Kässpatzen mehr auf dem Tisch und kein Schweinsbraten, sondern Kräuteraufstrich, Gurken, und da muss der Dicke halt sehr oft essen, damit er nicht verhungert.
Wo waren wir? Genau, die Krimihandlung: Geht ganz schnell. Es gibt drei höchst unterschiedliche Tote – Versicherungskeiler, Arzt, Taxler ... –, denen das Herz herausgerissen bzw. sonst irgendwie zerfetzt wurde. Die haben etwas miteinander zu tun. Aber, Priml, was?
Showdown zwischen Jahrmarktsbuden, damit sich „Herzblut“ später geil verfilmen lässt.

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PS.: Die Kluftinger-Autoren, einer ist Lehrer und der andere Journalist bei der Heimatzeitung, haben diesen Roman im gewechselten Verlag Droemer herausgebracht, an dem auch die Augsburger Firma Weltbild beteiligt ist.

Dafür haben sie den Piper-Verlag, von dem sie sich irgendwie beschissen fühlten, verlassen. Ihren ersten Kluftinger-Krimi "Milchgeld" haben sie 2003 im Maximilian Dietrich Verlag, Memmingen,veröffentlicht. Den sie auch verlassen haben und zu dem grösseren Piper gingen.

Manche Kabarett-Auftritte des Krimi-Duos werden von der Augsburger Konzertagentur Löffler gemanagt.
Übrigens: Der erste Augsburg-Krimi "Der Perlach-Mord", von Peter Garski, mit den beiden Privat-Schnüfflern Klaus &Helle, erschien bereis 1999 im Augsburger Verlag A-Crime.



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