Die Krach-Zeitung aus'm Irrenhaus. Mit völlig durchgeknallten Berichten über das Leben in und um Augsburg. Wer hier was glaubt, dem kann man nicht helfen. Wir sind die einzig wahre Lügenpresse. Vorsicht - Satire!
Freitag, 19. Juni 2009
Brechtiger Mozart im neuen Sex-Roman von Rothmann!
Starkes Stück Literatur: Der Autor Ralf Rothmann hat in seinem neuen Roman "Feuer brennt nicht" (Suhrkamp-Verlag) nicht nur viele heiße Sex-Szenen eingebaut, sondern auch eine Passage über "das schöne Augsburg".
Der Held des neuen Rothmann-Romans befindet sich bei einer Brecht-Lesung in Paris und der deutsche Botschafter plaudert darüber, dass man bald auch was mit Wolfgang Amadeus Mozart veranstalten würde. Jemand im Publikum bemerkt dazu, dass Mozart doch Österreicher war. Geschickt schließt der deutsche Dimplomat den Kreis und erwähnt geistreich, dass ja Leopold Mozart, der Vater des berühmten Wolfgang Amadeus aus dem "schönen Augsburg" gekommen war. Genauso wie der Bert Brecht.
Hier die wörtlichen Zitate aus dem Rothmann-Buch "Feuer brennt" nicht, die sich um Brecht und Mozart und Augsburg drehen:
Ein Brecht-Abend in der deutschen Botschaft, für geladene Gäste. Mondlicht auf den Limousinen, die langsam über den Kies der Ausfahrt rollen. Der Kulturattaché trägt einen Smoking und meint es offenbar ernst, und abgesehen von einer Delegation ostdeutscher, leicht zerknittert in ihrem Abseits stehender Theaterleute, von denen zwei sogar kesse Schirmmützen tragen und Zigarren rauchen, sind auch die anderen Gäste, die die smarten Männer mit dem einwandfreien Satzbau und ihre blonden Frauen, die selbstverständlich keine Blondeinen Sind, sehr erlesen gekleidet. Brecht goes Armani.
Auch der Pianist trägt einen Smoking und während man herumgeht und Häppchen isst oder allen Ernstes Kaviar löffelt, spielt er ein paar unbekannte Stücke von Kurt Weill, was sonst. … Die Frauen der Botschaftsangestellten sind die Garnierung an diesem Abend, die Petersilie, was in Ordnung geht, denn sie wissen es und spielen mit. Brecht ist Männersache, nicht nur im Raucherzimmer voller Sessel aus genarbtem Leder. …Dann kommt endlich der Botschafter, stellt sich neben den Flügel, klopft mit dem Siegelring gegen sein Glas und bittet um Entschuldigung für die Verspätung; ein wichtiges Essen beim Präsidenten der Republik, bei dem es auch um Kultur gegangen sei, insbesondere um Musik. Er sei ein großer Kenner der deutschen Klassik, und schließlich stehe das Mozartjahr vor der Tür …“
Einer der Berliner Theaterleute kann nicht umhin, den Geist der Revolte, den er mit seinem schwarzen Anzug, dem offenen weißen Hemd und der Kulturglatze samt Ohrring längst zum Design gemacht hat, wiederzubeleben. „War Mozart“, fragt er, „nicht Österreicher?“ … Mit einem Zwinkern wendet der Botschafter sich ans Publikum, und besonders seine Angestellten atmen deutlich auf, als er erwidert: „Das gab auch der Präsident zu bedenken, junger Mann. Und was konnte ich ihm sagen? Natürlich war Mozart ein Österreicher und das Zeitalter der Annexionen ist ja nun vorbei. Aber sein Ursprung, die Quelle seines Könnens, der Vater, nicht wahr, Leopold Mozart komm aus unserem schönen Augsburg – aus derselben Stadt übrigens wie der gute Brecht hier.“ …
Und wieder die Diva, die hinter dem mannshohen Foto des Gefeierten hervortritt und sich inzwischen umgezogen hat. Alles an ihr ist jetzt violett, auch das breite Samtband am Hals und sie schwingt ihre Haarfackel, schlägt die Krallen in den Ruch, droht mit den Fäusten und rollte ihr R’s wie der Böttcher von Augsburg seine Fässer zum Lech. Denn dass der Haifisch Zähne hat und der Mecki ein ganz gefährliches Messer, muss einem mit steil gezackte r Stimme ins Bewusstsein geraspelt werden, damit man nicht etwas zu schunkeln beginnt oder gar auf den Gedanken kommt, dass der Umgang mit Brecht und seinen Liedern von der Armut in der kalten Welt längst zynisch geworden ist.
Ralf Rothmann las im Erlanger E-Werk aus seinem Buch "Feuer brennt nicht".
Hier einige wilde Sex-Passagen aus dem Rothmann-Roman "Feuer brennt nicht":
Als er einmal einen Umschlag voller schwarz-weißer Pornofotos im Nachtschrank seines Vaters entdeckte, private Aufnahmen, wie es schien; die Personen mit den Masken und Karnevalshütchen waren nicht mehr jung, den Männern sah man harte Arbeit und zuviel Alkohol, den Frauen Kaiserschnitte und lange Stillzeiten an, und doch fand er sie unsagbar schön allein durch das, was sie taten … Das lächelnde Wohlwollen mit einem Schwanz in jeder Hand, und diese Verheißung war so beglückend… und selig weinend begann er zu wichsen …“
„Du hast haargenau das Profil, von dem die Industrie lebt“, sagt sie und krault Wolfs jüngst rasierte und schon wieder etwas stoppelige Eier. Ach schau, er wird ja wach…“ Und während sich auf dem Bildschirm Limousinentüren öffnen, Champagner in einen roten Damenschuh gegossen wird und kostbare Dessous in Zeitlupe auf den Boden fallen, legt sie sich bäuchlings über die Sofalehne, damit er sie genau so pfählt, wie es der muskulöse Schwarze in „Triefende Tiere“ mit der Blonden gemacht hat, heftiger sogar- was sie nicht hindert, später mit ihm über die Frauenfeindlichkeit solcher Produktionen diskutieren zu wollen.
Sie klappt blind ihr Notebook zu und zieht ihm das Handtuch von den Hüften. Dann legt sie sich auf den Tisch, und er setzt sich vor sie auf den Stuhl, schiebt den Satinstoff zum Nabel hoch und beginnt sie zu untersuchen, wie sie es mag: Wie ein Stück Fleisch. Er beträufelt sie mit dem Saft zerquetschter Trauben und trinkt zwischendurch einen Schluck Wein.
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Ralf Rothmann liest am Fr. 10.7.2009 im E-Werk , Erlangen, aus seinem Roman "Feuer brennt nicht".
Achtung! Wir übernehmen absolut keine Gewähr für die Richtigkeit dieser Meldung!
Liebesgedicht für Grünen-Star Claudia Roth aufgetaucht?
* Beim Umbau einer ehemaligen Augsburger Anarcho-Polit-Kneipe im Lechviertel wurden von einem jungen Architekten in einer versteckten Kammer interessante Dokumente gefunden. Darunter auch Fotos von Claudio Roth, die nach Ansicht eines Experten aus den frühen Achtzigern stammen.
* Auch ein gefühlvolles Liebesgedicht an die spätere Grünen-Politikerin Claudia Roth wurde in einem Schuhkarton gefunden.
Wir drucken es hier exklusiv ab:
An meine Baci-Datschi-Claudi!
Meine heiss geliebte Claudia
Gehst du auch nach Berlin
Ich bin immer für dich da
Wenn du wieder zu mir
nach Augsburg kommst
trinken wir ein Bier
im Thing
und futtern ein Stück Datschi!
und ich sing:
noch viel viel süsser
sind deine heissen Baci!
In toller Liebe dein Silvio-Bolli"
* Info: Baci (sprich Batschi) ist ein italienisches Wort und bedeutet Küsse!
* Wir vermuten, das Gedicht stammt von einem verknallten Augsburger Deutsch-Italiener, aber sicher nicht von dem Kleisterfahrer Silvano Tuichach!
Achtung! Wir übernehmen absolut keine Gewähr für die Richtigkeit dieser Meldung!
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