Donnerstag, 4. September 2025

Erfolgreiches Zwetschgenbier!

Brauerei-Chef Brüller pflanzt ein Zwetschgenbäumchen.


Sebastian Brüller, Inhaber der „Brauerei zum Priegele“, war von einer Vision besessen: ein Bier, das nicht nur durstlöschend, sondern auch mysteriös schmeckt. Die Inspiration, ein Zwetschgenbier zu brauen, kam ihm nach dem Genuss eines Zwetschgendatschis. Sein Braumeister, ein Mann, der Hopfen und Malz für göttlich hielt, war entsetzt. „Das ist Ketzerei!“, wetterte er. Doch Brüller blieb unerschütterlich.

Der erste Sud entpuppte sich als unerwartete Gaumenfreude: tiefrubinrot, mit einem Aroma von reifen Zwetschgen, einer dezenten Würze und einem vollmundigen, lieblich-herben Abgang, der überraschend elegant und komplex war. Begeistert von diesem geschmacklichen Meisterwerk, pflanzte Brüller vor der Brauerei einen jungen Zwetschgenbaum – ein symbolträchtiges Monument für den zukünftigen Ruhm.

Die probierende Stammtischrunde erlebte eine unerwartete Offenbarung. Die gesundheitlichen Folgen des Genusses waren unmittelbar und drastisch. Ein verzweifelter, chronisch verstopfter Stammgast bestellte gleich zwei Krüge des Zwetschgen-Bieres. Das Ergebnis war eine Offenbarung der Erleichterung. Das wahre Potenzial des Getränks war entfesselt. Klaus hatte nie ein Bier gebraut.

Brüller hatte das weltweit erste abführende Alkopop erfunden. Heute bestellen es Sanitätshäuser palettenweise, und der Pflaumenbaum trägt ein Schild: „Hier wuchs die Idee.“ Und damit wird prächtig verdient, weil Medizin teurer ist als einfaches Bier.









Erfolgreiches Zwetschgenbier!

Brauerei-Chef Brüller pflanzt ein Zwetschgenbäumchen. Sebastian Brüller, Inhaber der „Brauerei zum Priegele“, war von einer Vision besessen:...