Mittwoch, 8. Oktober 2008

Wenig brechtig?

Augsburgs intellektuelle Kultur-Welt, naja, ein paar davon, macht Purzelbäume. Was ist passiert? Der Kultur-Bürgermeister Peter Grab will nicht mehr so viele Kohle an den bisherigen abc-Festival-Organisator Albert Ostermaier rausrücken.

Beim letzten abc-Festival, es geht um Bert Brecht, was man ja bei abc nicht gleich ahnen kann, kamen so 7.000 Leute oder weniger. Ein Wahnsinnsandrang.

Ein Insider: Vielleicht hat der Ostermaier überall gut Werbung geschaltet und machte sich so beliebt?

Wir haben mal bei Google die Buchstaben "abc" eingegeben. Was ist dabei herausgekommen?

Auf der ersten Seite jedenfalls kein Augsburger abc-Festival. Fehlanzeige! Irgendwas mit einem Eltern-Portal, ABC-News und das ABC der deutschen Wirtschaft. Kein Augsburger Brecht-Festival weit und breit.

Doch nicht so bekannt die brechtige Ostermaier-Aktion, wie da manche meinen.

Obwohl --- der Name ist natürlich gigantisch: abc heisst nämlich "augsburg brecht connected" ... brechtig, oder? bert brecht hätte im Grab nicht rotiert wie ein Hubschrauber-Rotor, nein, iwo, weil er ja Denglisch über alles liebte.

Was meint Ostermaier zu abc? "Ich hab' lange überlegt, dann war für mich schnell klar, Augsburg und Brecht zu verbinden. Abc ist für mich programmatisch, es könnte auch ein Arbeitstitel sein: von Brecht lernen. Laut Brecht kommt nach a b und sonst nichts. Aber für mich folgt logisch das c, versteht sich doch das Festival als Work in progress".

Geschnallt? Da stecken schon paar Kilo Gehirnschmalz dahinter ... das kostet ...

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Albert Ostermaier, dem jetzt ein paar Euro flöten gehen, die natürlich schwer verdient waren, hat aus seinem Blog gleich eine Augsburg-Hass-Seite gemacht und den Augsburger Kultur-Bürgermeister übel beschimpft, noblerweise mit den Worten eines befreundeten Kultur-Reakteurs bei Welt online:

“Solche Kulturpolitiker, die ihre Ahnungslosigkeit mit Managerallüren und Finanzhalbweltvokabular tarnen, gibt es seit etwa 20 Jahren. Gerade in der Provinz haben sie soviel verbrannte Erde hinterlassen, dass man damit die Ostsee zuschütten könnte."

Die Gersthofer können das, was die Augsburg nicht können ...

Seit einiger Zeit sind ja irgendwelche geniale Menschen bei den Augsburger Stadtwerken auf die Idee gekommen, in Tram und Bus keine Streifenkarten mehr zu verkaufen. Wahrscheinlich war es den teuren Fahrkarten-Automaten ein bisschen langweilig geworden.

Aber wer will schon Ärger haben, wenn der Geldschein drin stecken bleibt?

Die Herrschaften, die sich das ausgedacht haben, erzählten uns was, dass dann die Trams und Busse pünktlicher kommen. Davon haben wir bisher nix gemerkt.

Jetzt sind ja irgendwelche unterbezahlte und überforderte Leute drauf gekommen, dass man wenigstens in den Bussen weiter Karten für die Fahrgäste verkauft, weil ja nicht an jeder Bushhaltestelle ein Automat steht. Schlau, gell?

Wir haben schon kleinere Städte wie Erfurt im Osten gesehen, dort gab es sogar nette Fahrkarten-Automaten in den Trams und Bussen. Wieso nicht hier? Und wir haben in Amsterdam schon Busse und Trams gesehen, in denen saß noch ein extra Mensch, der die Karten verkaufte, kontrollierte und für Ordnung und Sauberkeit sorgte. Arbeits-plätze?

Aber unsere Leute hier in Datschiburg sind ja schwer beschäftigt, sich was auszudenken, damit man mal wieder über den öffentlichen Nahverkehr was zu reden hat.

Außerdem müssen sich diese Menschen ja noch überlegen, wie sie in den Augsburger Trams und Bussen mal richtig die Fahrgäste informieren. Was man da reinkleben könnte. Vielleicht irgendwielche Hinweise in welcher Linie man sitzt und wohin man damit fahren kann? War ja nur eine Idee, bitte nicht nachmachen - Stress! Stress! Ungesund!

Und die Gersthofer wollen die Augsburger mächtig blamieren: Da hängen jetzt Zettel in den Bussen von Gersthofen, die besagen, dass man in den Bussen von Gersthofen (GVG) weiterhin beim Fahrer Karten kaufen kann. Und was soll man sagen, die Gersthofer Busse sind kein bisschen unpünktlicher als die Augsburger.

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