Samstag, 29. Juli 2017

Das Hundertmillionengeschenk fürs Theater hat seine Tücken

Was kann hinter dem Millionen-Geschenk an Augsburg wirklich stecken?

Unser Exklusiv-Interview mit einem Augsburger Politik-Insider, der auch beste Kontakte nach München zur CSU-Regierung hat. Unbequeme Fragen und erhellende Antworten über geheime Absprachen, die wir jetzt erfahren haben.

Der vielfach gestaute Lech, ein kastrierter Gebirgsfluss, was traurig macht.

ASZ-Frage: Warum überweist die bayerische CSU-Landes-Regierung plötzlich an Augsburg für die Theater-Renovierung rund 100 Millionen vom Freistaat wegen Theater. Wo man doch Augsburg bisher immer als Stiefkind in Bayern behandelte. Das machte uns neugierig. 

Insider: Wir haben in Augsburg mit Dr. Kurt Gribl einen CSU-Oberbürgermeister. Dem hat die CSU-Regierung bei vertraulichen Verhandlungen zugesagt, wenn die Millionen vom Freistaat Bayern für das Augsburger Theater kommen, was Gribl in Augsburg das Regieren mit Helden-Nimbus erleichtern würde, mit ein paar Millionen Schulden weniger, was besser aussieht. Außerdem müssen die anderen bayerischen Bürger in den Großstädten ja sehen, wie gut es ihnen gehen würde, wenn sie endlich einen CSU-Bürgermeister wählen.

ASZ-Frage: Gut, gut, einiges wissen wir bereits - zur Sache, was hat unser OB Gribl der CSU-Regierung in München für den 100-Millionenzuschuss zugesagt, von dem wir in Augsburg nichts wissen? 


Aktion gegen zu hohe Schulden für Augsburg.


Insider: Zum Beispiel die Bebauung der Flugplatzheide für ein Flüchtlingsheim, das anschließend, wenn die Flüchtlinge daraus verschwunden sind, zu Appartements für Studenten oder Lehrende oder Forscher vom Innovationspark werden wird.

ASZ-FrageDas wars schon? Sonst hat OB Gribl denen nix versprochen?

Insider: Doch, jetzt kommts dick: Die Verbindungsstraße von Mering nach Oberottmarshausen verläuft unterhalb der Staustufe 23Die Stadt Augsburg wird sich nicht gegen diese Straße wehren, auch nicht aus Trinkwasserschutzgründen. Ganz im Gegenteil, die Stadt wird dafür sogar begehrte Grundstücke unseres kostbaren Auwalds abgeben.

ASZ-Frage Oho! Und was bringt das der Bayern-Regierung?

Insider: Was das bringt? Viel! Allein der Bau der Ostumfahrung über den Lech würde, wenn Augsburg die Variante nicht billigt, dem Staat über Jahre zig Millionen an Unterhalt kosten. Der Bau alleine, trotz der Bundesstraßennetzförderung, würde für Bayern Mehrkosten von 30-50 Millionen ausmachen.

ASZ-Frage Kapier ich nicht. Wie denn das?

Insider: Allein der Bau der Ostumfahrung über den Lech würde, wenn Augsburg die Variante nicht billigt, dem Staat über Jahre zig Millionen an Unterhalt kosten. Der Bau alleine bringt trotz der Bundesstraßennetzförderung Mehrkosten von mindestens 30 bis 50 Millionen.

ASZ-Frage: Harte Nummer für die Wasserstadt Augsburg. Kaum zu glauben. Das wäre ja gewissenlos gegenüber unseren Bürgern. Jetzt reichts aber ...

Insider: Nein, kommt schon noch was Böses: Licca Liber, also die Lech-Renaturierung, da will der Staat zwar ökologisch aufwerten, jedoch indem der Fluß nochmal tiefer gelegt wird.

ASZ-FrageWozu denn sowas Unsinniges. Der Lech ist doch schon mit früheren Ausbaggerungen ziemlich kaputt gemacht worden.

Insider: Beim unteren Ende, also bei Km 50,4 wird dann ein letztes sogenanntes Laufwasserkraftwerk von der Energiefirma UNIPER gebaut, die in Düsseldorf am Eon-Platz residiert. 

ASZ-FrageWieder mal eins. Geld tötet Fluss. Der arme Lech, voll kastriert, wie schon Augsburgs Kanu-Guru Karl Heinz Englet ins seinem Buch "Der Mann des Feuers" traurig über unseren einstigen wilden Gebirgsfluss schreibt. Wo gibt es Anzeichen für die Baumfällung zur Errichtung eins Kraftwerks?

Insider: Wer zum Stausee kommt, der kann dort erkennen wie die Bäume bereits gefällt werden ...

ASZ-Frage: Hm, ehrlich? Da regt sich die Bevölkerung doch sicher auf.

Insider: Genau, deswegen werden die Bäume Scheibchen für Scheibchen entsorgt, damit das nicht so auffällt. Die Regierung von. Schwaben ist auf diese Baumkilling-Aktion schon von höherer Warte aus eingestellt worden, damit sie das brav an die Bevölkerung als notwendig und nützlich rüberbringt.

ASZ-Frage: Jetzt sehen wir den Deal mit der CSU-Regierung etwas klarer. Augsburg muss noch einige CSU-Kröten schlucken. Da wird wohl im sauren Schuldenbad auch bei Gribl irgendwann der Lack abgehen.

Insider: Das wird ihn kaum jucken, der flüchtet sicher bald in die Regierung nach München und hinterlässt uns in Augsburg hier die Schulden-Sintflut.







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