Freitag, 4. Juli 2014

Beinahe ....

Der Augsburger Stadtteil Hochzoll und seine Menschen sind kulturell aufgeschlossen und engagiert. Egal, was es kostet. Ab und zu machen sie auch größere Kulturveranstaltungen. Dann werden Bilder gezeigt und Skulpturen aufgestellt. Zum Beispiel auch die auf unserem Foto von dem Bildhauer Clemens Brocker.

Das Kunstwerk "wohin" von Clemens Brocker war ein Projekt im Rahmen der Feier "Hochzoll 100 Jahre bei Augsburg" aufgestellt, um dem Stadtteil Hochzoll in seinem Selbstbewusstsein vor Augen zu führen, dass es ohne Kultur nicht geht. Ein paar verhaute Kneipen und eine staubige Durchfahrtsstrasse reichen halt nicht als Lebensqualität, um kulturliebende Bürger zufrieden zu stellen.

Und weil den Hochzoller Kultur-Leuten das Brocker-Kunstwerk vor dem Diesel-Gymnasium so gut gefiel, wollten sie es auch unbedingt behalten. Als prägnantes Kulturzeichen für Hochzoll. Sie wussten natürlich, dass das was kostet. So eine Skulptur macht ja Arbeit. Aber für engagierte Kulturleute ist das ja kein Problem. Auch in Hochzoll gibts Leute mit Geld, die nach Kutlur hungern. Da wird halt bissle gespendet und gesammelt.

Die engagierten Hochzoller Kulturleute staunten allerdings nicht schlecht, als sie nach längerer Zeit dem Clemens Brocker seine Skulptur abkaufen wollten. Wohin war sie verschwunden, wo war sie geblieben? Sie standen vor einer leeren Wiesenfläche. 

Clemens Brocker hatte seine Eisenskulptur bereits abgeholt. Warum? Brocker: "Ich hatte wahnsinnige Lust auf ein paar Butterbrezen und habe meine Eisenskulptur auf die Schnelle an den nächsten Schrotthändler verkauft ."

Jetzt wollen die hochmotivierten Hochzoller Kultur-Manager vor der Bäckerei Ihle und dessen großes Café an der Peterhofkreuzung in Hochzoll eine riesige rund 50 m hohe rote Bretze aus Holze aufstellen lassen. 

Werner Lorbeer und Melitta vom Hochzoller Kulturverein meinen dazu leicht verbittert: "Das wird ein faszinierendes Mahnmal gegen verfressen Künstler! Egal, was es kostet!"



Hier mehr Information zu Clemens Brocker.


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