Augsburgs Grüne haben wegen der Finanz-Katastrophe des hiesigen Stadtjugendrings (SJR) jetzt ein bitterböses Schreiben an ihr Partei-Mitglied Raphael Brandmiller gerichtet. "Das wird ihn glatt umhauen", meinen manche seiner Partei-Freunde und -Feinde.
Brandmiller, Sohn eines SPD-Lehmbau-Politikers, gehört zur Führungsriege beim Augsburger Stadtjugendring. Seit drei Monaten soll er die heftigen Finanz-Probleme des SJR kennen, aber seine eigene Partei nicht davon unterrichtet haben. Wichtige Grüne, wie der Finanz-Experte
Christian Moravcik, fühlen sich wohl vom Brandmiller schwer hintergangen. Schließlich bemängelt
Christian Moravcik beim städtischen Haushalt, vorgeschlagen von der Gribl-CSU jeden verkehrt ausgegebenen Euro gnadenlos.
Besonders delikat: Raphael Branmiller soll ein OB-Kandidat der Augsburger Grünen werden. Mit diesem Finanz-Desaster, das Branmiller bei seinen eigenen Leute vertuschte, ist die gesamt PR-Arbeit zum Thema Wahl des Grünen OB-Kandidaten in Misskredit geraten.
Ein schlecht informierter Isider: "Der Brandmiller wollte sich halt ohne diesen Finanz-Skandal beim Stadtjugendring durchschummeln, damit er OB-Kandidat der Grünen werden konnte. Ein weiterer Schritt in seiner unermüdlichen Karriere-Planung. Gribl hat er informiert, damit dieser mit seinem Kumpan Weber weiter Gelder an den SJR von der Stadt schickte, damit nix auffiel. Angeblich soll Brandmiller dem Gribl irgendwie Wahlhilfe mit dem Stadtjugendring dafür vesprochen haben."
Jetzt greifen die Ausburger Grünen ihren eigenen Mann Brandmiller mit einem Brand-Brief heftigst an. Wir bringen die schärfsten Auszüge daraus (allerdings handelt es sich hierbei um einen geheimen Entwurf, direkt aus der Zentrale der Augsburger Grünen):
Sehr geehrter Herr Brandmiller,
verschiedene Augsburger Medien berichten aktuell über finanzielle Unregelmäßigkeiten beim Stadtjugendring Augsburg. Der Stadtrat und die Stadtratsfraktionen wie wir Grüne waren bisher nicht informiert und damit nicht befasst. Aufgrund der Bedeutung der Vorgänge und der Auswirkungen auf die Jugendarbeit in der Stadt Augsburg müssen der Stadtrat und wir Grüne nun unverzüglich und umfassend informiert werden. In gleicher Weise müssen Sie uns endlich über den Prüfbericht des Bayerischen Jugendringes zeitnah und umfassend informieren. Wir erwarten von Ihnen und von allen Beteiligten Transparenz und Aufklärung.
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stellt daher folgenden
Antrag:
1. Raphael Brandmiller sollte uns endlich ehrlich über alle Vorgänge der aktuell öffentlich bekannt gewordenen finanziellen Unregelmäßigkeiten beim Stadtjugendring einschließlich der in den vergangenen Wochen getätigten Liquiditätssicherung berichten.
2. Uns Grünen muss von Raphael Brandmiller als zukünftiger OB-Kandidat dargestellt werden, welche Auswirkungen die finanziellen Unregelmäßigkeiten auf das Angebot des Stadtjugendrings, insbesondere auf die Mittagsbetreuungen, aber auch auf anderen Bereiche der Jugendarbeit des Stadtjugendrings, haben werden und wie mögliche Ausfälle kompensiert werden. Oder ob wir den SJR samt Brandmiller als unseren OB-Kandidaten nicht lieber gleich abschaffen sollen.
3. Der Bericht der Innenrevision des Bayerischen Jugendringes soll von Raphael Brandmiller uns Grünen zeitnah und umfassend vorgestellt werden.
4. Aus dieser Katastrophe zu ziehenden Konsequenzen sollte Raphael Brandmiller in den zuständigen Gremien der Grünen vorstellen und diskutieren.
5. Raphael Brandmiller soll uns glaubhaft erklären warum bei dieser dubiosen Angelegenheit um viel verschwundenes Geld im Augsburger SJR noch nicht der Staatsanwalt eingeschaltet wurde.
Mit freundlichen Grüßen
Martina Wald Christian Morastcik
stellv. Fraktionsvorsitzende Mitglied im Jugendhilfeauschuss
Augsburgs Grüne treten nach dem Brandmiller-Debakel nun auf die Bremse:
Die für den 4. April angekündigte Auszählung und Veröffentlichung der Grünen Mitgliederbefragung zur Wahl unserer OB-Kandidaten findet durch Brandmillers verschwörerische Heimlichtuerei gegenüber uns nun nicht statt. Die Mitgliederbefragung wird wie vorgesehen am 3. April beendet. Die Stimmzettel werden an einem neutralen Ort aufbewahrt und entsprechend der Entscheidung der außerordentlichen Stadtversammlung verwendet ...