Bild: Wer versteckt sich wirklich am Steuer des mysteriösen städtischen Fahrzeuges? Wir mussten der Sache nachgehen. Die Kinder unserer Stadt und ihre Mütter verlangen es!
Unserer Fotoreporterin Susi Lungenknaller ist bei einer Reportage über die Besiedlung der ehemaligen Flak-Kaserne in Augsburg-Kriegshaber ein grünes unauffälliges Fahrzeug aufgefallen. Natürlich hat unsere Reporterin nach einem kräftigen Schluck aus der Schnapsflasche das Fahrzeug gleich abgeschossen. Die Aufschrift hat ihr doch zu gut gefallen "Spieleplatzkontrolle - Vol geil!"
Als dann plötzlich statt dem männlichen Fahrer noch ein weiblicher Fahrer aus dem vorderen Fahrzeugfenster schaute, wunderte sich unsere Foto-Susi doch sehr und schoss gleich wieder ein Foto. Denn sie war überzeugt, dass hier ein öffentlich interessanter Vorgang stattfindet, der für ewig Zeiten festgehalten werden muss.
Wir lieben ja alle die Marketing-Ideen unsere Stadt Augsburg. Besonders die zukünftigen. Bei uns in der Redaktion nennen wir sie schon die "Schmelcereien". Egal, wir fragen nach beim zuständigen Gartenamt, das für Friedhöfe und Spielplätze zuständig ist.
Was waren wir überrascht, als wir in Augenhöhe der neuen Leiterien Anette Vedder in ihrem Büro im Botanischen Garten entgegentraten: Das war ja genau die Frau, die uns aus dem grünen Fahrzeug "Spielplatzkontrolle" auf dem zweiten Foto von Susi entgegen gelacht hatte.
Wir waren derart verblüfft, dass uns jede Frage im Hals steckenblieb. Was war hier los? Was wurde im Amt für Grünordnung wirklich gespielt? Als wir im Internet recherchierten mussten wir feststellen, dass das Fahrzeug samt dem männlichen und weiblichen Fahrer schon hundertfach als Bild kursiert.
Zur Erholung besuchten wir dann den Spielplatz in der Flak-Kaserne und zeigten den Kindern dort das Foto mit dem grünen Fahrzeug und der attraktiven Frau im Fahrerfenster. Der kleine Peter klärte uns dann auf: "Das ist ein Geheimdienstfahrzeug der Stadt Augsburg. Es spioniert uns schon seit Wochen aus. Sie wollen wissen, wie wir den Sand verwenden, wie oft wir auf die Rutsche klettern und wen wir ab und zu die Sandförmchen wegnehmen oder das Spielzeutg auf den Kopf hauen."
Eine Spielplatzmutter verriet uns: "Immer wenn wir den Fahrer des verdächtigen Fahrzeugs, fotografieren wollten, damit wir nachforschen konnten, was der wirklich hier will, und ob der wirklich zur Stadt gehört, versteckte er sein Gesicht zur Tarnung schnell hinter einem Poster mit einem Frauenkopf!"
P.S.: Leider konnten die schlauen Kinder uns nicht beantworten, wozu der städtische Geheimdienst unter dem Decknamen "Spielplatzkontrolle" ihre Datensammlung verwenden will.
Bild: Wohl vom städtischen Geheimdienst gefälscht: Anette Vedder am Steuer des angeblichen Spielatzkontrollfahrzeuges der Stadt Augsburg.