Dienstag, 12. Juni 2012

Staatsanwalt Dischinger präsentiert zum Polizisten-Mord ein Sensations-Indiz: Video-Kassette vom Raubüberfall ....



Staatsanwalt Hans-Peter Dischinger erzählte von einer Aufsehen erregenden Video-Kassette, die dubioserweise ausgerechnet in der Waffenkiste der Verdächtigen gefunden wurde, die den gefilmten Überfall begangen haben sollen.

Nur ganz kurz, so nebenbei, hat der Augsburger Staatsanwalt Hans-Peter Dischinger im Prozess gegen die Tochter des angeblichen Mörders von Polizist Matthias Vieth ein Sensations-Indiz erwähnt: Die Video-Kassette, die Raimund M. und Rudi R. bei einem ihrer Raubüberfälle auf einen Geldtransporter zeigen soll.

Dieses Video soll von einer Überwachungskamera des überfallenen Supermarkts stammen. Ein Revover, der auch in diesem Waffenversteck mit dem Video gefunden wurde, soll aus einem Überfall auf ein Werttransportunternehmen in Augsburg im Jahr 2004 stammen. Dabei hätten mehrere Täter einen größeren Geldbetrag und diesen Revolver erbeutet. 


AZ: "Die beiden Brüder aus Friedberg bei Augsburg, die in Untersuchungshaft sitzen, haben den Überfall auf den Werttransporter in Ingolstadt laut Kripo Augsburg bereits im Februar 2002 verübt. Offenbar wurden ihnen nun DNA-Spuren zum Verhängnis, die sie damals hinterlassen haben. Wie viel sie bei dem Überfall erbeuteten, sagt die Polizei nicht."

Laut Staatsanwalt Dischinger wurde dieses Indiz bei der Hausdurchsuchung der Augsburger Kripo in einer Waffenkiste im Keller der Tochter von Raimund M. aus Friedberg entdeckt.
Bild: Wie kam das Beobachtungs-Video, das die Räuber beim Überfall eines Geldtransporters zeigt, in die Waffenkiste der mutmasslichen Räuber? Da stellen sich die Fragen: Wer hat es  ihnen gegeben? Mit wem haben sie zusammengearbeitet? Was zeigt das Video alles?

Ein älterer Justiz-Mitarbeiter: "Für mich ist das die eigentliche Sensation bei diesem Prozess. Wieso hat der Staatsanwalt von diesem Video schon erzählt? Was wollte er damit bezwecken? Und die Kernfrage ist nun: Wie kommt dieses Überfall-Video in die Waffenkiste?"

Experten meinen: "Dieses Sensations-Video kann eine ganz wichtige Rolle in der Gerichtsverhandlung gegen den oder die vermutlichen Polizisten-Mörder spielen."

Der Prozess gegen die beiden vermutlichen Polizisten-Mörder und Räuber Raimund M. und Rudolf R., der schon wegen Mord an einem Polizisten lange im Gefängnis war, soll in einigen Wochen erfolgen.

Hat Augsburg den erschossenen Polizisten Matthias "Matze" Vieth schon vergessen?


Der Augsburger Gerichtssaal wird gestürmt ...


Richter Roland Fink und seine Schöffen lassen sich nieder. Die Zuschauer besetzen die Plätze, die Medien bauen ihre Geräte vor der Anklagebank auf ... 
Die Gesichter der beiden Angeklagten werden hinterher verpixelt ...


Die Reporter berichten über Internet direkt aus dem Gerichtssaal ...


Die Anwälte der Beklagten geben pausenlos Interviews in den Prozess-Pausen. 
Ein bisschen Werbung muss ja sein. 
Hier ist der Anwalt von Nadja M. zu sehen: Stefan Mittelbach. 


Überall Zuschauer ....


Augsburgs Star-Anwalt Walter Rubach: Ausnahmsweise ist er mal der Opfer-Anwalt, der die Gattin des erschossenen Polizisten Matthias Vieth vertritt.
Diese Rolle hatte in Augsburg bisher immer die Anwältin Marion Zech.



Der Augsburger Staatsanwalt Hans-Peter Dischinger fand auch viele positive Dinge für die Angeklagte ... 

Bei dem Prozess am Montag, 11. Juni 2012 in Augsburg - es ging um versteckte Kalaschnikows, Pistolen, Handgranaten, Einbruchswerkzeuge, DNA-Spuren, Felle, Decken, zerschnittene Schlüssel, Handschuhe, Sockelleisten und viel Geld in Scheinen und Münzrollen in einem Kissinger Keller - waren viele Zuschauer und Medienleute dabei.

Angeklagt waren Nadja M., die Tochter des Friedberger Tenniswarts Raimund M. und ihr ehemaliger Lebensgefährte Michael G. Hatten Sie davon gewusst, dass der Vater von Nadja M. diese illegalen Dinge in roten Metallkästen im Keller des Hauses versteckt hatte, in dem sie in einer Dachwohnung wohnten, die ihrer Mutter gehört?

Darum ging es im Wesentlichen.

Ein wichtige Rolle spielten auch Joint-Stummel, die vor der Polizei versteckt werden mussten. Und Haushaltsgummis. Mit ihnen wurden diverse Geldbündel zusammengehalten, die mal hier, mal da auftauchten. Wahrscheinlich Geld aus Raubüberfällen.

Die härteste Fragerei musste der aktuelle Lebensfährte von Nadja M., ein gewisser Stefan S., vom ansonsten sehr moderaten Richter Roland Fink über sich ergehen lassen.

Stimmen zum Prozess gegen Nadja M. und Michael G.: 


Eine junge Frau: "Kein einziges Mal habe ich den Namen des ermordeten Polizisten Matthias "Matze" Vieth gehört. Hat ihn Augsburg schon vergessen? Das finde ich schon sehr traurig!"

Eine ehemaliger hochrangiger Jurist: "Es war mir nach den ersten Fragen vom Richter und vom Staatsanwalt sofort klar, wie die Verhandlung ausgehen würde. Ich hoffe, diese Prozesstaktik hilft dann auch den Mörder des Polizisten Vieth zweifelsfrei zu ermitteln und zu verurteilen."

Ein Polizist in privat: "Ich habe viele Kripo-Leute getroffen. Sie durften leider nichts sagen."

Ein Stammzuschauer bei Prozessen: "Es kam mir vor, als sollten die Fragen an die Beklagten mehr vernebeln als aufklären."

Ein Justiz-Experte: "Warum wurden Raimund M. und Rudolf R., die wohl am besten über diese Waffenkisten Bescheid wissen müssten, nicht als Zeugen geladen?"

Eine Augsburger Kriminal-Expertin: "Ich kann kaum glauben, dass unserer hervorragenden Kripo-Leute bei der Hausdurchsuchung eine Beute von fast 40.000 Euro in Scheinen nicht hinter einer Sockelleiste in der Küche entdeckt haben."

Der Augsburger Krimi-Autor Peter Garski: "Interessant fand ich, dass die DNA-Beweise ziemlich entwertet wurden. Man weiß also nun, dass man auch durch intensive Berührungen DNA-Spuren indirekt übertragen kann. Und ist nicht mehr schuldig. Kann man nun die aufwändige DNA-Spurensuche bleiben lassen? In diesem Fall angeblich übertragen von Stoffdecken auf ein Waffenmagazin. Man muss nur beides  intensiv genug miteinander gerieben haben."

Ein unbeteiligter Rechtsanwalt: "Ich finde es interessant, wie der Richter sagte: Diese Spur wollen wir nicht weiter verfolgen. Das war wohl das Motto des ganzen Prozesses ..."

Fazit: Um 18.30 Uhr wurde von Richter Fink das Urteil verkündet: Bewährungsstrafen für die beiden Angeklagten. Sie konnte das Augsburger Gerichtsgebäude an der Gögginger Straße als freie Menschen verlassen.


Aus allen Positionen wurde für die deutschen Medien aus dem Augsburger Gericht berichtet ....


Ein Blick von oben auf das Geschehen unten. 


In den Prozessepausen wurde über den Verlauf und das erwartete - oder erhoffte Ende - der
Verhandlung viel diskutiert.


Manche Presseleute mit Laptop bekamen Rüffel vom Gerichtsdiener, weil sie sich lieber auf die hinteren Stühle setzten, bei denen Steckdosen in der Wand waren. 



Moritz Bode, der Anwalt von Michael G.: hat mit melodiösem Vollschwäbisch argumentiert.


Das Ende: Freunde und Angehörige warten vor dem Augsburger Gerichtsgebäude auf die beiden Angeklagten und feiern mit ihnen die Entlassung in die Freiheit.


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Anja Marks-Schilffarth hat jetzt einen großen Durchblick. Es war der persönliche Coach der Augsburger Medien-Queen Anja Marks-Schilffarth, d...