Doppelseite für Wilhelm Bronner im Augsburger Stadtmagazin Lueginsland im August 1977 |
Es ist schon eine Weile her, dass der Künstler Wilhelm Bronner für immer seinen Pinsel weggelegt hat. Wir können uns noch an den ersten Bericht über ihn im Augsburger Monatsmagazin "Lueginsland" im Jahre 1977 erinnern. Damals lebte Wilhelm Bronner, der aus Memmingen kam, in Augsburg noch hippiemäßig im Färberhaus im Lechviertel. Er war ein kommendes Talent. Es herrschte Aufbruchstimmung damals in Augsburg. Alles schien möglich. Bongos, Blümchenkleidung, lange Haare, Haschisch, Underground, Antibabypille, Psychedlic, kosmische Musik und WGs mit Matratzen.
Der Kommerz in der Kunstwelt kann besiegt werden, war die Vision der jungen Künstler. Die Altstadt begann mit jungem Blut aufzuleben. Neue Projekte wurden gestartet. Liebe, Frieden und Freiheit und die unendliche Kunst waren die bestimmenden Momente dieser Generation.
Der Kommerz in der Kunstwelt kann besiegt werden, war die Vision der jungen Künstler. Die Altstadt begann mit jungem Blut aufzuleben. Neue Projekte wurden gestartet. Liebe, Frieden und Freiheit und die unendliche Kunst waren die bestimmenden Momente dieser Generation.
Bronners gemalte Kommentare zur Lage der Menschheit. |
Seine Bilder wurden in Augsburg, aber auch in weit entfernten Ländern wie Indien, USA, Brasilien ausgestellt. Warum Wilhelm irgendwann ins Dunkle stürzte bleibt mysteriös. Am Ende seines Lebens war er vielleicht am unfairen und geldgeilen Kunstmarkt verzweifelt, hatte womöglich nicht mehr an seine Kunst, seinen Erfolg als Künstler, an die Welt und die Menschen geglaubt.
Man hat sein Auto weit außerhalb von Augsburg gefunden. Auf einem Feldweg. Wilhelm hatte sich unter freiem Himmel zum Abschied auf eine Wiese gelegt, um aus dieser für ihn zu schrecklichen Welt zu scheiden.