Donnerstag, 8. November 2018

Kanonen in Datschiburg - Revolution in Augsburg - die faulen Adligen werden davongeajgt!

Während der November-Revolution 1918 wurden in Augsburg auch Kanonen aufgefahren, wie hier auf dem Foto vor dem Augsburger Stadttheater.



Am 7. November 1918, also vor 100 Jahren, floh der bayerische König Ludwig III. feige aus München nach Österreich. Die Revolutionäre hatten ihn mit ihren Forderungen nach Freiheit und Demokratie vertrieben. Dieses Jahr war auch das Ende des 1. Weltkrieges, der völlig sinnlos war. Wer weiß heute noch, warum er angefangen hat? Warum mussten die europäischen Länder ihre vielen Menschen dafür opfern? Weil irgendein Adliger irgendwo erschossen worden war?

Im Laufe des 1. Weltkrieges merkten irgendwann die Soldaten, dass sie nur ausgenutzt wurden und für irgendeinen adligen Schmarrn im Schützengraben verrecken mussten. Die Überlebenden wurden zu Freiheitskämpfern, die die alten Herrscher in ihrer Heimat vom Thron fegten. Sie wollten Gleicheit, das Frauenwahlrecht und Demokratie fürs Volk. "Die alten Herrscher, die durch Unterdrückung des Volkes in Saus und Braus lebten", machten natürlich gegen die Rebellen mobil.

Aber heutzutage sind viele Forderungen "dieser tapferen Kämpfer für die Menschenwürde in unserem Land" umgesetzt.

"Als der Erste Weltkrieg im August 1914 ausbrach, sandte der bayerische König an Kaiser Wilhelm II. eine Solidaritätserklärung. Am 1. August 1914 gab Ludwig III. an der Seite seiner Frau vom Balkon des Wittelsbacher Palais aus die Mobilmachung bekannt. Wenige Tage danach brachte er zum Ausdruck, dass er als Ergebnis eines siegreichen Krieges die territoriale Vergrößerung Bayerns erwarte. Schon kurz nach Kriegsausbruch tat sich unter den deutschen Bundesstaaten besonders Bayern in Kompensationswünschen bei etwaigen Erwerbungen des Deutschen Reiches hervor. Vorerst forderte Ludwig III. das Elsass, später hegte er sogar großbayrische Träume nach dem Rheinland und Belgien und sogar der niederländischen Rheinmündung", schreibt Wikipedia.

Der Sitz des Arbeiter- und Soldatenrates war 1918 im Augsburger Rathaus.


Von Kurt Eisner wurde in München am 7. November 1918 der freie Volksstaat Bayern ausgerufen. Das strahlt natürlich auch in die Arbeiterstadt Augsburg aus.

In Augsburg läutete ein Streik der Belegschaft der Maschinenfabrik MAN am Morgen des 8. Novembers 1918 die Revolution ein. Bis zum Abend wurde ein Arbeiter- und Soldatenrat unter Führung des späteren Zentralratsvorsitzenden Ernst Niekisch gegründet.

In Augsburg wurde allerdings die Räterepublik nach nur fünf Tagen wieder zurückgenommen: Die schwäbischen Bauern und die Regierung Hoffmann drohten die Stadt von der Lebensmittelzufuhr abzuschneiden. Daraufhin wurde eine Augsburger Delegation zu Verhandlungen nach Bamberg gesandt. Am 12. April beschloss der Augsburger Arbeiter- und Soldatenrat die Räterepublik zu beenden.

Soldaten liefen im November
1918 mit Gewehren durch Augsburg.


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Zu diesen Vorfällen gibt es in Augsburg diverse Veranstaltungen, damit wir da ein bisschen besser durchblicken, warum die Soldaten und Arbeiter die "faulen und degenerierten Adligen" zum Teufel jagten, die "nur das Volk aussaugten": Rote Fahnen über Augsburg

Auch der Regisseur und Literatur-Interpret Stefan Schön beschäftigt sich mit diesem Augsburger Geschichts-Thema: Revolution im Thalia.

Jetzt spinnen die Nikoläuse ... oder? Augsburgs rechte Szene ist empört!

Die rechte Szene in Augsburg und Inningen ist entsetzt: der deutsche Nikolaus liebt Ausländer!
Die Augsburger Nikoläuse fangen wohl zu spinnen an? Sie wollen jetzt die Asylanten, Migranten und Ausländer im Kunsthotel "Grandhotel Cosmopolis" mit ihrer Spende unterstützen: "Die Nikoläuse fühlen sich dem Hl. Nikolaus verpflichtet und spenden einen Einsatz für einen guten Zweck. Am Freitag, den 9. November 2018, wird diese Spende im Rahmen der Nikolaus-Konferenz in der Augsburger Arbeitsagentur an einen Mitarbeiter dieses Hotels, voller Menschen aus dem Ausland, übergeben."

Ein Skandal-Aufschrei in der rechten Szene in Augsburg und bei der konservativen Revolution in Inningen ist garantiert! 

Wir können uns durchaus vorstellen, dass dann auch gerade die Mitglieder der Augsburger AfD, vor allem der neue Landtagsabgeordnete, Markus Bayerbach, dort - vielleicht als Nussmärtel? - schwer dagegen demonstriert. Oder gäbs da noch eine andere Alternative?

Motto: "Unser deutscher Nikolaus hilft nur den Deutschen!"

In diesem gemütlichen Migranten-Café könnten die Nikolaus-Präsente ausgepackt werden.

AfD-Bayerbach und ein ehemaliger Verbündeter, abgekürzt P.G.
Kann er als Nussmärtel die Sache bereinigen?


Cool!

So langsam, nach und nach, werden die Baumpflanzungen auf dem Augsburger Rathausplatz Wirklichkeit.