Viele nennen ihn schon durch sein kritisches Auftreten bei Augsburger Pfuscharbeiten den Killmann von Augsburg: Werner Gillmann. Manche Stadtpolitiker und Referenten zittern vor ihm. Wir wollten wissen: Ist Werner Gillmann wirklich der Schrecken unserer schönen Stadt? Gillmann jagt unerbittlich die Pfuscher vom Augsburger Eisstadion, die vor seinen grausamen Enthüllungen kaum noch flüchten können.
Wir bringen hier ein Exklusiv-Interview mit Werner Gillmann zu den Augsburger Chaos-Tagen und -Truppen.
Bild: Das drohende Horror-Tunnel unterm Augsburger Hauptbahnhof.
Was meint Gillmann dazu?
"Bill Bo als OB, die Wuz als Haushaltsreferent und den Junker Hohlkopf als Baureferent"
ASZ-FRAGE: Was würden Sie in Augsburg mit den Millionen anstellen,
die im Eis-Stadion durch Pfusch versenkt wurden?
Gillmann-Antwort: Da es rund 10 Mio. Euro sind, die am CFS (Curt-Frenzel-Stadion)
vermerklet wurden, würde ich es befürworten, dass die Straßenbahnen und Busse
im Innenstadtverkehr umsonst genutzt werden können. Auch die Schul-Toiletten
würde ich mit dem Geld sofort erneuern. Unsere Kinder sind unser größtes
Kapital für die Zukunft und dazu gehören auch menschenwürdige Schultoiletten.
Bei manchem Stadtpolitiker stellt sich mir die Frage, ob er überhaupt Kinder
hat, oder ob seine Toilette zuhause auch wie die WCs in den Schulen aussieht.
Unter Gribl und Merkle hatten die letzten Jahre nur portugiesischer Granit und
Beton in Augsburg eine Zukunft.
ASZ-FRAGE: SPD-Kiefer macht mit seiner Ehrlichkeit Wahlwerbung? Wer
ist nun ehrlicher Gribl oder Kiefer? Und warum?
Gillmann-Antwort: Einen Augsburger Politiker mit dem Begriff Ehrlichkeit in
Verbindung zu bringen, ist ein Widerspruch in sich. Zu groß ist der Filz im
Rathaus. Besser wäre der Begriff Aufrichtigkeit und da liegt Kiefer Welten vor
Gribl. Obwohl beide OB-Kandidaten Baujuristen sind, wird immer nur vom großen
Planungsfehler des Architekten am CFS gesprochen. Selbst die SPD hält noch
schützend die Hand über Grab und Merkle, um die viel gelobte AGS (Augsburger
Gesellschaft für Stadtentwicklung und Immobilienbetreuung GmbH) nicht in
Probleme zu bringen.
ASZ-FRAGE: Wird das Mega-Loch unter den Gleisen des Hauptbahnhofes
ein Erfolg oder eine Katastrophe?
Gillmann-Antwort: Wahrscheinlich fallen aufgrund der tatsächlichen Baukosten,
die kompletten Stadtwerke in dieses Loch. Der Bürgerentscheid kommt leider 3
Jahre zu spät, jetzt rücken die Bagger an und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
ASZ-FRAGE: Es ist viel die Rede von Augsburgs Zukunft. Welches
gigantische Projekt kommt eigentlich nach der Bahnhofsuntertunnelung?
Gillmann-Antwort: Abriss und Neubau aller Elias-Holl-Bauwerke. Natürlich
werden die Neubauten alle fassadentechnisch mit LEDs illuminiert. Frei nach dem
neuen Kinofilm: Es kann in Augsburg nur einen berühmten Baumeister geben.
ASZ-FRAGE: Sagen wir mal Ihr Parteifreund Volker Schafitel würde als
Oberbürgermeister von Augsburg gewählt. Was hätten wir da zu erwarten?
Gillmann-Antwort: Auf jeden fall weniger Bürgerbegehren. Ein Arbeitstier, der
wahrscheinlich der Verwaltung ganz schön auf die Füße treten würde.
ASZ-FRAGE: Gab es vor Gribl auch schon ein Augsburg und darin einige
gelungene Projekte vor seiner Zeit? Oder werden wir mit Gribl bald München und
New York überholen?
Gillmann-Antwort: Was hat Gribl schon Großes geleistet? Alle wesentlichen
Projekte waren beim Amtsantritt von Gribl schon fast fertig geplant in der
Schublade gelegen wie Linie 6, Kö-Umbau, Fußgängerzone samt Maxstraße oder
Umbau vom CFS. Gut, der Elias-Holl-Platz wurde, damit das Lokal Ratskeller eine
schöne Nord-Terrasse bekommt, auf Kosten der Steuerzahler umgepflastert.
ASZ-FRAGE: Augsburg kennt man in Deutschland als die
Puppenkisten-Stadt. Welche Puppe würden sie für welchen Referenten einstellen,
wenn Sie das machen könnten?
Gillmann-Antwort: Bill Bo als OB, die
Wuz als Haushaltsreferent, den Junker Hohlkopf als Baureferent, den
außenirdischen Schlupp als Kuspo, Don Blech als Ordnungsreferent, einen.
Opodeldoks als Umweltreferent, die Katze mit Hut als Wirtschaftsreferent.
ASZ-FRAGE: Werner Gillmann könnte in Augsburg irgendwas Verrücktes
machen, auf das die ganze Welt blicken würde. Was wäre denn das?
Gillmann-Antwort: Verrücktes? Vielleicht Merkle und Grab federn und teeren und
aus der Stadt jagen? Würde weltweit Anerkennung finden, wie in Augsburg mit
sogenannten Bürgervertretern umgegangen wird. Spaß beiseite. Was realistisch
Verrücktes: stadtweites Verbot für das Aufstellen von Wahlkampfplakaten. Man
hat 6 Jahre zwischen den Wahlen Zeit, egal ob Stadtregierung oder
Opposition, sich vor dem Bürger positiv
zu präsentieren. Der Bürger hat sich schon Monate vorher festgelegt, wen er
wählen will, warum sollte ein aufgehängtes Konterfei im Abstand von 10 m am
Straßenrand, den Wähler zu einem Umdenken seiner bereits festgelegten Wahlentscheidung
veranlassen?
Gillmann über Killmann:
"Wie ich mich selbst sehe? Ein recht rabiater Werner Ranzmeier
aus dem Textilviertel, der sich selbst unter mehrfacher Androhung von
juristischen Schritten samt finanziellem Ausbluten durch Hochsetzen des
Streitwertes, nicht von seiner Handlungsweise abbringen lässt."
*** Werner Gillmann hat sich als Stadtratskandidat bei den Freien Wählern für die Kommunalwahl am 16. März 2014 in Augsburg aufstellen lassen.