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Vor dem Doppelbock-Liqueur "Heiland" wichen die entsetzten Kirchgänger zurück wie vor dem gehörnten Teufel. |
Völlig entsetzt reagierten Augsburgs Kirchgänger über zwei Getränke auf der Trend-Food-Messe in der Augsburger Kongresshalle, die am Samstag 22.04.2017 eröffnet wurde und noch bis zum Sonntag 23.04. 2017, von 12-18 Uhr dauert.
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Werbe-T-Shirt mit Heiligenschein erregt großes Aufsehen und Ärger. |
Dort gibt es nicht nur harmlose Essen und Getränke von Gulasch bis Hamburger, von Eis bis Cup Cakes zu bestaunen, von Sasse-Wein bis Crafbeer, von Beluga-Vodka bis Blütenrein-Sirup zu bestaunen, sondern auch die Getränke mit den sündigen Namen "Weihrauch" oder "Heiland". "Heiland" wird von der "beer liqueur foundation UG" in Nandlstadt hergestellt.
Eine wütende Kosterschwester erklärte den Umstehenden: "Der Heiland ist bei uns Christen der Sohn Gottes, der als Erlöser, Helfer und Erretter der Menschheit zu uns kam. Er starb für uns am Kreuz. Den können die doch nicht einfach als Getränk vermarkten!"
Aufreger-Werbespruch: "Jesus würde Heiland trinken!"
Oberaufreger-Logo: Auf dem "Heiland-Etikett" ist einer der Hersteller mit Heiligenschein zu sehen.
Empört reagierten christliche Besucher über diese Blasphemie und Gotteslästerung. Sie wollen sich bei den Veranstaltern beschweren und rufen alle Gläubige zum Boykott dieser Messe auf.
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Der freiche Werbeslogan erzürnt die Messe-Besucher. |
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Gegen wen und was soll dieses Weihwasser schützen? |
Wir haben den Heiland-Macher Stefan Hofstetter
wegen diesem Messe-Skandal sofort interviewt, bevor in die Domgruft gesperrt werden:
ASZ-Frage: Wie seid Ihr auf die Idee mit dem "Heiland"-Getränk gekommen?
Heiland-Macher Stefan Hofstetter: Genuss und guter Geschmack gehören für uns zusammen wie Handwerk und Leidenschaft. Wir, die drei jungen Gründer Max und Stefan Hofstetter sowie Kay Thieme, haben all das in unserem Liqueur „Heiland“ vereint. So stellen wir unseren Liqueur in Handarbeit in der eigenen Manufaktur her; und zwar kein Souvenirprodukt, sondern eine ernsthafte Spirituose.
ASZ-Frage: Was ist denn in so einem Heiland drin?
Heiland-Macher Stefan Hofstetter: Die Grundzutat für den Heiland ist Doppelbock, ein kräftiges Starkbier. Dazu kommen Karamell, Rum und verschiedene Gewürze. Das genaue Rezept bleibt geheim, eines sei aber verraten: Über 100 unterschiedliche Rezepturen haben wir entwickelt, bis der perfekte Geschmack für unseren Bierliqueur erreicht war.
Frage: Wo kommt dieser Heiland her? Aus Palästina, aus Jerusalem, oder?
Heiland-Macher Stefan Hofstetter: Im Herzen des ältesten Hopfenanbaugebiets der Welt, der Hallertau, haben wir mit dem Heiland einen Bierliqueur auf höchstem Niveau geschaffen. Dieser bietet ein außergewöhnliches und komplexes Geschmackserlebnis, sei es Malz, Karamell, Feige oder sogar Schokolade. Der Heiland entfaltet eine breite Aromenvielfalt, die immer wieder Neues entdecken lässt. Damit ist er ein Novum unter den bisherigen „Bierlikören“.
ASZ-Frage: Ist die Kirche irgendwie bei Euch beteiligt?
Heiland-Macher Stefan Hofstetter: Nein, die haben schon genug.