Bild: Ein Weisshaariger unter den Feiergästen vor dem Brecht-Haus ist der Jubilar Helmut Koopmann. Aber wer hat da "Zugabe!" geschrien, als er in den Kanal sprang und heimschwamm, weil er es nicht mehr aushielt?
Er hat mal dem Literatur-Kritiker Marcel Reich-Ranicki an der Augsburger Uni den Ehren-Doktor verliehen: Thomas-Mann-und-Bert-Brecht-Experte Helmut Koopmann, emeritierter Prof. Dr. D. Litt. et Phil. h.c. (Rand Afrikaans Univ.), Universität Augsburg Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft.
Gestern wurde im Geburtshaus von Bert Brecht, eine einstige Feilenhauerei, in der Augsburger Lechviertel -Gasse Auf dem Rain, der 80. Geburtstag von Helmut Koopmann gefeiert. Und einige echte und vermeintliche Kulturler kamen, um ihren Schleim, schön aufgeschäumt, dort abzuliefern.
Bild: Der Schauspieler Heinz Schulan, Darsteller des Datschi-Casanova, diskutiert mit einer begabten Schauspielerin für sein neues Theater-Stück ein paar eindrucksvolle Zeilen von Brecht. Da wird einiges rot.
Engel verführt man gar nicht oder schnell.
Verzieh ihn einfach in den Hauseingang
Steck ihm die Zunge in den Mund und lang
Ihm untern Rock, bis er sich naß macht, stell
Ihm das Gesicht zur Wand, heb ihm den Rock
Und fick ihn. Stöhnt er irgendwie beklommen
Dann halt ihn fest und laß ihn zweimal kommen
Und weil auch diverses bürgerliches Politik-Volk im Brecht-Haus ganz wichtig rumschwurbelte, die den Kommunisten Bert Brecht inzwischen als Augsburger Touri-Fakto heilig gesprochen haben, zitierte der braungebrannte Radlfahrer Koopmann mal paar Zeilen Bert Brecht für seine Fans: "Erst kommt das Fressen, dann die Moral." Das habe einst der Augsbürger Bert Brecht und Sohn eines Papierfarbik-Direktors, einer übersatten Bourgeoisie entgegen geschleudert, die vom hohen Ross materieller Wohlsituiertheit den angeblich so niederen Schichten Moral predigen wollte.
Bild: Augsburgs Ober-Brecht Experte, also OB Jürgen Hillesheim, zu einem Koopmann-Feierer: Wollen Sie mal ein Nacktfoto meiner dusseligen Ex sehen?"
Auch der Kultur-Bürgermeister Kotter ztierte auch Bert Brecht, als er den grossmäuligen Arno Loeb daherstolzieren sah: "Die Angst der so genannten Spiessbuerger ist leider noch nicht gross genug. Aber sie ist am Wachsen ..."
Gestern noch hatte man (War die tolel Sängerin wirklich die Mutter des karriersüchigen Raphael Brandmiller?) in dem Brecht-Lokal gegenüber dem Brecht-Haus Protest--Songs gegen die Obrigkeit gejodelt: Darunter auch die Hymne gegen alle Unterdrücker und Ausbeuter: "Völker hört die Signale, auf zum letzten Gefecht. Unmündig nennt man uns und Knechte,duldet die Schmach nun länger nicht! Nur die Skandal-Zeitung erkämpft das Menschenrecht." Oder so ähnlich.
Bild: Kultur-Bürgermeister Dr. Ludwig Kotter warnt hier vor dem Brecht-Haus einen nichtsahnenden Touri aus Hamburg vor dem verrückten Arno Loeb, der sich nur allzugerne für den neuen Bert Brecht von Datschiburg hält, aber in Wirklichkeit nur eine abgewrackte Witzfigur ist.
- - -
Demenzi: Arno Loeb behauptet, er habe gestern nicht gesagt, dass er sich das spiessige Geburtstagsfeiervölkchen unter den einstigen Dampfhammer der brechtigen Feilenhauerei gewünscht hätte!