Montag, 7. November 2016

Seifenblasenpferd trifft Himmegrünstern und Yogabaum


Ein kleiner Spaziergang durch die Ateliers der Augsbuger Künstler im Kulturpark West am Tag der offenen Türe

Eingesperrte Künstler.
Die Rote Frau von Hanna Franziska Staudenmaier.
Merke: das Rötliche ist nicht immer das Tödliche.

Hann Fanziska Staudenmaier:
 *1977 in Augsburg
        2003 Diplom Kommunikationsdesign
2006/7 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf
bei Prof. Siegfried Anzinger
2010 Examen Kunstpädagogik AdBK
2011 Diplom Malerei und Grafik bei Prof. Günther Förg

Staudenmaier: Das Seifenblasen-Pferd in Blau:
Des Reiters Macht ist nur von kurzer Dauer

Gang der Bilder.

Siegfried Stiller: Nächste Ausstellung besprechen?

Nacktes - fein geordnet.

Atelier-Werkstatt-Stimmung.

Da kommt eine Besucherin ...

... und noch ein Besucher ...

... und noch einige Besucher.

Ja, verdammt, wo steht in der blöden Skandal-Zeitung was von der Ausstellung?

Ingo Hinrichs: Haudrauf. 

Kunst macht durstig.

Halt! Hiergeblieben, Mike, wir wollen deine Kunst sehen.


Mike Mayer (MM) und sein bunter Riesenstern der bald
im Café Himmelgrün einschlagen  wird.

MM: Gekritzel, Gekratzel, Gekrutzel, aber zum Genauerhinschauen.

MM: Schau mich an!

MM: Fortschritt, was machst du?

MM: Die Zukunft des Künstlers.

MM: Lesen!

MM: Eingerahmtes Staunen.

Gabriele Hornauer: Kunst macht durstig.

Hornauer-Kunst: unfertig fertig.

Wo sind die Besucher?

Schaun wir mal.

Kästchen-Kunst.
  
Antonie Gumpinger: Moment ...

.. ich zeige jetzt ...

... den Yoga-Baum ...

... so, das ist er!

Was könnte im Yoga-Studio mehr Ruhe aussrahlen?

Lieber die Taube in der Hand ..?

Hier gehs lang.

Der Pfad der Lichter.

Mystisch.

Abhängen mit Susl-Design.


Stiller-Zeichnung: Begegnungen sind den Künstlern wichtig.

Wir waren da!
 - - -

Kunst-Marketing-Mann Ingo Hinrichs schimpft:
"Desaströse Öffentlichkeitsarbeit durch Kunstverein 3840"
Die im Jahr zweimal stattfindende Veranstaltung "Offene Ateliers im Kulturpark West", ist auf dem Weg gewesen, eine Institution in Augsburg zu werden. Einige kreative Zugpferde aus dem Kulturpark haben es allerdings vorgezogen, ihre Ateliers aufzugeben und sich nach anderen Quartieren umzusehen. Jene Kreative sind es bedauerlicherweise, die die "Offenen Ateliers" ansonsten stets promoteten, dafür sorgten, dass die Veranstaltungen ein Motto bekamen und bekannt gemacht wurden.
Schlechtes Wetter und eine desaströse Öffentlichkeitsarbeit führten dieses Mal nicht gerade dazu, dass die Veranstaltung am Wochenende gut besucht wurde.
Man darf sich fragen, was denn der Kunstverein 3840 eigentlich für Aufgaben wahrnimmt? Nur darauf zu warten, dass Kunstinteressierte zufällig auf diese Veranstaltung stoßen, ist dann doch etwas dürftig. Man nennt dieses Verhalten auch: in Schönheit sterben.
Schade, dass nur wenige von dieser Kunstveranstaltung wussten. Künstler, die ihre Ateliers dennoch geöffnet hatten, steckten voller kreativer Energien und brannten ein Feuerwerk aus Farben, Formen, Objekten, Licht und Klang ab. Viele neue Arbeiten ließen sich entdecken. Kunst mit Whow-Effekt war ausgestellt: laute und stille Werke, provokante Sujets, eindrucksvolle Gemälde und Objekte, Fotografien mit Technik längst vergangener Zeiten, Holzkunst, die nachdenklich stimmt und eine Menge sehenswerter Dinge mehr.

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Mehr dazu auf Hinrichs Facebook-Seite AugxMarketing.

Samstag, 5. November 2016

Wer rettet den Feuerwehr-Chef?

Ein neues Rettungsboot für Augsburgs Feuerwehrchef Dipl.-Chem. Frank Labermeyer, leidender Brenndirektor, der gerade viel ins Schwimmen geraten ist durch plötzliche Theaterschließung und Feuerwehrerlebniswelt und irgenwas war noch mit Justiz.

Gibt es ein schöneres Erlebnis als zu sehen, wenn Menschen in Feuer und Rauch gegrillt und geräuchert werden?


Der Lech ist gleich neben der Augsburger Feuerwache.
Wird es Labermeyer gelingen, über Lech und Donau in den Osten zu entkommen?

Freitag, 4. November 2016

Mittwoch, 2. November 2016

Pressesprecher: Eishockey-Nationalmannschaft erleidet in Bob's Rock 'n' Roll Shuttle Bus bestimmt einen schlimmen Schock


Eishockey-Pressesprecher A.Moral: Wir müssen unseren Sport wieder softer und zärtlicher machen – lieber Arschkriecher statt Revoluzzer – lieber Schmalzheinis statt Rock'n Roller


Hier kann Bob in seinem Rock-Bus noch lachen.
Noch weiß er nicht, dass die übersensible Eishockey-Nationalmannschaft 
sich nicht bei ihm einzusteigen traut.


Adolf Moral will die deutschen Eishockey-Spieler viel softer machen

und nicht mit harter Rock-Musik verschrecken.

War ja schon DDR-Boss Honecker gegen diese böse Beatles-Musik.


Wir haben lange drauf gewartet, jetzt kommt Adolf Moral, der Presseverbrecher des Deutschen Eishockey-Bundes nach Augsburg und haut den doofen Eishockey-Fans hier mal tüchtig was auf die Mütze, die sich bei der Jagd nach dem Puck über den harten Einsatz von Bodychecks und den unzähligen Massenschlägereien freuen und jubeln. Wenns nach A.Moral geht, dann ist es damit vorbei, wenn der kommende Deutschland-Cup vom Freitag, 4.11. bis Sonntag 6.11.2016 im Augsburger CFS-Eis-Stadion ausgetragen wird.

Ich wünsche mir die Eishockey-Spieler in hübschen Tüllröckchen und Balltettschuhen“, soll er auf der Pressekonferenz gesagt haben. „Eishockey muss einfach softer und zärtlicher werden!“ Noch mehr regte sich A.Moral über den Einsatz eines schwarzen Augsburger Busses auf, auf dem der Kopf „des langweiligen Pseudo-Revoluzzers Che Guevara zu sehen ist." Mit diesem sollte die Eishockey-Nationalmannschft zum Curt-Frenzel-Eisstadion transportiert werden.

Jeder degenerierte Kapitalistendepp haben diesen Che auf dem T-Shirt von H & M und jede brave Hausfrau auf ihrer Schürze", lehnte A.Moral diesen Mannschafts-Shuttle- Bus von Bob's ab.


Oje - wie kam denn dieser Che in das Augsburger CFS-Eisstadion von AEV/Panther?
Wir hoffen, A.Moral lässt diese Stadionwand samt dem Revoluzzer-Logo abreißen,
bevor der Deutschland-Cup beginnt.

Dieser Che Guevara ist für A.Moral kein Freiheitskämpfer, kein südamerikanischer Robin Hood“, sondern ein ganz erbärmliche Wicht, vergleichbar mit einem wichtigtuerischen Pressesprecher bei den Krefelder Pinguinen.

Viel besser fände A.Moral, so hat er es laut seinen Eishockey-Feunden verlauten lassen, wenn „auf Bob's Shuttle-Bus der edle Kopf des südamerikanischen Diktators Pinochet zu sehen wäre: „Der hat wirklich für die Freiheit gekämpft und die Leute nur für einen guten Zweck umgebracht. Pinochet ist es auch gelungen die Stadien in Chile endlich mal ordentlich zu füllen. Auch wenn es lauter unschuldige Gefangene waren, die in der Hitze schmoren mussten, später gefoltert und irgendwo verscharrt wurden, egal, die haben sicher Eintritt bezahlt, das ist bei jedem Sport wichtig!“


Erleidet die Deutsche Eishockey-Mannschaft in diesem Augsburger Bus einen
gewaltigen Schock?


B
esonders geärgert hat den Rex-Gildo-Fan A.Moral, dass Bob's Shuttle-Bus mit dem Motto „Rock'n Roll & Shut up!“ unterwegs ist: „Jetzt kämpfe ich schon seit Wochen dafür, dass beim Deutschland Cup in Augsburg die Helene Fischer auftritt und da wollen die unsere zarbesaiteten Spieler unserer Eishockey-Nationalmannschaft, die nichts lieber als atemlos sind, mit dem Rock'n Roll-Bus einer total verrückten Augsburger Kneipen-Kette durch die Gegend kutschieren. Also, das geht doch nicht, die sind ja sooooo sensibel und würden in dem Rock'n-Roll-Bus ein Trauma bekommen. Wie sollen die dann noch gewinnen?“

Dem Moral reißen wir den Arsch auf, bis alle ihn durchschauen können, dieses Weichei, ja ist denn der vom Wahnsinn umzingelt“, schreiben verärgerte Augsburger Eishockey-Fans in diversen Internet-Foren. Wir finden, dieser Hass ist hier nicht angebracht, denn A.Moral will ja mit den Eishockey-Spielern der Nationalmannschaft in Augsburg zum Grab von Schlagerkönig Roy Black fahren, wo sie dann alle singen: „Ganz in Scheiß!“

Viele Eishockey-Fans fordern jetzt wieder den alten DEB-Presseprecher Alexander Morel zurück. Der habe nämlich den ganzen Tag kubanische Rock-Musik gehört und beim Deutschen Eishockey Bund (DEB) Che... äh ... Chef gespielt.


Unsere ukrainische Putzfrau meint: „Meine Fresse, manche Pressesprecher sind ja reine Presseverbrecher, die eine gute Idee nur ablehnen, weil sie nicht von ihnen ist.“

Bob's Shuttle-Bus ist mit Che unterwegs.
Pressesprecher A.Moral hat da Angst um seine Eishockey-Spieler, dass sie ein Rock-Trauma erleiden.

Dienstag, 1. November 2016

Riesenaufregung in Augsburg: Kanu-Guru Englet, der Mann des Feuers, präsentiert sein heißes Buch und haut einige nebenbei in die Pfanne!

Kajak-König Karl Heinz Englet präsentiert im Augsburer Hotel-Turm sein brisantes Buch: Der Mann des Feuers.

Karl Heinz Englet ist in Augsburg neben Helmut Haller der bekannteste Sportler, der sich sogar kulturpolitisch engagierte. Er brachte mit Gleichgesinnten 1972 die Olympischen Spiele nach Augsburg. Als Marketing-Manager organisierte er mit seinem Team die vielen nationalen und internationalen Kanu-Meisterschaften am Augsburger Eiskanal. Er ist ein Top-Star der Kanu-Szene: Er wurde 8 mal Deutscher Meister, 1 mal Vize-Weltmeister und 2 mal Wildwasser-Mannschafts-Weltmeister. Auszeichnungen aller Art stapeln sich bei ihm. Seine Sportfreunde bestätigen ihm „leidenschaftlichen Einsatz, Verzicht auf Laster, Luxus und andere Weichmacher, dazu ein unbeugsamer Wille für Leistung und Erfolg." Jetzt hat er sein erstes Buch verfasst. Das wird wohl zu Weihnachten das Augsburger Geschenkbuch des Jahres.

Der Mann des Feuers
33 Storys / 66 Jahre Kanu-Leidenschaft / 77 Jahre Leben

ASZ-Frage: Hallo, Mr. Kajak, warum mussten Sie dieses Buch über Ihr Leben, über Ihren Sport, Ihre Leidenschaften, Ihre politischen Feinde und privaten Geheimnisse herausbringen?

KH Englet: Ich hatte ein interessantes und aufregendes Leben. Davon will ich erzählen.

ASZ-Frage: Das Buch ist ja sehr unterhaltsam, auch informative Zeitgeschichte und mit heißer Nadel gestrickt. Welcher Autor hat es für Sie verfasst?

KH Englet: Ich habe keinen Ghostwriter engagiert, damit ich für meine Lebensbegleiter wiedererkennbar bin.

ASZ-Frage: Sie scheuen als mutiger Autor nicht davor zurück, einen verfemten Augsburger Ex-CSU-Stadtrat wie Tobias Schley mit einer Story die Stange zu halten.

KH Englet: Unablässig jammern unsere Medien darüber, dass in der heutigen Politik Menschen mit Kanten und Ecken, mit einem prägnanten Charakter, leider Fehlanzeige sind. Welcher Teufel hatte die Augsburger Medien geritten, so viel Platz zu verwenden, mit einer unnötigen Kampagne einen jungen und begabten Politiker wie Tobias Schley abzusägen?

Fotograf Fred Schöllhorn, Buchschreiber Karl Heinz Englet, Gestalter Peter Bulach, Verleger Walter Kurt Schilffarth und das neue Buch.


ASZ-Frage: Wer steckte dahinter?

KH Englet: Ich will keine Verschwörungstheorie aufbauen, aber man könnte meinen, es stecke eine dunkle Macht hinter der Medien-Attacke gegen Toby. Mir gefällt jedenfalls die Art von Toby.

ASZ-Frage: Beim Thema Augsburger Theater nehmen Sie auch kein Blatt vor den Mund. Wenn man Ihre Geschichte dazu liest, dann glaubt man fast, einige Augsburger Kulturpolitiker sind Pfeifen und Flaschen. Was sagen Sie zur aktuellen Sanierungs-Debatte beim Augsburger Stadttheater?

KH Englet: Schon in den 1980er Jahren traten die ersten größeren Schäden im Stadttheater auf. Der Theaterneubau wir in den 1950er Jahren natürlich mit den einfachsten Mitteln erstellt worden. Leider haben dies Oberbürgermeister und Kulturreferenten aller Couleur nicht zur Kenntnis genommen. Plötzlich musste im Sommer 2016 das Theater wegen unzureichendem Brandschutz geschlossen werden. Das Gejammere ist groß. Die Schuldzuweisungen werden hin – und hergeschoben.

ASZ-Frage: Bergen die vielen Ausweichspieltsätten Chancen fürs Theater?

KH Englet: Nach den zum Teil sehr dürftigen Inszenierungen in letzter Zeit könnten durchaus mehr konzertante Aufführungen angesagt sein. Allerdings sind die viel größeren Verfehlungen der Politik bei diesem Thema vergessen.

ASZ-Frage: Welche meinen Sie? Was wurde unter den Teppich gekehrt?

KH Englet: Die Komödie wurde nicht gekauft. Unverständlich und fatal für die Stadt Augsburg. Intendant Ulrich Peters kam mit seinem visionären Schauspielhaus für 12 Millionen Mark neben dem Stadttheater auch nicht so richtig in die Gänge. Er verlor dann die Lust und ging nach München.

ASZ-Frage: Dafür haben wir aber als Notlösung die schöne rote Brecht-Bühne erhalten.

KH Englet: Es kam, wie wir wissen, noch viel schlimmer. Nach ein paar Jahren muss der Container wie ich die Brecht-Bühne nach wie vor nenne, wieder verschwinden. Dass größere Zuschussbeträge zurückbezahlt werden müsse, wird ohne Aufschrei der Steuerzahler komischerweise klaglos hingenommen.

ASZ-Frage: Auf jeden Fall erfährt man in Ihrem Buch die Hintergründe zum Augsburger Theater-Chaos, das jetzt die Stadt tief in die Schuldenfalle reißt. Was würde unserem berühmten Augsburger Theater-Macher Bert Brecht daran nicht gefallen?
Karl Heinz Englet und seine Frau Brigitta.

KH Englet: Vor allem die Aussage der Intendantin Juliane Votteler, dass die Brecht-Bühne weg muss, weil man den Platz als Baustelle braucht, hätte ihm die Zornesröte ins Gesicht getrieben.

ASZ-Frage: Sie sollten mal einen Gedenkstein für ihre Verdienste um den Kanu-Sport am Eiskanal bekommen. Damals war das ein Eklat, ein riesiger Aufreger. Gesprochen wurde dabei vom Stein des Anstoßes und von Kleingeistern die Politik machen. 

KH Englet: Da viele Zuschauer und junge Kanuten immer wieder rätseln und fragen was das verrostete Rohr beim Eiskanal mit dem komischen Kranz oben wohl bedeuten mag, hatte mein Verein Kanu Schwaben 2012 einen folgenschweren Einfall. Zum 40jährigen Jubiläum der olympischen Kanu-Anlage einen kleinen Hinweis an der Stelle zu platzieren, wo das olympische Feuer gebrannt hatte. Ausgerechnet Neider aus meiner damaligen Partei Pro Augsburg wollten das verhindern ...

ASZ-Frage: … bleiben wir bei erfreulichen Dingen. Das olympische Feuer, das sie damals am Eiskanal entzündet hatten. Wie erinnern Sie sich noch daran?

KH Englet: Es war Montag, der 28. August 1972, erster Wettkampftag. Das olympische Feuer erreicht nach mehreren Stafetten durch Augsburger Vereinssportler den Eiskanal. Heute noch ein lebendiger und berührender Moment für mich. Kurz vor 12 Uhr übernehme ich mit meiner Schluss-Stafette die olympische Fackel. 30.000 Gäste im Stadion erwarten mucksmäuschenstill unsere Ankunft. Pünktlich um 12 Uhr entzünde ich die olympische Flamme am Austragungsort. Der stürmische Jubel klingt mir noch im Ohr. Bis heute ein bewegendes Gefühl, zu diesem einmaligen Ereignis auserkoren worden zu sein. Ganz Augsburg feierte sich als Olympia-Stadt.

ASZ-Frage: War sicher sehr teuer für die Stadt Augsburg, diese gigantische Olympia-Anlage?

KH Englet: Beteiligt waren damals die Oberbürgermeister Wolfgang Pepper und Hans Breuer. Die Kosten für den olympischen Eis-Kanal beliefen sich auf rund 15,5 Millionen D-Mark. Davon musste die Stadt Augsburg nur 2,48 Millionen D-Mark.
Pressemann und Buchhändler lauschen.


ASZ-Frage: Schade, dass unsere heutigen Politiker nicht mehr so gut mit Geld umgehen können und kostengünstig bauen. Wird sowas Großes, wie unsere Olympia-Strecke, auf die 1972 die ganze Welt schaute, wieder mal bei uns passieren?

KH Englet: Das war sicher für die Ewigkeit, denn olympische Spiele in Augsburg wird es vermutlich nie mehr geben.

ASZ-Frage: Das glauben wir auch. Warum haben damals die Kajak-Fahrer aus der DDR auf der Augsburger Olympia-Strecke so viele Medaillen abgestaubt?

KH Englet: Rudi Landgraf, Kajak-Funktionär aus der DDR, war beim Bau unserer neuen Kajak-Strecke am Eiskanal viel in Augsburg. An der Mulde in Zwickau baute er heimlich mit einfachen Mitteln unsere Strecke nach. Dort konnten dann die DDR-Sportler trainieren.

ASZ-Frage: Aha, spannend, Sportspionage pur in der Story über den Bau des olympischen Eis-Kanals, wo Sie als Kind aufgewachsen sind. Ihr Vater war ja Schleusenwärter am Hochablass. War das nicht recht einsam, so zwischen Stadtwald und Lech?

KH Englet: Die nächsten Wohnhäuser waren weit entfernt. Ich kam mir mit meinem abenteuerlichen Kinderleben vor wie Tarzan. Mein täglicher Schulweg in die Rote-Tor-Schule betrug täglich 5 km hin und 5 km zurück.

ASZ-Frage: Puuuuh, lange Strecke für ein Kind mit Schulranzen auf dem Rücken.

Englet scheut vor keinem noch so brisantem Thema zurück.


KH Englet: Tja, Schulbus und Elterntaxi existierten in meiner Schülerzeit noch nicht. Ich lief halt so schnell wie es ging. So eignete ich mir in den ersten Schuljahren unbewusst eine gewisse Grundkondition an, die mir später noch von großem Nutzen sein sollte.

ASZ-Frage: Wie gings denn bei Ihnen mit dem Kajak los? Wann stiegen Sie ein?

KH Englet: Mein Vater bastelte mir aus einer Aluminium-Bombenschale mein erstes Boot. Ich durchfuhr mit diesem merkwürdigen Metallkahn im Siebentischwald alle Bäche und erforschte den damals noch dicht bewachsenen Kuhsee. Man nannte mich einen Kuhsee-Indianer.

ASZ-Frage: Und wie kam Ehefrau Brigitta in Ihr Boot?

KH Englet: Mit meinen ersten Jugenderfolgen im Kanu-Sport und umso öfter ich auf dem Siegertreppchen stand, wurden meine Verehrerinnen immer mehr. Ich plagte mich damals mit einem Spruch meiner Mutter herum.

ASZ-Frage: Und der lautete wie?

KH Englet: Bub, wenn du mit den Mädchen anfängst, dann kannst du nicht mehr gewinnen.

Weltberühmte Augsburger Kajak-Strecke im Eiskanal.

ASZ-Frage: Wann und wo sind Sie dann doch auf ihre Brigitta gestoßen?

KH Englet: Mein Liebesleben nahm Fahrt auf, als ich bei einer Sportkompanie der Bundeswehr in Leipheim an der Donau im Oktober 1960 stationiert wurde. Im Garten des Leipheimer Schlosses bobachtete ich eine attraktive Frau. Sie war die Tochter des dortigen Hausmeister-Ehepaares. Bald vergnügten wir uns im Gartenhäuschen. Sie war die Freundin meines direkten Vorgesetzten bei der Bundeswehr. Diese Erkenntnis verlangte äußerste Vorsicht.

ASZ-Frage: War das ihre heutige Gattin Brigitta?

KH Englet: Nein, nein, meine drei Stubenkameraden erzählten mir von einer blonden kühlen Schönheit am nahen Baggersee, an die nicht ranzukommen war. Irgendwann fuhr ich mal mit zum Baden. Ihr ungeheurer Anblick warf mich fast um …

ASZ-Frage: Und wie gings weiter?

KH Englet: Vor mir stand die wahnsinnig hübsche Faschings-Prinzessin von Burgau. Meine Brigitta. Eine aufregende Zeit begann …

ASZ-Frage: Wir hören ….

KH Englet: Das liest man besser in meinem Buch nach. Übrigens, auch die Badeschönheit hatte ihr erstes Rendezvous im Leipheimer Schloss, aber nicht mit mir ...

ASZ-Frage: Oho - erfahren wir noch mehr über Liebe, Lust und Sünden in Ihrem Buch? Unser Kollege Walter Kurt Schilffarth vom Augsburg-Journal attestiert Ihnen neben leidenschaftlichem Lokalpatriotismus auch locker ausgeplauderte Insider-Erlebnisse, mutig, treffend, kritisch.

 Politiker Kränzle und Sportler Englet.

KH Englet: Ich gebe ihm gerne Recht, aber ich bereue es jetzt schon fast in meinem Buch so ehrlich ausgepackt zu haben. Das könnte noch viel Ärger geben.

ASZ-Frage: Hoffentlich bekommen Sie keine Klage, heiße Stellen in ihrem Buch zu schwärzen. Sie fuhren ja mal einen Luxusschlitten. War das Protzerei?

KH Englet: Ach was, das war ein Jugend-Traum von mir. Den Jaguar E-Type habe ich damals günstig bekommen. Eines Tages wurde er sogar vor dem Hotel Drei Mohren mit Silberbronze verunziert.

ASZ-Frage: Wie denn das? Eine Eifersuchtsgeschichte?

KH Englet: Nein, das war beim Chrysanthemen-Ball 1968, damals tobten die Demos der Außerparlamentarische Opposition, kurz APO, auch durch Augsburg. Denen missfielen unsympathische Neureiche. Die dachten, der Besitzer des Jaguars müsste auch so einer aus dem verhassten Establishment sein. Die wussten nicht, dass der Jaguar der einzige Luxus des Sportlers Karl Heinz Englet, Sohn des Schleusenmeisters in Augsburg war und ich von der Gesinnung her, eher zur APO gehörte.

ASZ-Frage: Jürgen Marks, seine Zeichens Chefredakteur bei unseren Kollegen von der Augsburger Allgemeinen, spricht nach dem Durchlesen Ihres Buches über Gänsehaut-Momente und von Abrechnung mit Ihren Feinden. Welche Feinde könnte er da meinen?

KH Englet: Solche, die mit ihrer dummdreisten Politik nicht zu toppen sind. Aber einer davon hat sich sein politisches Grab selbst geschaufelt. Nomen est Omen. Nie stimmte das besser.

ASZ-Frage: Sie gründeten die Partei Pro Augsburg mit, wurden Stadtrat, aber verließen dann Pro Augsburg wieder. Was war geschehen?

KH Englet: Ich ging mit Magenschmerzen. Unerklärlicherweise agierten zwei von mir protegierte Pro-Augsburg Stadträte gegen meine Sport- und Kulturpolitik. Nach meinem Ausstieg ist Pro Augsburg vom Bürgerverein zum Phantom verkommen, das keine Rolle mehr spielt.

 OB Gribl und Manager Englet.


ASZ-Frage: Nennen sie uns Ross und Reiter!

KH Englet: (lacht) Namen nenne ich nur in meinem Buch!

ASZ-Frage: Viele spannende Dinge in Ihrem Buch können wir nicht mehr durchkauen, schade, aber zum Finale wollen wir noch von Ihnen wissen: Was war ihr wildestes Erlebnis als Kajak-Fahrer?

KH Englet: Die größte Herausforderung, die ich im Kajak meistern musste, war das längste und schwerste Kanurennen der Welt über 42 km. Auf dem Arkansas River, ein reißender Fluss, der rund 4.250 m ü.d.M. seine Quelle hat. Da war ich krank und der Start in dem Ort Salida lag rund 2.500 m hoch. Die Luft ist dort oben natürlich sehr dünn. Das eiskalte Wasser und die extreme Hitze durch die Sonne, nahmen mich schwer in die klimatische Zange.

ASZ-Frage: Dürfen wir noch paar Dinge nennen und Sie machen einen Kurzkommentar dazu?

KH Englet: Ich gebe Ihnen drei Minuten, fangen Sie an.

ASZ-Frage: Peter Baumgardt? KH Englet: Der Künstler unter den Augsburger Theater-Intendanten.

ASZ-Frage: Franz Beckenbauer? KH Englet: Lag beim Skirennen der VIPs in Kitzbühel weit hinter mir.

ASZ-Frage: Concorde? KH Englet: Im Überschallflugzeug nach New York traf ich den Rocksänger Rod Stewart.

ASZ-Frage: Sport-Ecke? KH Englet: Erster Job, später dann Leiter der Sport-Abteilung bei Mages.

ASZ-Frage: Partnerfirmen? KH Englet: Marker-Bindungen, Ellesse, Cerruti und Descente mit Sportmode.

ASZ-Frage: Wagner-Oper? KH Englet: Herausforderung und Faszination zugleich.

ASZ-Frage: Anna Netrebko? KH Englet: In Salzburg gesehen, als sie noch keiner kannte.

ASZ-Frage: Urlaub? KH Englet: Erstmals mit Brigitta auf Ibiza, wo es in den Diskos verdächtig süßlich roch.

Karl Heinz und Brigitta im Urlaub.
ASZ-Frage: Lisa und Peter Micheler? KH Englet: Eines der vielseitigsten und erfolgreichsten Geschwisterpaare der Kanuwelt

ASZ-Frage: Kurt Gribl? KH Englet: Mit dem bin ich per Du. OB Kurt gönnte mir - und Olympia in Augsburg - eine Gedenktafel am Eiskanal.

ASZ-Frage: Erster Erfolg? KH Englet: 1958, Deutscher Meister, auf dem Isarkanal, bei der 800-Jahr-Feier Münchens
Englet im Wildwasser.
ASZ-Frage: Walther Seinsch? KH Englet: Widmet sich dem Schreiben von diversen Büchern.

ASZ-Frage: Harry Valerien? KH Englet: War weltgewandt, mit 150er Fiat-Übertragungswagen.

ASZ-Frage: Nico Kummer? KH Englet: Mein Freund und Mitbegründer von Pro Augsburg.

ASZ-Frage: Rosemarie Kranzfelder-Poth? KH Englet: Tolle Unterstützerin beim World Paddle Award.

ASZ-Frage: Veps? KH Englet: Mein flotter Motorroller, auf dem ich als junger Sportler mein zusammengelegtes Klepper-Faltboot zu den Rennen transportierte.
Englet auf seinem Roller.
ASZ-Frage: Pech? KH Englet: Auto-Unfall vor der Kajak-WM 1967.

ASZ-Frage: Schwaben-Kanuten? KH Englet: Wir wollten als Spitzenkanuten weg vom drögen Wertachkanal und gründeten bei TSV Schwaben Augsburg eine Kanu-Abteilung mit Training auf dem Eiskanal.

ASZ-Frage: WM 2003? KH Englet: Berichterstattung war sensationell.

ASZ-Frage: Word Paddle Award? KH Englet: Oscar-Glanz in Augsburg.

ASZ-Frage: Peter Deininger? KH Englet: Mächtiger Augsburger Sportredakteur.

ASZ-Frage: Rita Marx? Isabell Münsch? KH Englet: Hervoragende Sängerinnen.

ASZ-Frage: Istvan Nemeth und Natalie Böck? KH Englet: Viele Kinder sind von ihnen zu begeisterten Künstlern ausgebildet worden.

ASZ-Frage: Fred Schöllhorn? KH Englet: Von ihm stammen die meisten Fotos in meinem Buch.

ASZ-Frage: Hochzeit? KH Englet: Der Hammer, Brigittas Freundinnen kamen in kecker Badekleidung.
Badenixe Brigitta am Strand.

ASZ-Frage: Bert Brecht? KH Englet: Er hielt viel vom Sport.

ASZ-Frage: Lech? KH Englet: Er wurde gebändigt, erniedrigt und man nahm ihm die Würde.

ASZ-Frage: Das wars. Wollen Sie zu ihrem neuen Buch noch was anfügen?

KH Englet: Es ist kein Roman, bedingt nur verschiedentlich Dokumentation. In jedem Fall aber authentisch.

ASZ-Frage: Finden wir auch. Danke fürs lange Gespräch.

(Englets Antworten wurden mit Zitaten aus seinem Buch "Der Mann des Feuers" zusammengestellt.)

Englet mit seinem Buch über den Wolken.

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Der Mann des Feuers
mit Gastbeiträgen von
Horst Woppowa: Vita KHA
Siegfried Zagler: Frauenfußball-WM in Augsburg
Christian Doser: World Paddle Awards Augsburg 2015, Barcelona 2016
Martin Kluger: Der Eiskanal: UNESCO-Welterbe?
Arno Löb: Ich und BB
Rudi Reisch: Rosenau, WWK-Arena, Curt-Frenzel-Stadion

Englet und seine Gastautoren.


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Das Buch von Karl Henz Englet, „Der Mann des Feuers“, wurde von Peter Bulach gestaltet, erscheint im context verlag Augsburg und liegt in Augsburger Buchhandlungen aus.
216 Seiten, 129 Abbildungen, 14,90 Euro



Montag, 31. Oktober 2016

Schreck lass nach!


Das grüne Monster Andreas Wahn lauert auf brave Bürger.

Wenn wieder das Grusel-Fest Halloween in Augsburg gefeiert wird, werden wir wieder von einer Gänsehaut überzogen. Aber manche übertreiben diese Horror-Party in der Nacht auf Allerheiligen schon gewaltig. Wir hätten ja nix dagegen, wenn uns jemand mit der Maske eines bösartigen Horror-Clowns entgegenkommen würde.

Aber was uns das Parkhaus in der Augsburger Schaezlerstraße zumutet ist doch gewaltig zu viel. Wenn man da reinfährt, kommt einem gleich das grüne Grauen entgegen! Zwei abscheuliche Grusel-Gestalten lassen den Autofahrer hinterm Lenkrad vor Angst bibbern. Hier bleibt einem doch das Herz stehen! Vor Schreck! Wir hoffen nur, dass auch gleich noch ein Defibrillator aufgehängt ist. Für alle Fälle.

Ordnungs-Referent Dirk Wurm ist gefragt.
Was wird er unternehmen? Kann er uns schützen?

Unsere ukrainische Putzfrau meint. "Wo bleibt denn hier unser Ordnungsreferent Dirk Wurm? Soll er doch den Bahnhofsvorplatz in Augsburg-Oberhausen mit den paar Junkies und Alkis vergessen. Er kann doch nicht zulassen, dass wir uns nicht mehr ins Parkhaus trauen, weil hier die grüne Monster ihr Unwesen treiben."

Auch das grüne Monster Harry Schrillanos lauert auf brave Augsbürger.


Falsch gedacht



Und wir dachten immer in der Chef-Etagen sitzen nur Verbrecher. Aber getäuscht: Sieht man ja am reichen Jakob Fugger: Nur durch viel ehrliche Arbeit viel Geld verdient und seinen Mitmenschen nur Gutes getan.

Im Lutherjahr wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass Jakob Fugger auch ein Miterfinder des  wunderbaren Ablasshandels war, um den Petersdom in Rom für Päpste finanzieren zu können. Sünden durch gespendete Kohle ausmerzen. Hätte Fugger damals den Luther in Augsburg schnappen lassen, hätte ihm dieser großkotzige Mönch, der das alles Scheiße fand, nicht das Ablass-Geschäft verdorben: "Wenn die Münze im Kasten klingt, die Seel vom Fegfeuer in den Himmel springt."

Unsere ukrainische Putzfrau meint: "Wo bleibt dieser Fugger und seine Ideen für die Finanzierung des heruntergekommenen Augsburger Stadttheaters?"

Es geht um die Wurscht


Wieder mal macht eine kleine Metzgerei in Augsburg auf. Sogar in der Jakober Vorstadt. Genau hier brauchen wir ja diese Läden für die Nahversorgung. Das freut uns mächtig. So retten wir in Augsburg den Mittelstand.

Die Rettung


Wieder mal macht eine kleine Metzgerei in Augsburg auf. Sogar in der Jakober Vorstadt. Genau hier brauchen wir ja diese Läden für die Nahversorgung. Das freut uns mächtig. So retten wir in Augsburg den Mittelstand.

Stadträtin Heinrich lernt endlich beten!

  Gemeinsames Beten ist angesagt: Mäggi und Leo. "Das richtige Beten habe ich in der roten Augsburger SPD immer vermisst, besonders nac...