Samstag, 5. November 2016

Wer rettet den Feuerwehr-Chef?

Ein neues Rettungsboot für Augsburgs Feuerwehrchef Dipl.-Chem. Frank Labermeyer, leidender Brenndirektor, der gerade viel ins Schwimmen geraten ist durch plötzliche Theaterschließung und Feuerwehrerlebniswelt und irgenwas war noch mit Justiz.

Gibt es ein schöneres Erlebnis als zu sehen, wenn Menschen in Feuer und Rauch gegrillt und geräuchert werden?


Der Lech ist gleich neben der Augsburger Feuerwache.
Wird es Labermeyer gelingen, über Lech und Donau in den Osten zu entkommen?

Freitag, 4. November 2016

Mittwoch, 2. November 2016

Pressesprecher: Eishockey-Nationalmannschaft erleidet in Bob's Rock 'n' Roll Shuttle Bus bestimmt einen schlimmen Schock


Eishockey-Pressesprecher A.Moral: Wir müssen unseren Sport wieder softer und zärtlicher machen – lieber Arschkriecher statt Revoluzzer – lieber Schmalzheinis statt Rock'n Roller


Hier kann Bob in seinem Rock-Bus noch lachen.
Noch weiß er nicht, dass die übersensible Eishockey-Nationalmannschaft 
sich nicht bei ihm einzusteigen traut.


Adolf Moral will die deutschen Eishockey-Spieler viel softer machen

und nicht mit harter Rock-Musik verschrecken.

War ja schon DDR-Boss Honecker gegen diese böse Beatles-Musik.


Wir haben lange drauf gewartet, jetzt kommt Adolf Moral, der Presseverbrecher des Deutschen Eishockey-Bundes nach Augsburg und haut den doofen Eishockey-Fans hier mal tüchtig was auf die Mütze, die sich bei der Jagd nach dem Puck über den harten Einsatz von Bodychecks und den unzähligen Massenschlägereien freuen und jubeln. Wenns nach A.Moral geht, dann ist es damit vorbei, wenn der kommende Deutschland-Cup vom Freitag, 4.11. bis Sonntag 6.11.2016 im Augsburger CFS-Eis-Stadion ausgetragen wird.

Ich wünsche mir die Eishockey-Spieler in hübschen Tüllröckchen und Balltettschuhen“, soll er auf der Pressekonferenz gesagt haben. „Eishockey muss einfach softer und zärtlicher werden!“ Noch mehr regte sich A.Moral über den Einsatz eines schwarzen Augsburger Busses auf, auf dem der Kopf „des langweiligen Pseudo-Revoluzzers Che Guevara zu sehen ist." Mit diesem sollte die Eishockey-Nationalmannschft zum Curt-Frenzel-Eisstadion transportiert werden.

Jeder degenerierte Kapitalistendepp haben diesen Che auf dem T-Shirt von H & M und jede brave Hausfrau auf ihrer Schürze", lehnte A.Moral diesen Mannschafts-Shuttle- Bus von Bob's ab.


Oje - wie kam denn dieser Che in das Augsburger CFS-Eisstadion von AEV/Panther?
Wir hoffen, A.Moral lässt diese Stadionwand samt dem Revoluzzer-Logo abreißen,
bevor der Deutschland-Cup beginnt.

Dieser Che Guevara ist für A.Moral kein Freiheitskämpfer, kein südamerikanischer Robin Hood“, sondern ein ganz erbärmliche Wicht, vergleichbar mit einem wichtigtuerischen Pressesprecher bei den Krefelder Pinguinen.

Viel besser fände A.Moral, so hat er es laut seinen Eishockey-Feunden verlauten lassen, wenn „auf Bob's Shuttle-Bus der edle Kopf des südamerikanischen Diktators Pinochet zu sehen wäre: „Der hat wirklich für die Freiheit gekämpft und die Leute nur für einen guten Zweck umgebracht. Pinochet ist es auch gelungen die Stadien in Chile endlich mal ordentlich zu füllen. Auch wenn es lauter unschuldige Gefangene waren, die in der Hitze schmoren mussten, später gefoltert und irgendwo verscharrt wurden, egal, die haben sicher Eintritt bezahlt, das ist bei jedem Sport wichtig!“


Erleidet die Deutsche Eishockey-Mannschaft in diesem Augsburger Bus einen
gewaltigen Schock?


B
esonders geärgert hat den Rex-Gildo-Fan A.Moral, dass Bob's Shuttle-Bus mit dem Motto „Rock'n Roll & Shut up!“ unterwegs ist: „Jetzt kämpfe ich schon seit Wochen dafür, dass beim Deutschland Cup in Augsburg die Helene Fischer auftritt und da wollen die unsere zarbesaiteten Spieler unserer Eishockey-Nationalmannschaft, die nichts lieber als atemlos sind, mit dem Rock'n Roll-Bus einer total verrückten Augsburger Kneipen-Kette durch die Gegend kutschieren. Also, das geht doch nicht, die sind ja sooooo sensibel und würden in dem Rock'n-Roll-Bus ein Trauma bekommen. Wie sollen die dann noch gewinnen?“

Dem Moral reißen wir den Arsch auf, bis alle ihn durchschauen können, dieses Weichei, ja ist denn der vom Wahnsinn umzingelt“, schreiben verärgerte Augsburger Eishockey-Fans in diversen Internet-Foren. Wir finden, dieser Hass ist hier nicht angebracht, denn A.Moral will ja mit den Eishockey-Spielern der Nationalmannschaft in Augsburg zum Grab von Schlagerkönig Roy Black fahren, wo sie dann alle singen: „Ganz in Scheiß!“

Viele Eishockey-Fans fordern jetzt wieder den alten DEB-Presseprecher Alexander Morel zurück. Der habe nämlich den ganzen Tag kubanische Rock-Musik gehört und beim Deutschen Eishockey Bund (DEB) Che... äh ... Chef gespielt.


Unsere ukrainische Putzfrau meint: „Meine Fresse, manche Pressesprecher sind ja reine Presseverbrecher, die eine gute Idee nur ablehnen, weil sie nicht von ihnen ist.“

Bob's Shuttle-Bus ist mit Che unterwegs.
Pressesprecher A.Moral hat da Angst um seine Eishockey-Spieler, dass sie ein Rock-Trauma erleiden.

Dienstag, 1. November 2016

Riesenaufregung in Augsburg: Kanu-Guru Englet, der Mann des Feuers, präsentiert sein heißes Buch und haut einige nebenbei in die Pfanne!

Kajak-König Karl Heinz Englet präsentiert im Augsburer Hotel-Turm sein brisantes Buch: Der Mann des Feuers.

Karl Heinz Englet ist in Augsburg neben Helmut Haller der bekannteste Sportler, der sich sogar kulturpolitisch engagierte. Er brachte mit Gleichgesinnten 1972 die Olympischen Spiele nach Augsburg. Als Marketing-Manager organisierte er mit seinem Team die vielen nationalen und internationalen Kanu-Meisterschaften am Augsburger Eiskanal. Er ist ein Top-Star der Kanu-Szene: Er wurde 8 mal Deutscher Meister, 1 mal Vize-Weltmeister und 2 mal Wildwasser-Mannschafts-Weltmeister. Auszeichnungen aller Art stapeln sich bei ihm. Seine Sportfreunde bestätigen ihm „leidenschaftlichen Einsatz, Verzicht auf Laster, Luxus und andere Weichmacher, dazu ein unbeugsamer Wille für Leistung und Erfolg." Jetzt hat er sein erstes Buch verfasst. Das wird wohl zu Weihnachten das Augsburger Geschenkbuch des Jahres.

Der Mann des Feuers
33 Storys / 66 Jahre Kanu-Leidenschaft / 77 Jahre Leben

ASZ-Frage: Hallo, Mr. Kajak, warum mussten Sie dieses Buch über Ihr Leben, über Ihren Sport, Ihre Leidenschaften, Ihre politischen Feinde und privaten Geheimnisse herausbringen?

KH Englet: Ich hatte ein interessantes und aufregendes Leben. Davon will ich erzählen.

ASZ-Frage: Das Buch ist ja sehr unterhaltsam, auch informative Zeitgeschichte und mit heißer Nadel gestrickt. Welcher Autor hat es für Sie verfasst?

KH Englet: Ich habe keinen Ghostwriter engagiert, damit ich für meine Lebensbegleiter wiedererkennbar bin.

ASZ-Frage: Sie scheuen als mutiger Autor nicht davor zurück, einen verfemten Augsburger Ex-CSU-Stadtrat wie Tobias Schley mit einer Story die Stange zu halten.

KH Englet: Unablässig jammern unsere Medien darüber, dass in der heutigen Politik Menschen mit Kanten und Ecken, mit einem prägnanten Charakter, leider Fehlanzeige sind. Welcher Teufel hatte die Augsburger Medien geritten, so viel Platz zu verwenden, mit einer unnötigen Kampagne einen jungen und begabten Politiker wie Tobias Schley abzusägen?

Fotograf Fred Schöllhorn, Buchschreiber Karl Heinz Englet, Gestalter Peter Bulach, Verleger Walter Kurt Schilffarth und das neue Buch.


ASZ-Frage: Wer steckte dahinter?

KH Englet: Ich will keine Verschwörungstheorie aufbauen, aber man könnte meinen, es stecke eine dunkle Macht hinter der Medien-Attacke gegen Toby. Mir gefällt jedenfalls die Art von Toby.

ASZ-Frage: Beim Thema Augsburger Theater nehmen Sie auch kein Blatt vor den Mund. Wenn man Ihre Geschichte dazu liest, dann glaubt man fast, einige Augsburger Kulturpolitiker sind Pfeifen und Flaschen. Was sagen Sie zur aktuellen Sanierungs-Debatte beim Augsburger Stadttheater?

KH Englet: Schon in den 1980er Jahren traten die ersten größeren Schäden im Stadttheater auf. Der Theaterneubau wir in den 1950er Jahren natürlich mit den einfachsten Mitteln erstellt worden. Leider haben dies Oberbürgermeister und Kulturreferenten aller Couleur nicht zur Kenntnis genommen. Plötzlich musste im Sommer 2016 das Theater wegen unzureichendem Brandschutz geschlossen werden. Das Gejammere ist groß. Die Schuldzuweisungen werden hin – und hergeschoben.

ASZ-Frage: Bergen die vielen Ausweichspieltsätten Chancen fürs Theater?

KH Englet: Nach den zum Teil sehr dürftigen Inszenierungen in letzter Zeit könnten durchaus mehr konzertante Aufführungen angesagt sein. Allerdings sind die viel größeren Verfehlungen der Politik bei diesem Thema vergessen.

ASZ-Frage: Welche meinen Sie? Was wurde unter den Teppich gekehrt?

KH Englet: Die Komödie wurde nicht gekauft. Unverständlich und fatal für die Stadt Augsburg. Intendant Ulrich Peters kam mit seinem visionären Schauspielhaus für 12 Millionen Mark neben dem Stadttheater auch nicht so richtig in die Gänge. Er verlor dann die Lust und ging nach München.

ASZ-Frage: Dafür haben wir aber als Notlösung die schöne rote Brecht-Bühne erhalten.

KH Englet: Es kam, wie wir wissen, noch viel schlimmer. Nach ein paar Jahren muss der Container wie ich die Brecht-Bühne nach wie vor nenne, wieder verschwinden. Dass größere Zuschussbeträge zurückbezahlt werden müsse, wird ohne Aufschrei der Steuerzahler komischerweise klaglos hingenommen.

ASZ-Frage: Auf jeden Fall erfährt man in Ihrem Buch die Hintergründe zum Augsburger Theater-Chaos, das jetzt die Stadt tief in die Schuldenfalle reißt. Was würde unserem berühmten Augsburger Theater-Macher Bert Brecht daran nicht gefallen?
Karl Heinz Englet und seine Frau Brigitta.

KH Englet: Vor allem die Aussage der Intendantin Juliane Votteler, dass die Brecht-Bühne weg muss, weil man den Platz als Baustelle braucht, hätte ihm die Zornesröte ins Gesicht getrieben.

ASZ-Frage: Sie sollten mal einen Gedenkstein für ihre Verdienste um den Kanu-Sport am Eiskanal bekommen. Damals war das ein Eklat, ein riesiger Aufreger. Gesprochen wurde dabei vom Stein des Anstoßes und von Kleingeistern die Politik machen. 

KH Englet: Da viele Zuschauer und junge Kanuten immer wieder rätseln und fragen was das verrostete Rohr beim Eiskanal mit dem komischen Kranz oben wohl bedeuten mag, hatte mein Verein Kanu Schwaben 2012 einen folgenschweren Einfall. Zum 40jährigen Jubiläum der olympischen Kanu-Anlage einen kleinen Hinweis an der Stelle zu platzieren, wo das olympische Feuer gebrannt hatte. Ausgerechnet Neider aus meiner damaligen Partei Pro Augsburg wollten das verhindern ...

ASZ-Frage: … bleiben wir bei erfreulichen Dingen. Das olympische Feuer, das sie damals am Eiskanal entzündet hatten. Wie erinnern Sie sich noch daran?

KH Englet: Es war Montag, der 28. August 1972, erster Wettkampftag. Das olympische Feuer erreicht nach mehreren Stafetten durch Augsburger Vereinssportler den Eiskanal. Heute noch ein lebendiger und berührender Moment für mich. Kurz vor 12 Uhr übernehme ich mit meiner Schluss-Stafette die olympische Fackel. 30.000 Gäste im Stadion erwarten mucksmäuschenstill unsere Ankunft. Pünktlich um 12 Uhr entzünde ich die olympische Flamme am Austragungsort. Der stürmische Jubel klingt mir noch im Ohr. Bis heute ein bewegendes Gefühl, zu diesem einmaligen Ereignis auserkoren worden zu sein. Ganz Augsburg feierte sich als Olympia-Stadt.

ASZ-Frage: War sicher sehr teuer für die Stadt Augsburg, diese gigantische Olympia-Anlage?

KH Englet: Beteiligt waren damals die Oberbürgermeister Wolfgang Pepper und Hans Breuer. Die Kosten für den olympischen Eis-Kanal beliefen sich auf rund 15,5 Millionen D-Mark. Davon musste die Stadt Augsburg nur 2,48 Millionen D-Mark.
Pressemann und Buchhändler lauschen.


ASZ-Frage: Schade, dass unsere heutigen Politiker nicht mehr so gut mit Geld umgehen können und kostengünstig bauen. Wird sowas Großes, wie unsere Olympia-Strecke, auf die 1972 die ganze Welt schaute, wieder mal bei uns passieren?

KH Englet: Das war sicher für die Ewigkeit, denn olympische Spiele in Augsburg wird es vermutlich nie mehr geben.

ASZ-Frage: Das glauben wir auch. Warum haben damals die Kajak-Fahrer aus der DDR auf der Augsburger Olympia-Strecke so viele Medaillen abgestaubt?

KH Englet: Rudi Landgraf, Kajak-Funktionär aus der DDR, war beim Bau unserer neuen Kajak-Strecke am Eiskanal viel in Augsburg. An der Mulde in Zwickau baute er heimlich mit einfachen Mitteln unsere Strecke nach. Dort konnten dann die DDR-Sportler trainieren.

ASZ-Frage: Aha, spannend, Sportspionage pur in der Story über den Bau des olympischen Eis-Kanals, wo Sie als Kind aufgewachsen sind. Ihr Vater war ja Schleusenwärter am Hochablass. War das nicht recht einsam, so zwischen Stadtwald und Lech?

KH Englet: Die nächsten Wohnhäuser waren weit entfernt. Ich kam mir mit meinem abenteuerlichen Kinderleben vor wie Tarzan. Mein täglicher Schulweg in die Rote-Tor-Schule betrug täglich 5 km hin und 5 km zurück.

ASZ-Frage: Puuuuh, lange Strecke für ein Kind mit Schulranzen auf dem Rücken.

Englet scheut vor keinem noch so brisantem Thema zurück.


KH Englet: Tja, Schulbus und Elterntaxi existierten in meiner Schülerzeit noch nicht. Ich lief halt so schnell wie es ging. So eignete ich mir in den ersten Schuljahren unbewusst eine gewisse Grundkondition an, die mir später noch von großem Nutzen sein sollte.

ASZ-Frage: Wie gings denn bei Ihnen mit dem Kajak los? Wann stiegen Sie ein?

KH Englet: Mein Vater bastelte mir aus einer Aluminium-Bombenschale mein erstes Boot. Ich durchfuhr mit diesem merkwürdigen Metallkahn im Siebentischwald alle Bäche und erforschte den damals noch dicht bewachsenen Kuhsee. Man nannte mich einen Kuhsee-Indianer.

ASZ-Frage: Und wie kam Ehefrau Brigitta in Ihr Boot?

KH Englet: Mit meinen ersten Jugenderfolgen im Kanu-Sport und umso öfter ich auf dem Siegertreppchen stand, wurden meine Verehrerinnen immer mehr. Ich plagte mich damals mit einem Spruch meiner Mutter herum.

ASZ-Frage: Und der lautete wie?

KH Englet: Bub, wenn du mit den Mädchen anfängst, dann kannst du nicht mehr gewinnen.

Weltberühmte Augsburger Kajak-Strecke im Eiskanal.

ASZ-Frage: Wann und wo sind Sie dann doch auf ihre Brigitta gestoßen?

KH Englet: Mein Liebesleben nahm Fahrt auf, als ich bei einer Sportkompanie der Bundeswehr in Leipheim an der Donau im Oktober 1960 stationiert wurde. Im Garten des Leipheimer Schlosses bobachtete ich eine attraktive Frau. Sie war die Tochter des dortigen Hausmeister-Ehepaares. Bald vergnügten wir uns im Gartenhäuschen. Sie war die Freundin meines direkten Vorgesetzten bei der Bundeswehr. Diese Erkenntnis verlangte äußerste Vorsicht.

ASZ-Frage: War das ihre heutige Gattin Brigitta?

KH Englet: Nein, nein, meine drei Stubenkameraden erzählten mir von einer blonden kühlen Schönheit am nahen Baggersee, an die nicht ranzukommen war. Irgendwann fuhr ich mal mit zum Baden. Ihr ungeheurer Anblick warf mich fast um …

ASZ-Frage: Und wie gings weiter?

KH Englet: Vor mir stand die wahnsinnig hübsche Faschings-Prinzessin von Burgau. Meine Brigitta. Eine aufregende Zeit begann …

ASZ-Frage: Wir hören ….

KH Englet: Das liest man besser in meinem Buch nach. Übrigens, auch die Badeschönheit hatte ihr erstes Rendezvous im Leipheimer Schloss, aber nicht mit mir ...

ASZ-Frage: Oho - erfahren wir noch mehr über Liebe, Lust und Sünden in Ihrem Buch? Unser Kollege Walter Kurt Schilffarth vom Augsburg-Journal attestiert Ihnen neben leidenschaftlichem Lokalpatriotismus auch locker ausgeplauderte Insider-Erlebnisse, mutig, treffend, kritisch.

 Politiker Kränzle und Sportler Englet.

KH Englet: Ich gebe ihm gerne Recht, aber ich bereue es jetzt schon fast in meinem Buch so ehrlich ausgepackt zu haben. Das könnte noch viel Ärger geben.

ASZ-Frage: Hoffentlich bekommen Sie keine Klage, heiße Stellen in ihrem Buch zu schwärzen. Sie fuhren ja mal einen Luxusschlitten. War das Protzerei?

KH Englet: Ach was, das war ein Jugend-Traum von mir. Den Jaguar E-Type habe ich damals günstig bekommen. Eines Tages wurde er sogar vor dem Hotel Drei Mohren mit Silberbronze verunziert.

ASZ-Frage: Wie denn das? Eine Eifersuchtsgeschichte?

KH Englet: Nein, das war beim Chrysanthemen-Ball 1968, damals tobten die Demos der Außerparlamentarische Opposition, kurz APO, auch durch Augsburg. Denen missfielen unsympathische Neureiche. Die dachten, der Besitzer des Jaguars müsste auch so einer aus dem verhassten Establishment sein. Die wussten nicht, dass der Jaguar der einzige Luxus des Sportlers Karl Heinz Englet, Sohn des Schleusenmeisters in Augsburg war und ich von der Gesinnung her, eher zur APO gehörte.

ASZ-Frage: Jürgen Marks, seine Zeichens Chefredakteur bei unseren Kollegen von der Augsburger Allgemeinen, spricht nach dem Durchlesen Ihres Buches über Gänsehaut-Momente und von Abrechnung mit Ihren Feinden. Welche Feinde könnte er da meinen?

KH Englet: Solche, die mit ihrer dummdreisten Politik nicht zu toppen sind. Aber einer davon hat sich sein politisches Grab selbst geschaufelt. Nomen est Omen. Nie stimmte das besser.

ASZ-Frage: Sie gründeten die Partei Pro Augsburg mit, wurden Stadtrat, aber verließen dann Pro Augsburg wieder. Was war geschehen?

KH Englet: Ich ging mit Magenschmerzen. Unerklärlicherweise agierten zwei von mir protegierte Pro-Augsburg Stadträte gegen meine Sport- und Kulturpolitik. Nach meinem Ausstieg ist Pro Augsburg vom Bürgerverein zum Phantom verkommen, das keine Rolle mehr spielt.

 OB Gribl und Manager Englet.


ASZ-Frage: Nennen sie uns Ross und Reiter!

KH Englet: (lacht) Namen nenne ich nur in meinem Buch!

ASZ-Frage: Viele spannende Dinge in Ihrem Buch können wir nicht mehr durchkauen, schade, aber zum Finale wollen wir noch von Ihnen wissen: Was war ihr wildestes Erlebnis als Kajak-Fahrer?

KH Englet: Die größte Herausforderung, die ich im Kajak meistern musste, war das längste und schwerste Kanurennen der Welt über 42 km. Auf dem Arkansas River, ein reißender Fluss, der rund 4.250 m ü.d.M. seine Quelle hat. Da war ich krank und der Start in dem Ort Salida lag rund 2.500 m hoch. Die Luft ist dort oben natürlich sehr dünn. Das eiskalte Wasser und die extreme Hitze durch die Sonne, nahmen mich schwer in die klimatische Zange.

ASZ-Frage: Dürfen wir noch paar Dinge nennen und Sie machen einen Kurzkommentar dazu?

KH Englet: Ich gebe Ihnen drei Minuten, fangen Sie an.

ASZ-Frage: Peter Baumgardt? KH Englet: Der Künstler unter den Augsburger Theater-Intendanten.

ASZ-Frage: Franz Beckenbauer? KH Englet: Lag beim Skirennen der VIPs in Kitzbühel weit hinter mir.

ASZ-Frage: Concorde? KH Englet: Im Überschallflugzeug nach New York traf ich den Rocksänger Rod Stewart.

ASZ-Frage: Sport-Ecke? KH Englet: Erster Job, später dann Leiter der Sport-Abteilung bei Mages.

ASZ-Frage: Partnerfirmen? KH Englet: Marker-Bindungen, Ellesse, Cerruti und Descente mit Sportmode.

ASZ-Frage: Wagner-Oper? KH Englet: Herausforderung und Faszination zugleich.

ASZ-Frage: Anna Netrebko? KH Englet: In Salzburg gesehen, als sie noch keiner kannte.

ASZ-Frage: Urlaub? KH Englet: Erstmals mit Brigitta auf Ibiza, wo es in den Diskos verdächtig süßlich roch.

Karl Heinz und Brigitta im Urlaub.
ASZ-Frage: Lisa und Peter Micheler? KH Englet: Eines der vielseitigsten und erfolgreichsten Geschwisterpaare der Kanuwelt

ASZ-Frage: Kurt Gribl? KH Englet: Mit dem bin ich per Du. OB Kurt gönnte mir - und Olympia in Augsburg - eine Gedenktafel am Eiskanal.

ASZ-Frage: Erster Erfolg? KH Englet: 1958, Deutscher Meister, auf dem Isarkanal, bei der 800-Jahr-Feier Münchens
Englet im Wildwasser.
ASZ-Frage: Walther Seinsch? KH Englet: Widmet sich dem Schreiben von diversen Büchern.

ASZ-Frage: Harry Valerien? KH Englet: War weltgewandt, mit 150er Fiat-Übertragungswagen.

ASZ-Frage: Nico Kummer? KH Englet: Mein Freund und Mitbegründer von Pro Augsburg.

ASZ-Frage: Rosemarie Kranzfelder-Poth? KH Englet: Tolle Unterstützerin beim World Paddle Award.

ASZ-Frage: Veps? KH Englet: Mein flotter Motorroller, auf dem ich als junger Sportler mein zusammengelegtes Klepper-Faltboot zu den Rennen transportierte.
Englet auf seinem Roller.
ASZ-Frage: Pech? KH Englet: Auto-Unfall vor der Kajak-WM 1967.

ASZ-Frage: Schwaben-Kanuten? KH Englet: Wir wollten als Spitzenkanuten weg vom drögen Wertachkanal und gründeten bei TSV Schwaben Augsburg eine Kanu-Abteilung mit Training auf dem Eiskanal.

ASZ-Frage: WM 2003? KH Englet: Berichterstattung war sensationell.

ASZ-Frage: Word Paddle Award? KH Englet: Oscar-Glanz in Augsburg.

ASZ-Frage: Peter Deininger? KH Englet: Mächtiger Augsburger Sportredakteur.

ASZ-Frage: Rita Marx? Isabell Münsch? KH Englet: Hervoragende Sängerinnen.

ASZ-Frage: Istvan Nemeth und Natalie Böck? KH Englet: Viele Kinder sind von ihnen zu begeisterten Künstlern ausgebildet worden.

ASZ-Frage: Fred Schöllhorn? KH Englet: Von ihm stammen die meisten Fotos in meinem Buch.

ASZ-Frage: Hochzeit? KH Englet: Der Hammer, Brigittas Freundinnen kamen in kecker Badekleidung.
Badenixe Brigitta am Strand.

ASZ-Frage: Bert Brecht? KH Englet: Er hielt viel vom Sport.

ASZ-Frage: Lech? KH Englet: Er wurde gebändigt, erniedrigt und man nahm ihm die Würde.

ASZ-Frage: Das wars. Wollen Sie zu ihrem neuen Buch noch was anfügen?

KH Englet: Es ist kein Roman, bedingt nur verschiedentlich Dokumentation. In jedem Fall aber authentisch.

ASZ-Frage: Finden wir auch. Danke fürs lange Gespräch.

(Englets Antworten wurden mit Zitaten aus seinem Buch "Der Mann des Feuers" zusammengestellt.)

Englet mit seinem Buch über den Wolken.

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Der Mann des Feuers
mit Gastbeiträgen von
Horst Woppowa: Vita KHA
Siegfried Zagler: Frauenfußball-WM in Augsburg
Christian Doser: World Paddle Awards Augsburg 2015, Barcelona 2016
Martin Kluger: Der Eiskanal: UNESCO-Welterbe?
Arno Löb: Ich und BB
Rudi Reisch: Rosenau, WWK-Arena, Curt-Frenzel-Stadion

Englet und seine Gastautoren.


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Das Buch von Karl Henz Englet, „Der Mann des Feuers“, wurde von Peter Bulach gestaltet, erscheint im context verlag Augsburg und liegt in Augsburger Buchhandlungen aus.
216 Seiten, 129 Abbildungen, 14,90 Euro



Montag, 31. Oktober 2016

Schreck lass nach!


Das grüne Monster Andreas Wahn lauert auf brave Bürger.

Wenn wieder das Grusel-Fest Halloween in Augsburg gefeiert wird, werden wir wieder von einer Gänsehaut überzogen. Aber manche übertreiben diese Horror-Party in der Nacht auf Allerheiligen schon gewaltig. Wir hätten ja nix dagegen, wenn uns jemand mit der Maske eines bösartigen Horror-Clowns entgegenkommen würde.

Aber was uns das Parkhaus in der Augsburger Schaezlerstraße zumutet ist doch gewaltig zu viel. Wenn man da reinfährt, kommt einem gleich das grüne Grauen entgegen! Zwei abscheuliche Grusel-Gestalten lassen den Autofahrer hinterm Lenkrad vor Angst bibbern. Hier bleibt einem doch das Herz stehen! Vor Schreck! Wir hoffen nur, dass auch gleich noch ein Defibrillator aufgehängt ist. Für alle Fälle.

Ordnungs-Referent Dirk Wurm ist gefragt.
Was wird er unternehmen? Kann er uns schützen?

Unsere ukrainische Putzfrau meint. "Wo bleibt denn hier unser Ordnungsreferent Dirk Wurm? Soll er doch den Bahnhofsvorplatz in Augsburg-Oberhausen mit den paar Junkies und Alkis vergessen. Er kann doch nicht zulassen, dass wir uns nicht mehr ins Parkhaus trauen, weil hier die grüne Monster ihr Unwesen treiben."

Auch das grüne Monster Harry Schrillanos lauert auf brave Augsbürger.


Falsch gedacht



Und wir dachten immer in der Chef-Etagen sitzen nur Verbrecher. Aber getäuscht: Sieht man ja am reichen Jakob Fugger: Nur durch viel ehrliche Arbeit viel Geld verdient und seinen Mitmenschen nur Gutes getan.

Im Lutherjahr wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass Jakob Fugger auch ein Miterfinder des  wunderbaren Ablasshandels war, um den Petersdom in Rom für Päpste finanzieren zu können. Sünden durch gespendete Kohle ausmerzen. Hätte Fugger damals den Luther in Augsburg schnappen lassen, hätte ihm dieser großkotzige Mönch, der das alles Scheiße fand, nicht das Ablass-Geschäft verdorben: "Wenn die Münze im Kasten klingt, die Seel vom Fegfeuer in den Himmel springt."

Unsere ukrainische Putzfrau meint: "Wo bleibt dieser Fugger und seine Ideen für die Finanzierung des heruntergekommenen Augsburger Stadttheaters?"

Es geht um die Wurscht


Wieder mal macht eine kleine Metzgerei in Augsburg auf. Sogar in der Jakober Vorstadt. Genau hier brauchen wir ja diese Läden für die Nahversorgung. Das freut uns mächtig. So retten wir in Augsburg den Mittelstand.

Die Rettung


Wieder mal macht eine kleine Metzgerei in Augsburg auf. Sogar in der Jakober Vorstadt. Genau hier brauchen wir ja diese Läden für die Nahversorgung. Das freut uns mächtig. So retten wir in Augsburg den Mittelstand.

Sonntag, 30. Oktober 2016

"Das Thema Theater interessiert die Menschen nicht mehr": Kleinbürgerliche Fiesheiten unter der Gürtellinie?


Das Augsburger Stadttheater musste nicht die Hosen runterlassen.

"Die Schlange hat einen Igel gefressen"
Erschütterndes Exklusiv-Interview zum Scheitern des Bürgerbegehrens gegen die Neuverschuldung des Augsburger Stadttheaters bei der Theatersanierung mit Meinhard Motzko vom PraxisInstitut für Organisations- und Personalentwicklung.
Die Fenster im Augsburger Stadttheater wurden schon zugemauert, damit kein Intendant aus Verzweiflung rausspringen kann.

ASZ-Frage: Was haben die IKSA-Leute Franz Fischer, Rudi Reisch, Kurt Idirizovic, Peter Bommas, Helmut Gier und Angelika Lippert falsch gemacht beim Bürgerbegehren gegen die Neuverschuldung von rund 90 Millionen Euros zur Sanierung des heruntergekommenen Augsburger Stadttheaters? Müssen die sich Fehler vorwerfen lassen? 

Motzko: Die haben sich wirklich nichts vorzuwerfen! Sie haben den Bürgern in Augsburg ein Angebot gemacht, sich um die Belange und die Zukunft der Stadt Gedanken zu machen und mit zu entscheiden. Das hat die Mehrheit der Bürger nicht angenommen.

ASZ-Frage: Warum denn? Vielleicht ist das Augsburger Stadttheater die wichtigste Kultureinrichtung in der Stadt, die ruhig Abermillionen kosten darf?

Motzko: Das war schon im Vorfeld befürchtet worden: Das Thema Theater interessiert die Menschen nicht (mehr). 

ASZ-Frage: Wirklich niemanden?

Motzko: Bis auf einen kleinen Teil des obersten sozialen Drittels (der massiv für seine Interessen eintritt) hat sich die Mehrheit der Bürger abgewendet und lässt die Haushaltspolitik unbeachtet. Was hätte es Ihnen auch geholfen?

ASZ-Frage: Ist das ein Problem?

Motzko: Ja, die Masse der Bürger wendet sich von den politischen Gremien und Parlamenten ab und nimmt einfach nicht mehr teil. Unterschiedliche Positionen werden nur noch innerhalb der Eliten ausgetauscht (mit allen kleinbürgerlichen Fiesheiten unter der Gürtellinie). Das ist aus meiner Sicht der eigentliche Grund des Scheiterns: Die eigentlich am meisten betroffene Masse der Bevölkerung wurde nicht erreicht.

ASZ-Frage: Ist das allen egal?

Motzko: Auf jeden Fall wird das die sogenannte Theaterelite nicht stören: Sie ist Teil der sogenannten Kulturelite und vertritt die eigenen Interessen, die alle bezahlen sollen. Auch die Scharmützel, die diese Elite angezettelt hat, hat die Masse der Bevölkerung nicht interessiert, das waren nur eliteinterne Machtspiele.

ASZ-Frage: Was ist zu tun?Bleibt eine tiefe Wunde in der Augsburger Bürgerschaft zurück?  

Motzko: Vielleicht lohnt sich mit etwas Abstand ein auswertender Blick auf die Erfahrungen und Ursachen dieses Scheiterns , vor allem als Lehre für mögliche zukünftige Bürgerbegehrten.

ASZ-Frage: Hätten die IKSA-Leute es besser machen können?

Motzko: Sie haben versucht, den Bürgern die Möglichkeit von Alternativen aufzuzeigen, das hat nur wenige erreicht. Warum das so ist kann ich im Einzelnen nicht beurteilen und ob man an anderen Stellen hätte sammeln sollen, andere Aktionsformen nutzen, andere Formen der Öffentlichkeitsarbeit (wer liest denn noch Zeitung???) usw. kann ich nicht wirklich beurteilen. 

ASZ-Frage: Warum haben sich die Menschen nicht engagiert, die nicht ins Theater gehen und doch dafür zahlen müssen? Hat es gereicht, dass einige Medien volle Pulle gegen IKSA feuerten?

Motzko: Die von der nun anstehenden Haushaltsverwendung am stärksten betroffenen Menschen wurden nicht erreicht - und die haben auch andere Sorgen als sich um die "Hochkultur" zu kümmern – insofern verständlich.
Der kommende Intendant André Bücker mischt sich voll ins Geschehen ein.
Vergleicht das Augsburger Bürgerbegehren mit dem Ausstieg Englands aus Europa.

ASZ-Frage:
Der neue Augsburger Theater-Intendant Bücker hat das alles mitbekommen. Wie wird er darauf reagieren, wenn er Julian Votteler ablöst?

Motzko: Ich kann mir denken, dass der neue Intendant dieses Desinteresse weiter Teile der Bevölkerung durchaus betroffen zur Kenntnis nimmt. Ihm nützt ein wunderschön renoviertes Theater nichts, wenn da immer nur die gleichen Leute aus dem oberen Drittel kommen. Ich kann mir vorstellen, dass er das ähnlich sieht und vielleicht sogar ansprechbar ist, wenn es um die interkulturelle und intermilieuorientierte  Öffnung geht.

ASZ-Frage: Noch was zu bemerken am Schluss?

Motzko: Was jetzt bleibt: Den Finger immer wieder in die nun aufbrechenden Wunden der unseriösen Finanzplanung zu legen. Es kann durchaus sein, dass sich bei zunehmender Explosion der Kosten vielleicht doch noch Widerstand regt und die Leute doch aufmerksam werden. So ist das leider oft: Die Menschen werden erst wach, wenn das Chaos eingetreten ist. Oder die Folgen durch Sparpolitik an anderen Stellen offensichtlich werden. 
Im bescheidenen Hausfrauen-Outfit für die Theater-Millionen
und ihre Mitarbeiter bis zum Umfallen gekämpft: Juliane Votteler.

Fraß das  Krokodil die Unterschriften?

Verlacht und verhöhnt?
Bürger kämpfen gegen die Schuldenmacherei und Geldverschwenung
der CSU/SPD/Grünen-Basta-Regierung
in Augsburg, nur für ein bisschen Hochkultur-Theater.

Wer will schon Vernunft?
In Augsburg zeigt die CSU, dass sie am besten Schulden machen kann.
ASZ-Frage: Ist das nicht ein schwacher Trost für die IKSA-Leute, die die nötige Zahl der Unterschriften für das Bürgergehren nicht zusammengebracht haben?

Motzko: Die Herrschaft,also die Augsburger Stadtregierung, sollte sich nicht zu früh freuen! Ich glaube: Die Schlange hat einen Igel gefressen. Das wird sich noch zeigen.

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Meinhard Motzko
PraxisInstitut
Organisations- und Personalentwicklung
Meinhard Motzko
Westerdeich 88
D - 28197 Bremen
Internet: http://www.praxisinstitut.de




Freitag, 28. Oktober 2016

Wir staunen mal wieder


Aus unserer neuen Serie: Augsburgs beste City-Werbung aller Zeiten.

Helft alle mit!


Da müssen wir doch alle mit suchen helfen, bei so einem tollen Rucksack, den die Mama gemacht hat. (Gesehen am Augsburger Fischertor)

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Wilhelm Bronners Abschied

Doppelseite für Wilhelm Bronner im Augsburger Stadtmagazin Lueginsland im August 1977

Es ist schon eine Weile her, dass der Künstler Wilhelm Bronner für immer seinen Pinsel weggelegt hat. Wir können uns noch an den ersten Bericht über ihn im Augsburger Monatsmagazin "Lueginsland" im Jahre 1977 erinnern. Damals lebte Wilhelm Bronner, der aus Memmingen kam, in Augsburg noch hippiemäßig im Färberhaus im Lechviertel. Er war ein kommendes Talent. Es herrschte Aufbruchstimmung damals in Augsburg. Alles schien möglich. Bongos, Blümchenkleidung, lange Haare, Haschisch, Underground, Antibabypille, Psychedlic, kosmische Musik und WGs mit Matratzen.

Der Kommerz in der Kunstwelt kann besiegt werden, war die Vision der jungen Künstler. Die Altstadt begann mit jungem Blut aufzuleben. Neue Projekte wurden gestartet. Liebe, Frieden und Freiheit und die unendliche Kunst waren die bestimmenden Momente dieser Generation.

Bronners gemalte Kommentare zur Lage der Menschheit.
   
Seine Bilder wurden in Augsburg, aber auch in weit entfernten Ländern wie Indien, USA, Brasilien ausgestellt. Warum Wilhelm irgendwann ins Dunkle stürzte bleibt mysteriös. Am Ende seines Lebens war er vielleicht am unfairen und geldgeilen Kunstmarkt verzweifelt, hatte womöglich nicht mehr an seine Kunst, seinen Erfolg als Künstler, an die Welt und die Menschen geglaubt.

Man hat sein Auto weit außerhalb von Augsburg gefunden. Auf einem Feldweg. Wilhelm hatte sich unter freiem Himmel zum Abschied auf eine Wiese gelegt, um aus dieser für ihn zu schrecklichen Welt zu scheiden.

Wilhelm, wir mögen deine Kunst!

Bronner und Mozart.
Sensible Künstler leiden an ihren Zweifeln.

Rollende Bäume im Bahnhof!

  Die Alt Augsburg-Gesellschaft ist immer für durchschlagende Ideen in der Augsburger Stadtgestaltung gut. Nachdem sie Bäume auf dem Rathaus...