Kaum ist der erfolgreiche Brecht-Film "Mackie Messer" von Joachim A. Lang aus den Kinos verschwunden, können wir in Augsburg, im Thalia-Kino, einen weiteren Streifen über unseren Datschiburger Theater-Autor und Lyriker, Bert Brecht, in Anwesenheit des Regisseurs, bewundern.
Nach Thomas Mann wendet sich Heinrich Breloer mit BRECHT erneut einem Jahrhundert-Literaten zu. Über eine Zeitspanne von 40 Jahren erzählt der Film in zwei Teilen das von Kunst, Frauen und Zeitgeschichte so bewegte wie bewegende Leben des meistgespielten deutschen Dramatikers des 20. Jahrhunderts, der gerade in der heutigen Zeit nichts an Aktualität verloren hat.
Den jungen Bertolt Brecht verkörpert Tom Schilling. Burghart Klaußner hat die Rolle Brechts in den Nachkriegsjahren übernommen. In weiteren Hauptrollen sind Lou Strenger und Adele Neuhauser als Helene Weigel in jungen und späteren Jahren, Mala Emde als Brechts erste Liebe Paula Banholzer, Franz Hartwig und Ernst Stötzner als junger und älterer Capar Neher, Trine Dyrholm als Brechts dänische Geliebte und Mitarbeiterin Ruth Berlau sowie viele weitere prominente Schauspielerinnen und Schauspieler zu sehen.
"Ich werde der Welt zeigen, wie sie wirklich ist", sagte der Schüler Eugen Berthold Friedrich Brecht einer Freundin, und er sagte: "Ich komme gleich nach Goethe". Das war eine früh gefühlte Mission, und es sah aus wie purer Größenwahn. Der Film zeichnet die Wege und Irrwege nach, auf denen der begabte kränkliche, schüchterne und zugleich freche Junge schließlich, trotz unruhigster Zeiten, zum weltweit wirkungsmächtigsten Dramatiker deutscher Sprache wurde - auf seinem Weg stets fast ebenso angefeindet wie bewundert. Aufs Engste mit dieser einzigartigen Karriere verknüpft sind Brechts Liebes- und Freundschaftsbeziehungen, die konkurrierenden, die zeitweiligen, die lebenslangen.“
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Will das Augsburger Kino-Dreieck dem Brecht-Festival die Schau stehlen?
Brecht mit den Köpfen seiner Gegner? |
DIE LÄNGSTE FILM-ROLLE
DER WELT ZU EINEM AUTOR!
Augsburgs Kino-Held Fischer Franz hat mal wieder eine verrückte Idee
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Vom Donnerstag 04.02., 19:00 Uhr bis Sonntag 07.02., 00:00 Uhr 2019 durchgehend Filme über und mit Bert Brecht, seine Werke und als besonderer Leckerbissen: die kulinarischen Empfehlungen unserer Küchenchefin Andrea Rampp im Kaffeehaus.
77 STUNDEN FILM NONSTOP Mit dabei Filme von, mit und nach Brecht, Filme über Brecht und sein Umfeld, Filme über seine Theaterarbeit und seine Stücke. Brecht selbst war ein leidenschaftlicher Kinogänger. Deshalb auch im Programm "Mit Brecht im Kino", Filme, die in die Filmgeschichte eingegangen sind (von Metropolis, Der Untertan bis zu Leoparden küsst man nicht und Citizen Kane).Und wie stark Brecht auch das moderne Filmschaffen beeinflusst hat, sehen Sie in Filmen von Pedro Almodovar und Woody Allen. EIN HIGHLIGHT: BAAL Ein besonderes Highlight dürfte dabei die legendäre Verfilmung von Volker Schlöndorff von "BAAL" sein. Legendär deshalb, weil er seit der Erstaufführung im Fernsehen seither nicht mehr gezeigt werden konnte. Erleben Sie Rainer Werner Fassbinder als "Baal" sowie Hanna Schygulla, Walter Sedlmayr, Günter Kaufmann am Samstag um 20.00 Uhr. ABLAUF Wie läuft die Filmrolle ab? Insgesamt 77 Stunden Film Non stop, von Donnerstag 19.00 bis Sonntag 24.00. Das komplette Programm finden Sie in diesem Newsletter. Änderungen und Ergänzungen sowie die eine oder andere Überraschung bleiben natürlich vorbehalten und sind selbstverständlich. SPEIS UND TRANK Die kulinarische Versorgung übernimmt das Kaffeehaus im Thalia zu äußerst moderaten Brechtpreisen . Auf der reichhaltigen Speisekarte finden Sie die entsprechende Powernahrung zu günstigen Preisen.
TICKETS und VORBESTELLUNGEN Die Dauerkarte für die komplette Filmrolle und alle Filme kostet Euro 33,--. Das jeweilige Tagesticket geht für 11,--Euro über den Tresen. Die Vorstellungen sind auch einzeln buchbar: Jede Vorstellung des Programms kann zum jeweiligen Kinoeinzelpreis von Euro 7,50 gebucht werden. Vorbestellungen sind möglich unter Tel. 0821/153078. START Start ist am Donnerstag um 19.00 Uhr. Professor James K. Lyon, Brecht- und Filmexperte aus den USA, spricht über BRECHTS FILMARBEIT IM EXIL. Hauptthema ist der Fritz-Lang-Film "HANGMEN ALSO DIE", von dem man lange nicht wusste, wie groß Brechts Anteil daran war. Anschließend eröffnet "Hangman also die - Auch Henker sterben" die lange Filmrolle. Zu einzelnen Programmpunkten erwarten wir fachkundige Referenten.
PROGRAMM
Und hier das komplette Programm: DONNERSTAG, 4.2.2010 19.00 Brechts Filmarbeit in Hollywood : im Anschluß: 20.00 Auch Henker sterben - Hangmen also die Fritz Lang 1943, 90', 130' Filme von und mit Brecht 22.15 Mysterién eines Frisiersalons 1923, Bertolt Brecht/Erich Engel 25' Filme von, mit und nach Brecht 22.45 Kuhle Wampe, 1932 Slatan Dudow/Bertolt Brecht 90' Filme von, mit und nach Brecht FREITAG, 5.2.1010 00.15 Septembersongs, 1999, Larry Weinstein 90' mit W.S. Burroughs, Nick Cave, Lou Reed... 02.00 Metropolis, 1927, Fritz Lang DVD 140'Mit Brecht im Kino 04.30 Kika von Pedro Almodovar, 1994, DVD 100'Alles was Brecht ist 06.30 Sein oder Nichtsein von Ernst Lubitsch, 1943 99' Mit Brecht im Kino 08.30 Die Dreigroschenoper von G.W.Papst 1931, 112' (auch für Schulklassen buchbar) 10.30 Der Kaukasische Kreidekreis 1958, 120', R.Fran Perter Wirth, Hans Gottschalk (auch für Schulklassen buchbar) 13.00 Mutter Courage und Ihre Kinder 1960, 151', mit Helene Weigel Verfilmung einer Inszenierung des Berliner Ensembles 16.00 Hundert Jahre Brecht, 100' R. Ottokar Runze 18.00 Syberberg filmt bei Brecht: Herr Puntila und sein Knecht Matti – Urfaust – Die Mutter. 90' Neubearbeitung des 1953 aufgenommenen 8-mm-Materials 1993 20.00 Bi und Bidi in Augsburg R.Heinrich Breloer,1988, 88' mit einer Einführung durch Prof. Jan Knopf 22.00 Herr Puntila und sein Knecht Matti, 1955, von Alberto Cavalcanti, 95'. mit einer Einführung durch Prof. Jan Knopf
SAMSTAG, 6.2.2010 00.00 Mysterién eines Frisiersalons 1923, Bertolt Brecht/Erich Engel 25' Filme von, mit und nach Brecht 00.30 Happy End, 1980, 126',Regie Manfred Wekwerth, Drehbuch Elisabeth Hauptmann n. einem Expose von Bert Brecht 03.00 Leoparden küßt man nicht 1938 Howard Hawks Mit Brecht im Kino, 102' 05.00 Fahrraddiebe 1948 Vittorio de Sica, mit Brecht im Kino, 90' 07.00 Der Untertan 1951, Wolfgang Staudte, 109' mit Brecht im Kino 09.00 Die Gewehre der Frau Carrar, 1975, 90' Egon Monk mit Hanne Hiob, Therese Giehse in ihrer letzten Rolle, 11.00 Liebe, Revolution und andere gefährliche Sachen,1998, R.Jutta Brückner, 90' 13.00 Bertolt Brecht - Bild und Modell, R. Peter Voigt, D 2006, 84' 15.00 Das Leben des Galilei, 1961, 149', R. Egon Monk 18.00 My Name is Bertolt Brecht- Bertolt Brecht im Exil R. Norbert Bunge u.a. D 1988 90' 20.00 BAAL, R. Volker Schlöndorff, D 1970, 84', mit Fassbinder, Schygulla, Walter Sedlmayr, Günter Kaufmann 22.00 Die Kleinbürgerhochzeit, 1969, Radio Bremen, Regie R. Wolfhardt, 63:' Einakter von Bert Brecht (1919) 23.30 Musik- Kurt Weill, 98',D 2000, R.Sven Düfer, mit Blixa Bargeld, Udo Lindenberg, Milva.... SONNTAG, 7.02.2010 01.30 Der große Diktator 1940, Charlie Chaplin 125' mit Brecht im Kino
mit Brecht im Kino 06.00 Schatten und Nebel v. Woody Allen, USA 1991, 85', Musik aus Dreigroschenoper Alles was Brecht ist 08.00 Citizen Kane USA 1941, 114' Orson Welles mit Brecht im Kino 10.00 Er hat Vorschläge gemacht: Bertolt Brecht, 1978, Kurt Tetzlaff, 66' 11.30 Die Kunst zu leben , 90' , D 2006, R.Joachim Lang ZU GAST: der Leiter des Brechtfestivals Dr. Joachim Lang 13.30 Die Pflaumenbäume sind wohl abgehauen, R. Kurt Tetzlaff, DDR 1978, 9' , Zuerst habe ich Lieder geschrieben...Brecht nach der Schule, R. Donat Schuber, 1986,18' Der Schneider von Ulm, 12', R. Lutz Dammbeck, 1979, Bi und Bidi in Augsburg, R.H Breloer, 88', 16.00 Abschied - Brechts letzter Sommer, D 2000, R. Jan Schütte, 91' mit Josef Bierbichler als Bertolt Brecht und Monica Bleibtreu als Helene Weigel 18.00 Die Tage der Commune, 1962, 150', Eine Inszenierung des Berliner Ensemble für das DFF, Regie: Manfred Wekwerth u.a. mit Gisela May (Peter Sodann in einer Nebenrolle) 21.00 Turandot oder der Kongreß der Weißwäscher, BRD 1975, Regie Jürgen Flimm, 95' Das Programm der Filmrolle zum Download als: (.pdf) oder (Word)
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