Dienstag, 29. Oktober 2013

Der Franz, der kannz ...

Der Augsburger Grantler und Musik-Journalist Franz Dobler hat vor ein paar Tagen ein neues Werk herausgebracht: The Boy named Sue. Aus den Memoiren eines zerstreuten Musikliebhabers. Das dürfte stimmen. Manchmal ist der Franz ganz schön verwirrt.

Man kann ihn in Augsburg entweder im Café Viktor, im Kreuzweise oder im Bombig beim Auflegen seiner geliebten Country-Scheiben oder beim Vorlesen oder beim Biertrinken treffen. Manchmal auch mit seinem Kumpel Peter Bommas.

In seinem Buch, das nach einem Song von Johnny Cash benannt ist, geht es um seine Erlebnisse als Musik-Fan.






Der zerstreute Musikliebhaber Franz Dobler hat sich nie in einer Schublade einsperren lassen. Kann sein, er will morgens den alpinen Rock'n'Roll von Attwenger hören, nachmittags Cannonball Adderley, abends den noch nicht eingeordneten (!) Pop der General Elektriks, um sich um Mitternacht mit Dale Watson zu fragen, ob es Zeit für »Whisky or God« ist und er morgen nur Country hören soll, was denn auch sonst, zur Hölle! Wenn er nach Worten sucht, hat er keine Angst vor nichts und lässt sich von den Sirenen in dunkle Vergangenheit und rätselhafte Gegenwart locken und landet vielleicht in Garagen, die von schweigsamen Türstehern bewacht werden.





Kann schon sein, dass der Autor nur über Musik schreibt, weil er eines Tages lernen musste, dass er nicht Musik machen kann. Weshalb er bis zur letzten Stunde mit R.W.Fassbinder heulen wird: Ich möcht' Musik machen können!

»Ich würde mich in meinen dreckigsten Stiefeln auf den Schminktisch von jedem aus der Liga dieser von und zu Guttenbergs stellen und ihnen erklären, warum ich mich lieber im Schlamm zu den Gesängen von Woodstock wälzen würde, als an ihrem Arm durch die Hallen Bayreuths bis an den Rand des Orchestergrabens zu wandeln, obwohl mich auch das nicht glücklich machen würde.«


Der Verlag schreibt über Franz Dobler:

Franz Dobler (*1959) hat seit 1988 Erzählungs- und Gedichtbände, die Romane »Tollwut« und »Aufräumen« veröffentlicht – und die Musikbücher »The Beast In Me – Johnny Cash«, »Auf des toten Mannes Kiste – Get Country & Rhythm!«, »Rock'n'Roll Fever« und (als Hrsg.) »Down In Louisiana«.Artikel, Reportagen, Kritiken erschienen u.a. in junge Welt, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Spex, Trash, Süddeutsche Zeitung, taz, Frankfurter Rundschau.
Für das Trikont-Label hat er seit 1995 vier Folgen der Serie »Perlen Deutschsprachiger Popmusik« herausgegeben, außerdem »A Boy Named Sue – Johnny Cash Revisited«.

Bühne frei!

Nachdem diese Künstler-Bühne aus der ehemaligen Fußgängerzone Maximilianstraße verbannt wurde, hat sie jetzt einen Superplatz erhalten. Dire...