Anzeige, anonym finanziert!
Das Augsburger Klinikum wird von gewerkschaftlich organisierten Pflegekräften bestreikt. Angeblich freut das den Sensenmann mächtig. Stimmt das? Wir haben die Klinik-Leitung gebeten zu diesen Gerüchten mit einer saftig bezahlten Anzeige bei uns Stellung zu nehmen!
Wir fragten einige wichtige Leute am Augsburger Klinikum welche Pflege-Katastrophe dort herrscht. Sie verrieten uns ihre geheimsten Gedanken.
Frage an Herr Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Beyer: Was sagen Sie als ärztlicher Vorstand des Klinikums Augsburg zu dem Streik und dem Notstand der Pflege?
Beyer: "Als Arzt erlebe ich täglich die zunehmende Belastung für unsere Mitarbeiter vor allem im pflegerischen Bereich und bin der Meinung, dass kurzfristig auf bundespolitischer Ebene gehandelt werden muss. Dass das Klinikum Augsburg als einziges Großkrankenhaus bundesweit so massiv bestreikt wird, kann ich jedoch nicht nachvollziehen. Es kostet uns höchste Anstrengungen, trotz des Streiks die Behandlung unserer Patienten sicherzustellen."
Unsere ukrainische Putzfrau, die auch im Klinikum ab und zu die Klos sauber macht, hat gehört: "Der Herr Professor Bayer soll nicht nur seine polnische Babysitterin, sondern sogar noch seinen afghanischen Gärtner als Ersatzpfleger zur Aushilfe ins Klinikum beim Streik entsandt haben. Bravo, das nenne ich Solidarität mit Kollegen, Klinik und Patienten!"
Schmidtke: "Wir müssen die Patientenversorgung durch eine Verstäirkung der
Pflege verbessern. Für eine durch den Gesetzgeber finanzierte Regelung treten wir ein. Ich habe den Bayerischen Kommunalen Arbeitgeberverband aufgefordert, zusammen mit den Gewerkschaften nach Lösungen zu suchen. Für das Vorgehen der Gewerkschaft habe ich keinerlei Verständnis, da dieser politische Konflikt auf Kosten der Patientensicherheit ausgetragen wird."
Unsere ukrainische Putzfrau, die auch im Klinikum ab und zu die Klos sauber macht, hat gehört: "Der Herr Vorstandsvorsitzende Schmidtke soll nicht nur seine thailändische Verlobte, sondern auch seinen kenyanischen Hauspfarrer samt dessen Haushälterin zur Aushilfe ins Klinikum beim Streik entsandt haben. Bravo, das nenne ich Solidarität mit Kollegen, Klinik und Patienten!"
Frage an Susanne Arnold: Was sagen Sie als Vorständin Pflege des Klinikums Augsburg zu dem Streik?
Arnold: "Die Pflege muss unbedingt gestärkt werden, diese Forderung unterstreiche ich. Hierfür muss auch der Gesetzgeber den Pflegeberuf wieder attraktiver gestalten. In einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft ist es wichtig, dass sich wieder mehr junge Menschen für diesen anspruchsvollen Beruf begeistern. Unsere Pflegekräfte am Klinikum Augsburg handeln stets verantwortungsbewusst. Denn das Patientenwohl steht immer an erster Stelle."
Unsere ukrainische Putzfrau, die auch im Klinikum ab und zu die Klos sauber macht, hat gehört: "Die Pflegevorständin Arnold soll bekannt gegeben haben, dass sie während dem Streik sogar eigenhändig eine halbe Stunde lang volle Urinflaschen ausleert. Bravo, das nenne ich Solidarität mit Kollegen, Klinik und Patienten!"
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"Eine gute Gesundheitsversorgung ist nicht möglich"
Dei Gewerkschaft Ver.di verrät uns exklusiv zu diesem Streik: "Wir machen weiter mobil gegen die Überlastung der Krankenhausbeschäftigten. Am 25. September 2017, dem Tag nach Bundestagswahl, legten mehr als 400 Kolleginnen und Kollegen am Klinikum Augsburg die Arbeit nieder, um für einen Tarifvertrag Entlastung zu demonstrieren."Eine gute Gesundheitsversorgung ist nicht möglich"
Die faulen Pflegekräfte streiken mal wieder: Das freut Gevatter Tod! |
Die Aktion zeige, dass immer mehr Beschäftigte bereit sind, sich mit gewerkschaftlichen Mitteln für eine Verbesserung ihrer Arbeitssituation und der Patientenversorgung einzusetzen.
Die Streikbeteiligung war noch besser, als wir erwartet hatten. 13 von 21 OP-Sälen wurden infolge der Arbeitsniederlegung geschlossen, 200 von 1.751 Betten konnten nicht belegt werden. Der ursprünglich für vergangenen Dienstag geplante Warnstreik war wegen Differenzen über die Notdienstvereinbarung um eine Woche verschoben worden. Seither habe die Streikbereitschaft von Tag zu Tag zugenommen.
Die Streikbeteiligung war noch besser, als wir erwartet hatten. 13 von 21 OP-Sälen wurden infolge der Arbeitsniederlegung geschlossen, 200 von 1.751 Betten konnten nicht belegt werden. Der ursprünglich für vergangenen Dienstag geplante Warnstreik war wegen Differenzen über die Notdienstvereinbarung um eine Woche verschoben worden. Seither habe die Streikbereitschaft von Tag zu Tag zugenommen.
Grund sei die schlechte Personalausstattung, die zur permanenten Überlastung der Beschäftigten führe. Zu wenig Personal heißt zu wenig Zeit. Die ständige Zeitnot macht die Beschäftigten krank, kritisierte der Gewerkschafter.
Eine gute Gesundheitsversorgung ist unter diesen Umständen nicht möglich. Das gelte für alle Krankenhäuser, ob in öffentlicher oder privater Trägerschaft. Deshalb habe ver.di bundesweit Kliniken verschiedener Träger zu Tarifverhandlungen über Entlastung aufgefordert."