Die Augsburger Firma Patrizia mit dem Vorstand Wolfgang Egger, Arwed Fischer und Klaus Schmitt meint es immer nur gut mit ihren Mietern. Ein Vorstand, der das Unternehmen "leidenschaftlich und kompetent leitet." Aber sind sie leidenschaftliche und kompetente Mieterhöher? Patrizia meint: "Wertsteigerung, Nachhaltigkeit und Wertschätzung sind für uns der Schlüssel zum Erfolg."
Nimmt Patrizia wirklich ihre Mieter aus?
Stuttgarter Journalisten schrecken nicht zurück unsere sozial engagierte Immobilien-Firma als "Heuschrecke" zu bezeichnen. Diesen ungerechten Käse schreib die Stuttgarter Internet-Zeitung über die Augsburger Immobilien-Firma Patrizia unter der Überschrift "Eitkettenschwindel": "Das Zauberwort hieß "sozial". Es war hübsch verpackt in einer Charta und sollte beruhigend wirken. Damit war der milliardenschwere Deal um den Verkauf der LBBW-Wohnungen im Februar 2012 an das private Patrizia-Konsortium schön geschrieben worden. Mieter sollten nicht über den Tisch gezogen werden. Maximal drei Prozent Erhöhung pro Jahr schienen festgeschrieben. Die Betonung lag jedoch auf einem anderen Zauberwort: Der Aufschlag galt "durchschnittlich" für alle 21 500 Wohnungen. Einige dürfen auch drüber liegen. Schon erhalten die ersten Bewohner saftige Preisaufschläge von fast zehn Prozent."
Verzweifelte Patrizia-Mieter: "Das ist Wahnsinn", sagt ein betroffener Mieter aus der Stuttgarter Hildebrandstraße. "Hier in der Nachbarschaft leben einfache Zugbegleiter, Rangierer, die noch Boiler im Bad haben und Spülsteine in der Küche. Wie sollen die denn das zahlen?" Das weiß keiner so genau. Sicher aber ist: für viele wird es nicht leistbar sein."
Widerstand gegen Patrizia?
Kontext zieht weiter über Patrizia her: "Schon greift die Patrizia in Bayern nach dem nächsten großen Stück Kuchen. Wie die LBBW hat die EU auch die BayernLB wegen der Finanzkrise dazu verdonnert, ihr Geschäft neu zu strukturieren und sich von ihrem Wohnungsbestand zu trennen. In München geht es um 33 000 Wohnungen der BayernLB-eigenen GBW-Gruppe. Und auch dort hat die Patrizia ihren Fuß in der Tür. Und wie in Stuttgart regt sich heftiger Widerstand gegen den Verkauf an ein Privatkonsortium. Quer durch alle Parteien – ausgenommen die Liberalen – sähe man es lieber, der Wohnungsbestand würde in öffentlicher Hand bleiben. Schon überlegt sich der Freistaat deshalb, eine eigene Investorengesellschaft zu gründen."
Hier steht noch mehr dazu: http://www.kontextwochenzeitung.de/newsartikel/2012/08/der-etiketten-schwindel/