Freitag, 28. Dezember 2012

Hat er zu viel gebumst ?



Eine der witzigsten Karikaturen von Erich Paulmichl zeigt eine supermollige Frau mit einem halbtoten Mann im Bett. Es geht bei der Bumserei eigentlich nicht um Sex und Lust, sondern um eine spezielle und doch anscheinend recht anstrengende Methode zur Gewichtsabname.


Vor ein paar Tagen ging der Maler und Karikaturist Erich Paulmichl aus Augsburg leider für immer von uns. Er hatte einst die Zeichenkunst an der Hochschule für Gestaltung in Augsburg studiert. Sein Atelier hatte Paulmichl über der Gaststätte Bauerntanz. Er zeichnete Karikaturen für viele diverse Printmedien. Und man konnte ihn auch als Schnellzeichner für diverse Events buchen.

Aber Erich war auch bekannt für seine künstlerischen Harlekin-Figuren, die er gerne bunt malte und auch oft ausstellte. Er brachte einige Karikatur-Bücher heraus. Allerdings war Erich in der Szene politischer Karikaturisten etwas umstritten. Manche nahmen ihm krumm, dass er sich auch mit dem CSU-Mann Theo Waigl für ein Buch zusammentat.

"Paulmichln" nannten die Karikaturisten die Methode von unserem Erich, der seine Witz-Motive  immer wieder gern frisch aufbereitete und damit nachhaltigst herstellte. Paulmichl verwendete seine Witzmotive teilweise oder ganz, oft in neu gezeichneten Variationen, nämlich immer wieder gern.

Natürlich tauchte Erich Paulmichl durch seine attraktive Gattin, eine ehemalige Kabarettistin (Geisterfahrer, Tuiach), tief in das sexuelle Leben ein. Mit ihr trieb er aus sogar bei Songs von Sinatra auf dem Hotelbalkon, wie sie in einem Augsburger Klatschmagazin wissen ließ. Komischerweise wohnten die beiden Verheirateten die in Augsburg lebten, aber nicht in einer Wohnung zusammen. Naja, auch keine schlechte Idee, so hat man irgendwie immer den besten Wochenend-Ssex.



Erich Paulmichl organisierte in Augsburg mit der Kreissparkasse die jährliche Karikaturen-Ausstellung "Cartoonica". Schon bei der letzten war es nicht sicher, ob Erich aus Krankheitsgründen noch zur Eröffnung auftauchen konnte.

Natürlich wurde Erich schon verdorben als er zusammen mit unserem Herr Ausgeber, Arno Blöd, gemeinsam die Fachhochschule für Gestaltung in Augsburg besuchte. Erich soll den Arno sogar öfters von hinten karikiert haben. Da bewies Erich schon viel Geschmack, denn wer will den hässlichen Löb von vorne sehen?

P.S.: Wir können nur hoffen, dass unser Erich Paulmichl durch zu viel Bumserei gestorben ist. Er hat ja wirklich einen leidenschaftlichen Tod verdient!

Rollende Bäume im Bahnhof!

  Die Alt Augsburg-Gesellschaft ist immer für durchschlagende Ideen in der Augsburger Stadtgestaltung gut. Nachdem sie Bäume auf dem Rathaus...