Freitag, 16. Oktober 2015

Kommen Augsburgs alte Menschen auf die Sondermüllhalde? Oder müssen wir wegen denen auf den Theater-Neubau und das Bahnhofstunnel verzichten?

Neues Logo der Stadt Augsburg, Referat Altenhilfe.
Da klappert das Kiefer vor Staunen.

Roter Wackelpudding in schwarzer Soße auf grünen Plastiktellern.

Unser Exklusiv-Interview mit dem Augsburger Stadtrat Otto Hutter zur Schließung des Augsburger Jakobstifts für alte Menschen:
Stadtrat Otto Hutter fährt mal wieder mit seinem Problem-Panzer gegen die Stadtregierung.


ASZ-Frage: Herr Stadtrat Otto Hutter, was sagen Sie zur wahnsinnig menschenfreundlichen Alten-Politik in Augsburg? Ist es besser die Alten aus der Stadt zu jagen oder ihnen gleich den Giftbecher zu reichen. Wir brauchen doch jetzt das ganze Geld der Stadt Augsburg für die Kosten des viel wichtigeren Bahnhofstunnels oder des noch viel viel wichtigeren Theaterneubaus, oder? Die alten Säcke machen doch nur Kosten, Dreck und Ärger. Weg mit denen!, würden wir sagen.

Hutter-Antwort: In den letzten Jahrzehnten haben sich die jeweiligen Stadtregierungen Rot/Grün bzw. CSU/Pro Augsburg gegenseitig die Schuld am Versagen beim Eigenbetrieb Altenhilfe vorgeworfen.

ASZ-Frage: Aber wer ist wirklich Schuld daran? Wir nehmen mal an, das Wetter, oder wer sonst? In Augsburgs Stadtregierung sitzen doch immer die intelligentesten Menschen aus unserer Stadt.

Hoffentlich sind die üppigen Zeiten für die Schmarotzer-Senioren im Jakobsstift bald vorbei.
Könnte man da nicht andere Leute ansiedeln die nutzvoller sind und mehr Kohle bringen?
Was dazu wohl unserem Sozialreferenten Stefan Kiefer noch einfällt?

Hutter-Antwort: Unter Sozialreferent (2001-2008) Dr. Konrad Hummel (SPD) häuften sich personelle und finanzielle Probleme bedrohlich an. Sozialreferent (2008-2014) Max Weinkamm baute in seiner Amtszeit 200 Pflegeplätze ab und bescherte der Stadt Augsburg 2013 das Haus Lechrain, welches durch Pflegeprobleme auffiel, chronisch unterbelegt ist und im Jahr 2014 mit 1,6 Mio Euro Defizit abgeschlossen hat. Durch einen 25-jährigen Pachtvertrag wird das Haus Lechrain der Stadt in Zukunft noch viele Millionen Euro kosten wird.

ASZ-Frage: Ist doch kein Problem, die Millionen schiebt uns doch der Horschtl von München aus rüber. Was gibts da noch zu meckern?

Stadtrat Otto Hutter: Will er die Altenhilfe gegen das schöne neue Augsburg ausspielen?
Warum lässt er sich nicht mal von Mäggi bekochen?


Hutter-Antwort: Seit 2014 OB Kurt Gribl die SPD und Grünen in seine Koalitionsumarmung genommen hat, sind alle Vorwürfe verstummt: Man verträgt sich und hackt sich gegenseitig keine Augen aus.

ASZ-Frage: Wir sind halt nun mal die Friedensstadt, schon vergessen?

Hutter-Antwort: Da stört es natürlich, dass immer noch eine kleine hartnäckige Opposition im Stadtrat sitzt, die bei haarigen Themen quer schießt, anstatt sich, nach Vorstellung der SPD, ruhig zu verhalten und kritiklos die geheimen Machenschaften der Koalition hinzunehmen.

ASZ-Frage: Wir sehen das nicht als berechtigte Kritik sondern nur als ewige Quertreiberei, Genörgel und Rumgejammer. Jetzt setzt Euch doch mal an die schöne blaue Tanke am Kö und freut Euch über das neue Grüblburg.

Otto Hutter: Augsburgs Anti-Fusions-Held.


Hutter-Antwort: Was Frau Heinrich allerdings als „Fachwirtin für Finanzberatung“ aus dem Jahresbericht 2014 der Altenhilfe herausliest gleicht den Erklärungsnöten „ahnungsloser“ Banker von ins Strudeln geratenen Kreditinstituten: Sie spricht von sinkenden Defiziten der Altenhilfe, wo 2014 das höchste Defizit (4.2 Mio Euro) seit Jahren, wenn nicht überhaupt, erzielt wurde. 

Was soll sich eine ewig junge Politikerin wie unsere attraktive Mäggi mit Alten-Problemen abplagen?
Augsburgs Sozialreferent Kiefer, zuständig für Altengefängnisse, baut für über 100jährige Datschiburger eine Radl-Gruppe auf. Dann ist es doch wurscht, in welches Heim Augsburgs vegammelte alte Säcke irgendwo auf dem Land gesteckt werden.





Augsburgs Sozial-Bürgermeister Kiefer spricht in der Zeitschrift "Eule" Klar- und Wahrtext beim Thema Abschaffung des Alteneheims Jakobsstift.
Augsburgs Obergrüner Rainer Erben will seiner Kollegin und Förderin das Altenheim Lechrain schmackhaft machen. Dort soll es auch radelnde Moslems geben, die den ganzen Tag die Platten von Ton Steine Scherben hören. 

ASZ-Frage: Wir haben neulich wieder einen Tomatendatschi bei Frau Heinrich futtern dürfen und wir müssen sagen, köstlich, köstlich. Warum stellt man Frau Heinrich nicht als oberste Altenheimköchin ein, dann wären die vielen Alten in Augsburg bald sicher kein Problem mehr.
Wo bleibt SPD-Rebell Mardaus, der neben dem Jakobsstift wohnt?, fragen sich viele besorgte Augsbürger?
Wurde er mit einem als Hausmeisterposten dort ruhig gestellt?



Hutter-Antwort: Sie führt als besondere Leistung den Ausgleich eines Fehlbetrages von 5,1 Mio Euro aus Haushaltsmitteln (nicht aus Mitteln des Eigenbetriebs) an, der aus haushaltsrechtlichen Gründen alternativlos und verpflichtend ist und Schulden aus dem Jahr 2008 tilgt.
ASZ-Frage: Schon, schon, aber wie gesagt, Frau Heinrich weiß dafür genau, wie viele Tomaten auf einen Datschi gehören.

Hutter-Antwort: Sie beziffert das Defizit 2014 mit 21,7 Mio. Euro und lässt dabei „sonstige Verbindlichkeiten“ z.B. bei Kreditinstituten in Höhe von 3,2 Mio Euro einfach unter den
Tisch fallen.

Auch unser ehrlichster und treuester OB aller Zeiten, Dr. Kurt Gribl, setzt sich mit seinem Herzblut für unser alten Menschen ein, die einen schönen Lebensabend in der Mitte der Stadt verdient haben. Auf dem Foto ist er mit Augsburgs ärmster Frau im Jakobsstift zu sehen, äh, halt, mit Augsburgs ältester Frau, hm, oder ist es die Witwe des Papier-Fabrik-Verkäufers Clemens Haindl, die sich mit ihren paar Milliarden doch keinen goldenen Alters-Tempel, sondern nur einen aus Marmor leisten konnte?


ASZ-Frage: Ach, wir lassen auch immer gern was untern Tisch fallen. Auch viele Gerüchte über die günstige Verwicklung einiger Augsburger Stadträte und andre Politker mit privaten Firmen und so.

Hutter-Antwort: Schließlich beklagt Frau Heinrich „den Schmerz der SPD“ z.B. mit der Entscheidung für die Schließung des Jakobsstifts und vergisst dabei den Schmerz der Senioren und ihren Angehörigen, die damit aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen werden.

ASZ-Frage: Wir fänden es nur schlimm, wenn sich die Friedhöfe außerhalb der Stadt befinden würden, sagen wir mal in Gallenbach, auf der Sondermüllhalde zum Beispiel.

Hutter-Antwort: Einzigartig aber ist die Aufforderung von Frau Heinrich an die Opposition, einen Finanzplan zu erstellen. 

ASZ-Frage: Tja, wir würden das auch gerne für die Mäggi machen, vielleicht serviert sie uns dann in schwarzen Netzstrümpfen endlich ihre Lieblingsspeise? Roter Wackelpudding in schwarzer Soße auf grünen Plastiktellern.

Hutter-Antwort: Mahlzeit! Aber wozu, so fragt man sich, haben dafür Schwarz-Rot-Grün für teures Honorar die gleiche Beratungsgesellschaft beauftragt, die schon beim Haus Lechrain angeblich so erfolgreich war.

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P.S.: Am Entstehen dieses Exklusiv-Interviews waren auch die Stadträte Regina Stuber-Schneider, Christian Pettinger, Alexander Süßmair, Oliver Nowak und Volker Schafitel von der Ausschussgemeinschaft Linke / Freie Wähler / Polit-WG / ÖDP beteiligt.

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Frage:
Was kann man im Hintern von Gribl erkennen?




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