Hans Söllner, der berühmt-berüchtigte bayerische Musiker, der kein Blatt vor den Mund nimmt, kommt bald nach Augsburg zu einem Konzert ins Spectrum.
Oder im Juli 2018 dann zum Augsburger Festival "Sommer am Kiez" auf dem Helmut-Haller-Platz, im Augsburger Stadtteil Oberhausen.
Vorher liefert Söllner noch einen gewaltigen Aufstand bei Facebook ab!
Nach Söllners heftig-deftiger Meinungsäußerung zur Genehmigung von Glyphosat durch den Landwirtschaftsminister Christian Schmidt von der CSU wurde Söllners Facebook-Account gesperrt.
Wir bringen das Exklusiv-Interview mit Hans Söllner.
ASZ-Frage: Hans Söllner, Ihr Facebook-Account wurde von Facebook gesperrt. Was haben Sie angestellt? War Ihr Kommentar zum Landwirtschaftsminister Schmid und zu seiner Glyphosat-Genehmigung zu schlimm?
Hans Söllner: Was immer diese Facebook-Spezialisten und Moralaposteln unter ihren Standards verstehen, gegen die ich angeblich verstoßen habe, weiß ich nicht. Ich kann auf Facebook sehen wie Mädchen gesteinigt und Kinder misshandelt werden. Erzählt mir nichts von Standards, sonst muss ich an nehmen, dass ihr überhaupt keine Standards habt sondern nur Dollarzeichen in eueren blinden Augen.
ASZ-Frage: Können Sie uns verraten, was sie gegen Schmidt und Glyphosat auf Facebook gepostet haben?
Hans Söllner: Beim letzten FB-Post über diesen Verbrecher an der Menschheit und unserer Welt meinte ich: Ich fordere einen absoluten Wahlboykott für CSU und CDU und ein Berufsverbot für Bauern und Landwirte, die dieses Gift einsetzen.
ASZ-Frage: Das wars schon? 'Da haben die Sie zensiert? Soll doch selbst bei Nazi-Äußerungen nicht so schnell gehen.
Hans Söllner: Nein, ich schrieb auch noch: seht es euch an dieses dumme, hinterfotzige, zynische, christlich-soziale, arrogante, gekaufte und verlogene Gesicht unseres Agrarministers Christian Schmidt, dem es anscheinend auch noch Spass macht, uns alle zum Deppen zu machen und lachenden Gesichtes dieses unser Land vergiftet und vergiften lässt.
ASZ-Frage: Was regen Sie sich so über den Schmidt auf?
Hans Söllner: Dem ist es egal, ob Kinder mit Genschäden auf die Welt kommen und jedes Jahr tausende von Bienenvölkern verrecken, wie es auch anscheinend den meisten Wählern seiner Partei am Hintern vorbei geht, welche Meinung wir haben und welche Ängste.
ASZ-Frage: HabenSie sonst noch was gegen den Glyphosat-Minister auf Lager.
Hans Söllner: Ja, der pfeift auf Familien und Gesundheit und dem macht es gerade zu Spass scheint es, im Alleingang 500 Millionen Menschen zu zeigen, was ihm ihre Gesundheit und ihre Meinung und ihr Leben bedeutet.
ASZ-Frage: Was würden Sie dem Landwirtschaftsminister nach seiner Genehmigung für das Pflanzengift Glyphosat direkt ins Gesicht sagen, wenn er vor Ihnen stände?
Hans Söllner: Glyphosat-Schmidt, du hattest zumindest von mir keinen Auftrag, das möchte ich mal klar stellen. Es ist Beihilfe zu Körperverletzung und unterlassene Hilfeleistung wenn nicht zu Mord, wenn jemand dafür ist, dass Glyphosat noch fünf Jahre weiter im Handel bleiben darf.
ASZ-Frage: Was können wir gegen Glyphosat tun?
Hans Söllner: Ihr seid gefragt. Ihr die Konsumenten. Geht in die Bau- und Gartenmärkte und zur Baywa und sagt ihnen, dass sie diesen Dreck aus ihrem Sortiment nehmen sollen oder ihr kauft nichts mehr bei ihnen ein und ich bin überzeugt, dass sich etwas ändert.
ASZ-Frage: Wir gehen lieber in die Kneipe als in die Bau- und Gartenmärkte. Da brauchen wir wohl keine Angst vor Glyphosat haben, oder?
Hans Söllner: Euch Biertrinkern und Wirtsleuten kann ich mal den Rat geben, genau nach zu fragen, wer die Gerste oder den Hopfen anbaut aus dem ihr euer Bier bezieht oder braut und ob es Glyphosat freie Landwirtschaften sind, die diese Brauerein beliefern. Oder glaubt ihr, dass euer Zeug auf dem Mond angebaut wird? Oder war bedeutet euer „ Reinheitsgebot“ noch?
ASZ-Frage: Jetzt mal was Positives: Gibts Beispiele, wie Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung auch ohne Glyphosat funktionieren kann?
Hans Söllner: Die Molkereigenossenschaft Piding macht euch doch vor wie das geht. Und immer noch bedanke ich mich bei den Betreibern dieser Genossenschaft in Piding für ihr ausgesprochenes Glyphosat-Verbot für ihre Zulieferer. Boykottiert einfach alle diese Landwirte und zwingt sie dazu, Glyphosat frei an zu bauen.
ASZ-Frage: Und dann?
Hans Söllner: Wenn ihnen niemand mehr diesen Dreck abkauft, dann bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich um zu orientieren. Macht doch alle einfach mit. Es geht doch schließlich um etwas. Es geht um uns.
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Die Spectrum-Konzerte des frechen Hans Söllners im Januar 2018 sind schon ausverkauft. Aber wir haben gehört für sein Augsburg-Konzert mit Bayaman'Sissdem bei Sommer am Kiez am 27.07.2018 gibt es noch Karten.
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Söllners Fans, auch aus Augsburg, regten sich wahnsinnig über die Söllner-Zensur bei Facebook auf.
Unsere ukrainische Putzfrau meint: "Ich hoffe schon, bei diesem Söllner-Konzert in Oberhausen, werden die Augsburger CSU-Fans und ihre Sympathisanten mit Glyphosat-Beuteln kommen und damit den Läster-Söllner von der Bühne jagen!"