Montag, 9. Juli 2018

Das Augsburger Bücker-Theater und sein verfucktes Langweilical: "Hauptsache man kann in Augsburg auf irgendetwas stolz sein"

Oje: Augsburg versinkt voll im Fugger-Schleim
Hoffentlich rutscht der tanzende Fugger nicht auf dem ausgesonderten Kumpelkomplimentenschleim der Medien aus und bricht sich verdientermaßen den Hals?
(Pressefoto Theater Augsburg: Jan-Pieter Fuhr)

Eine gold- und herzlose Kritik zum vielfach schleimerisch umjubelten Fugger-Musical auf der Augsburger Freilichtbühne
Da gibt’s so einen schlüpfrigen Witz über die Fugger, so man „Fugger“ englisch ausspricht. Er lautet folgendermaßen: Kommt ein Amerikaner nach Augsburg und fragt am Bahnhof: „Can you tell me the attractions on this city?“

Die Antwort darauf: „O, Augsburg is an old Fugger-Town“. Daraufhin sucht der Fremde entsprechende Etablissements.

Herz aus Gold und Musical aus altem Käse.
Verfallsdatum schon lange überschritten.
Arme Schauspieler und Sänger müssen für paar Silberlinge jeden Schmarrn machen. Und zur Hochzeitsfeier eines stellvertretenden Chefredakteurs dürfen sie sogar gegen Essen und Getränke einige Einlagen geben, damit das Blättle dieses von Verleger-Anja geschiedenen und mit Redakteur-Ina frischgetrauten Herrn, mit Fuckerkrampf von vorn bis hinten vollgepflastert wird. Oder hat hier die Fugger-Dame nachgewirkt, die mal Anstandsregeln in dem  Blättle verbreitete? Und wer Anstand hat, der scheut vor keinem noch so großen Gruscht zuurück, um seine Kumpels zu erfreuen. Allerdings hatte diese Dame vergessen zu erwähnen, dass es unanständig ist, sein Geld durch Ausbeuterei von Menschen zu verdienen.
(Dokushot: Theater Augsburg Homepage)

Wäre der Fremde in diesem Monat in die Wasserstadt Augsburg gekommen, hätte er am Roten Tor das Fugger-Musical „Herz aus Gold“ sehen können und hätte sich rein gar nicht gewundert, denn dort geht’s bunt durcheinander und Fugger-Darsteller Chris Murray hat’s sowieso mit der Liebe und hätte „old Fuggertown“ richtig verstanden. 

Sei’s drum, „Augsburg, du herrliche Stadt“ ist das Eingangslied, die Augsburger fühlen sich beweihräuchert und es ist ihnen dann völlig wurscht, wie flach das Spektakel in Musik (Stephan Kanyar) und Texten (Andreas Hillger) ist. 

Armer GMD Domonkos Héja. Er muss die Melodien in dieser Schlagerrevue ständig wiederholen und in Schwung halten. Abgesehen von guten sängerischen Leistungen – die waren ja auch nicht schwer zu bewältigen – wäre „Fugger-Revue“ ein besserer Titel. 

 ... und wann kommen sie wieder raus? Ich Bück(er) mich nie wieder!

Auf der Bühne wird gerockt, was das Zeug hält, ein „Geschlechtertanz“ hat in der Renaissance allerdings anders ausgesehen. Aber Intendant André Bücker hat zusammen mit Regisseur Holger Hauer, der obendrein noch farblos den guten Welser singt, alles drangesetzt, sich bei den Augsburgern einzuschmeicheln. 

Da muss man schon nachfragen, wie kritisch die Zuschauer sind, zumal die historischen Fakten von der Augsburger Allzufeinen nachgeliefert werden mussten. Bei diesem Depreschtle-Artikel erfuhr man allerdings nicht, wer der gute „old Fugger“ in Wahrheit war. Hauptsache man kann in Augsburg auf irgendetwas stolz sein.

Am Ende der Vorstellung leuchtet, sehr sinnvoll, nicht etwa die Fuggerei auf, sondern in den Bäumen erscheint das Logo der Stadtsparkasse.

Vorschlag: Musicalname: "Geld ist geile Macht!"

Das ist die Augsburger Metropolen-Kultur:
"Brecht-Bühne niederreißen, Ausbeuter-Fugger hochleben lassen!"

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Polemixta

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