Zwei Experten für Abstellkammern liegen sich im Brecht-Haus schwer in den Haaren: Karl Georg Pfändtner und der Historiker Reinhold Forster. |
Wer weiß denn schon, was ein Cimeliensaal ist?
Laut Karl Georg Pfändtner, Leiter der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, auf gar keinen Fall eine „Abstellkammer“, ja schlimmer noch, mit einem Loch in der Decke.
Solcherlei Abwertungen waren aber in Brechts Geburtsthaus zu hören. Aus dem Mund dieses dahergelaufenen Agenturhistorikers Reinhold Forster. Mal ganz ehrlich: kennen die Augschburger den Cimeliensaal? Ein Ausstellung über Brecht in der Räterepublik soll drin sein.
Ganz Deutschland soll die Fuggerstadt um diesen beneiden. Dabei ist er nur auf Anfrage und mit Begleitperson zugänglich, muss sogar eigens aufgesperrt werden.
Ei, ei, ei, ei , was ist denn nur in dieser Abstellkammer- mit dem Loch in der Decke - zwischen den Magazinräumen versteckt? Vielleicht ein Schatz, mit dem die Löcher in Augsburgs Haushaltskasse gestopft werden könnten und der vielleicht in die Sanierung des Mozarthauses fließen würde oder gar in die Theatersanierung.
Ja, wie denn nun?
Angeblich spektakulär sei die von Stadtbaurat Fritz Steinhäußer 1893 geplante und errichtete Architektur des Saales. Aber der ist halt leider nur in Begleitung betretbar, wahrscheinlich, damit keiner den Schatz findet, vielleicht sogar einer, der den Fuggern und nicht den Augsburgern gehört wie jüngst im Brexitland bei Sothebys.
Das wäre schrecklich, müsste man so etwas teilen - statt ein Loch zu stopfen.
Ihr polemixta
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