Samstag, 25. Januar 2014

Die Schlussmacher in der Ulmer Straße ....

Sie tragen es mit Galgenhumor: Die Schlussmacher von Star-Video.

Eine der besten Augsburger Video-Theken hat aufgegeben: Star-Video im Augsburger Stadtteil Oberhausen. Hat sich ziemlich lange in der Ulmer Straße gehalten. Jetzt, im Zeitalter des Film-Streamings, ist die Ära der Videotheken abgelaufen. Selbst die härtesten Porno- und Horrorfilme brachten nicht mehr genug Leute in den Laden. Es könnte sein, dass sich die Inhaber wieder mehr der Musik widmen ...


Aufgegebene Videothek kann gemietet werden. 

Gerhard Höllerich wurde geboren und verzauberte sich in Roy Black

Das Buch von Arno Löb über die Karriere des Dorfjungen
Gerhard Höllerich zum Schlager- und Filmstar Roy Black.

Wir bringen hier exklusiv das erste Kapitel von Arno Löb, der die Geburt von Gerhard Höllerich im Elternhaus im verschneiten Winterabend am 25. Januar 1943 beschreibt. Er sprach dazu mit Roy Blacks Mutter und der Hebamme.

Durch dich wird diese Welt erst schön: 


Roy Blacks Geburt in einem verschneiten Dorf am Waldrand


Dicke Schneeflocken schwebten am Abend des 25. Januar 1943 auf die Dachziegel eines stattlichen Hauses in einem kleinen süddeutschen Dorf am Waldrand. In Europa tobte der 2. Weltkrieg. Nach zwei harten Kriegswintern mit hohen Minustemperaturen war dieser Winter wieder leichter zu ertragen. Bei Kerzenschein, Stromsparen war damals in Deutschland oberste Devise, kniete die Hebamme aus dein Nachbardorf neben dem Bett von Elisabeth Höllerich und sprach mit typisch aufmunternder und kraftspendender Hebammen-Routine: „Pressen! Fester! Noch fester! Und tief durchatmen! Und weiter pressen!" 

Das flackernde Holz im Küchenherd erhitzte das Wasser im Topf, und über der Stuhllehne hingen weiße Leinentücher bereit. Aus dem Radio auf der Küchenkommode kamen die Nachrichten von den Kriegsfronten und von dein Zusammenschluß der Großwirtschaftsräume Asien und Europa gegen die Alliierten, vereinbart beim Treffen des Außenministers Joachim von Ribbentrop mit dem japanischen Botschafter. „Eine Frau wird durch die Liebe erst schön”, verkündete mit ihrer rauchigen Stimme Zarah Leander aus dem Volksempfänger, und Johannes Heesters ließ den Titel „Durch dich wird diese Welt erst schön" bei der Sendung mit den Grüßen und Wünschen von den Soldaten in da noch weit entfernte Schützengräben an ihre Liebste oder Frau erklingen.

Die verheiratete Feldwebelsgattin Elisabeth Höllerich, geb. Mayer, katholisch, wohnhaft in Straßberg, Haus Nummer 55 1/2, Ehefrau des Oberfeldwebels Georg Höllerich. protestantisch, wohnhaft zur Zeit beim Heer, hat am 25. Januar 1943 um 20 Uhr einen Knaben geboren. Das Kind hat die Vornamen erhalten: Gerhard Georg. Eingetragen auf mündliche Anzeige der Hebamme Sofie Heinzelmann - Wehringen. Die Anzeigende erklärte, daß sie bei der Niederkunft der Elisabeth Höllerich zugegen gewesen sei", schreibt am 27. Januar 1943 der Dorf-Bürgermeister und Standesbeamte Otto Becherer in die Geburtsurkunde des fleißig krähenden Babys, das 22 Jahre später als Roy Black zum Superstar des Schlagers wird. 

Roy Black wurde in eine düstere Kriegsära hineingeboren. Bereits im Sommer und Herbst 1940 explodierten die er­sten Spreng- und Brandbomben bei Bobingen und Straßberg, angelockt durch die hiesige Kriegsmaterialproduktion. Roy Blacks Geburtsort, das Waldranddorf Straßberg, liegt auf einem Hang beim Gebirgsfluß Wertach, der aus dem Allgäu kommend zwischen Straßberg und Bobingen nach einigen Kilometern durch Augsburg fließt, sich dort mit dem anderen Gebirgsfluß Lech vereinigt, um ihre gemeinsamen Fluten bei Donauwörth in die Donau münden zu lassen. 

Auch nach seinem Wegzug aus Augsburg-Göggingen riß der Kontakt zu dem Ort seiner Jugendzeit nie ganz ab. Unter dem Künstlernamen Roy Black durchlief er nach seinem ersten großen Hit 'Du bist nicht allein' im .Jahre 1965 als Schlagersänger eine aufsehenerregende Karriere. Für seinen Erfolgstitel 'Ganz in Weiß' wurde ihm 1968 die Goldene Schallplatte verliehen. Roy Black wurde außerdem ein beliebter Film- und Fernsehstar. Am 9. Oktober 1991 starb der Künstler überraschend im Alter von 48 Jahren an Herzversagen. Wie beliebt und unvergessen Roy Black bei seinen Fans ist, zeigt die ständige liebevolle Schmückung seines Grabes auf dem Straßberger Friedhof." 

Roy Blacks Vater, der Oberfeldwebel Georg Höllerich, „der die italienische Front verteidigen musste", hatte vor Roy Blacks Geburt einen „Weihnachts-Brief vorn Bürgermeister erhalten: „So sieht Euch die dritte Kriegsweihnacht wiederum in fremdem Lande, fern der überaus geliebten Heimat. Unendlich viele von Euch aber haben in höchster soldatischer Pflichterfüllung ihr junges Leben zum Wohle der ganzen Nation gegeben. Mit Euch blutet uns das Herz um jeden einzelnen dieser größten Helden, die ihr Höchstes gaben, damit wir leben können. Immer wird die Heimat dieser gewaltigsten Opfer eingedenk bleiben und ewig in Eurer Schuld stehen. Mit all Euren lieben Verwandten, Frauen und Kindern, wünsche ich Euch ein glückhaftes Weihnachten. Für das Jahr 1943 wünsche ich Euch ein dauerndes Wiedersehen mit Euren Lieben in der teuren Heimat und damit den Endsieg. Und nun, liebe Soldaten, rufe ich Euch aus ganzem Herzen zu: Auf Wiedersehen! Heil Hitler!"

Roy Black and his Cannons, hier 1964 auf der Bühne der Augsburger NCR-Kantine. Sie spielen einen Song von Ray Charles.
The Cannons: Helmut Exenberger, Gitarre, Dieter Schwedes, Gitarre, Peter Schw4edes, Bass, Dieter Sirch, Drums, Günther Ortmann, Keyboards.

Das sind die neuen Geschäfte ...

Waren es früher die Bauern, die in Augsburg ihre Kartoffel verkauft haben, so sind es seit einiger Zeit nun hübsche junge Mädels, die vor dem Augsburger Rathaus Domain-Adresse anbieten.

Jede Zeit hat eben  ihre Geschäfts-Ideen.

P.S.: Wir haben bei der jungen wiefen Geschäftsfrau gleich mal die Domain www.augsburg-liebt-uns.de bestellt.

Donnerstag, 23. Januar 2014

Fünf Polizei-Autos kamen - Sie räumten mächtig auf! Wir kennen die Wahrheit!

Wir nehmen an, hier ist die Polizei noch verkleidet und kaum zu erkennen.

Dieses Hinweisschild vor dem Bürgerbüro soll keinen interessiert haben.

"5 Polizei-Autos kamen und suchten"

Augsburgs Oberpirat Fritz Effenberger berichtet füruns exklusiv von seinem schrecklichen Erlebnis vor dem Augsburger Bürgerbüro. 


 "Eben mal 3 Stunden vor dem Bürgerbüro an der blauen Kappe die Wahlberechtigten unserer Stadt darüber informiert, dass die Piraten noch ein paar Unterschriften brauchen, um zur Stadtratswahl antreten zu dürfen. 

Auch bei solchen Fällen schlimmster Autoverhunzung kommt die Augsburger Polizei sofort. 

War zunächst eine muntere Sache, mit Kollegen von der ÖDP, PolitWG, FBU, bis dann die Neonazis von der BIA auftauchten und sofort die Polizei riefen, die dann auch gleich mit 5 (!) Autos anrückte und nach den Geschädigten des Vorfalls suchten. 


Wir sind nicht sicher, ob dieses auffällige Plakat nicht von Augsburgs bester Propagandamaschine "Mies & Malad" ist.

Was war passiert? 

Die Pfeifen von der BIA hatten sich wohl von soviel demokratischer Vielfalt bedroht gefühlt und einen Notruf abgesetzt. Meine Tagline anschliessend: "Piraten! Wir sind für Ausländer und gegen Rassismus!" 
Man siehts deutlich: Hier hat die Augsburger Polizei mit 5 Autos aufgeräumt.

Sichergestelltes Demo-Schild.

Er soll unerlaubterweise für Weltbild demonstriert haben.


Das kam gut bei den Leuten an. Die Bedrohungssituation setzte sich übrigens später fort: Nur warens dann Bulgaren und Rumänen, die dem Gewinsel des äusseren rechten Rands zufolge demnächst kommen und alles klauen würden. 
Bild: Normal ist der eine schuld. Aber wir sind ziemlich sicher: der tut nix! Und war auch gar nicht vor dem Bürgerbüro.

Ja, es gibt Leute, die so einen Schwachsinn glauben, aber über 95 % der Bevölkerung fühlt sich von der abgenudelten Ausländerhetze eher ermüdet. 


Mein Tipp: Für solche Phobien gibt es fachliche Hilfe, und wenns gutgeht, bezahlt das auch die Krankenkasse. Alle anderen haben noch bis zum Ende des Monats Zeit, für eine demokratische Partei zu unterschreiben. Am besten natürlich Piraten, klar."

Oder wollte die Polizei nur den Mann festnehmen, der für den ganzen Millonen-Baubeschiss beim Curt-Frenzel-Stadion schuld sein soll?

Da kommen die Bücher angesaust ...

Augsburg muss sparen. Der neue Bücher-Bus kommt ....

Mittwoch, 22. Januar 2014

Augsburgs bösestes Mädchen ...



Bild: Augsburger Kommunalpolitiker demonstriert mit grünem Nashorn.

Noch sind die Augsburger Stadtfarben Rot-Grün-Weiß. Dafür demonstrieren in Augsburg einige Menschen. Andere wollen ja lieber scheißblau.

Wir wären als Sparschaben ja eher für ein einfarbiges Augsburger Stadtlogo. Ist billiger. Wie wärs denn mit Grau? Die unauffälligste Großstadt Deutschlands?

Obwohl - kann man nach den emsigen deutschlandweit beachteten Aktivitäten unserer Politiker, Geschäftsleute, Sportler, Künstler und der Justiz auch nicht mehr so richtig behaupten. Oder?


Bild: Blonde Augsburger Sportlerin (Kickboxweltmeisterin Cheyenne  Hanson) demonstriert mit grünem Buchstaben und ruft damit ein riesiges Echo hervor. 

Augsburgs Männer raten verzweifelt, was die Cheyenne mit ihrem grünen "G" meinen könnte:
HF: Geliebte Gisela!
F: Geliebter Gregorius - günstige Gelegenheit!
HF: Gatte ging?
F: Geschäftsreise.
HF: Garmisch?
F: Gelsenkirchen.
HF: Gute Geldgegend.
F: Genau!
F: Getränk gefällig?
HF: Genialer Gedanke. Gerade Gewürzgurke gegessen.
F: Glas Grog?
HF: Gern. Gieß, gieß. Genug. Genug.
F: Gesundheit!
HF: Gleichfalls. Gutes Gesöff. Glebt.
F: Glücklich?
HF: Gebiß - ööh gewiß, gewiß.
F: Glut!
HF: Geht ganz gut, gell? Gib Gas!!!
M: Gemeines Gesindel!
HF: Giftiger Gartenzwerg geifert Galle.
M: Genug gesehen. Große Gemeinheit.
HF: Gespräch gänzlich geschäftlich! Gewürzgurken-Geplauder!
M: Gerede.
HF: Gerade Gedrucktes gelesen. Günthers Grass-Trommel.
M: Glaube gar nichts. Greife Gewehr.
HF: Gustav, Genosse!
F: Grausam grantiger Gemahl! Gnade! Güte! Göttergatte!
M: Gemetzel geplant! Geh, Ganove!
HF: Grüß Gott. (Schuß)
HF: Gesäß getroffen.



Bild: Die Cheyenne gibts zu - sie ist ein höllisch heißes Girl! Kannst du aber auch selber rauskriegen, auf ihrer Facebook-Seite.

Montag, 20. Januar 2014

Augsburg kann Zukunft – aber nur in schwarz-braun?

Nun beginnt in Augsburg vor der Wahl ein Riesenstreit um einen wilden politischen Kommentar!

Marcus Ertle stellt in der “Neuen Szene” die These in den Raum

das linksalternative Lager in Augsburg sei 

"ein jämmerlicher Haufen!"

Der Pirat Vinzenz Vietzke meint dazu:

"Ich kann Ertle da kaum widersprechen.

Allein die geistigen Brandstifter von AfD und den Kacknazis BIA haben zusammen schon mehr Unterstützer als wir Piraten, Polit-WG und die (semi-linke) ÖDP. Dazu kommt noch der konservative Unions-Zombie “Neue CSM” mit gut 500 Stück. Alles in allem rund 1.400 Menschen, die lieber rechts der CSU wählen möchten gegenüber knapp 500 Leuten links davon. Und dabei wird voraussichtlich auch bleiben.

Augsburg-Pirat Vietzke lästert: "Da lässt man den bourgeoisen Hintern dann doch lieber auf der hipsteresken Couch im nachhaltig beheizten Wohnzimmer."

Marcus konstatiert, dass es “die Szene” scheinbar für sinnvoller hält, nur rumzumeckern aber politische Prozesse zu meiden. Noch verschärfend dazu meine ich, dass man wohl lieber weitere 6 Jahre die Subkultur gegängelt, vom reaktionären Verwaltungsapparat rechte Demonstrationen völlig unbehelligt in der Altstadt ermöglicht und alle möglichen Vorzeigeprojekte in dieser Stadt ignoriert sehen möchte.

In der Frühlingssonne hinter Absperrung ein bisschen Fähnchen zu schwenken bekommt die ach-so-politisch Engagierten hin. Gerne sitzt man auch stundenlang im Kulturpark West ‘rum und schimpft über Grab & Co. Aber wehe wenn es mal gilt tatsächlich Verantwortung zu übernehmen! Da lässt man den bourgeoisen Hintern dann doch lieber auf der hipsteresken Couch im nachhaltig beheizten Wohnzimmer.

Dass es von Seiten der SPD, Grünen sowie der Linken kaum Unterstützung – und wenn, dann nur inoffiziell – gibt, verwundert einen da dann auch schon nicht mehr. Wer gibt schon gerne seine geschaffenen Pfründe auf, wenn es um die (eigentlich gemeinsame) Sache geht. Ist es doch einfacher in opposioneller Schimpfhaltung zu verharren, ständig auf ein Zuckerl von Regierungsseite hoffend, anstatt gemeinsam konstruktive Arbeit als breit aufgestellte, vielfältige und unbequeme Opposition zu machen.

Alles immer schön nach dem Prinzip des Radfahrers: Nach oben buckeln, nach unten treten.

Aber so wie es derzeit aussieht, bleibt die linksalternative Szene so wie sie ist: Unfähig zum Minimalkonsens und nicht in der Lage, sich in politischen Prozessen halbwegs klar zu positionieren, nicht mal gegenüber dem gleichen Gegner. Und wie so oft hilft das niemandem – außer eben diesem Gegner und seinen widerwärtig-braunen, hasserfüllten Reinkarnationen.

Augsburg kann Zukunft – aber nur in schwarz-braun!"


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Auszug aus dem in ganz Augsburg heftig diskutierten Kommentar von Marcus Ertle in der Neuen Szene Online: 

Ertle: "Jämmerlicher Haufen kapituliert."

Die Unterstützerlisten für die Kommunalwahl liegen noch gut zwei Wochen aus. Wer das erste Mal antreten will, braucht 470 Unterschriften. Die CSM und die AfD haben die Hürde problemlos genommen. Eng oder verdammt eng wird es für den Rest. Die ÖDP könnte es schaffen, wenn die Unterstützer weiterhin in dem Maß wie bisher unterschreiben. Schwer einzuschätzen ist die Lage insbesondere für neue Parteien, die noch keinen stabilen Wählerstamm haben.

Dazu gehören die Polit-WG, die Piraten und die rechtsextreme BIA. Die beiden ersten Gruppen schöpfen zum allergrößten Teil aus dem unberechenbaren Alternativenmilieu. 
Dieses Milieu gibt sich zwar gern politisch, beschränkt seine Politikfähigkeit aber nicht selten darauf, in Szenekneipen die Korruptheit und Blödheit der etablierten Parteien zu diskutieren bzw. sich gegenseitig die Richtigkeit der eigenen Weltsicht zu versichern.  
Ein Mobilisierungsfaktor könnte hierbei paradoxerweise die NPD-Organisation "Bürgerinitiative Ausländerstopp" (BIA) sein, die momentan weit vor Polit-WG und Piraten liegt und vor allem in Lechhausen mittels Straßenwahlkampf viele Unterzeichner gewinnt.
Wenn es jenen gelingen sollte, mehr Wahlberechtigte zu mobilisieren als das linksalternative Lager, oder gar die 470-Hürde zu überwinden, dann müsste sich die linke Subkultur in Augsburg tatsächlich als jämmerlichen Haufen empfinden.


Der aktuelle Stand bei den Unterstütze-Unterschriften:
CSM: 540
AFD: 536
ÖDP: 280
BIA: 205
Polit-WG: 141
Piraten: 85

Hier liest du den ganzen Ertle-Kommentar.


Da freut sich auch das ärmste Schwein ...



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Der Kampf gegen die Armut wird in Augsburg unermüdlich ausgefochten. Manche Stadträte wollen schon ihren Hamster schlachten, damit die Armen endlich mal wieder ein kleines Schnitzel bekommen. Oder der Goldfisch muss als paniertes Filet dran glauben. Augsburgs Stadträte rücken selbst ihr Liebstes raus, nur um den Armen zu helfen.

Wenn es aber nicht mit dem Sozialticket klappt, dann lassen sich eben unsere Bürger was einfallen, um die Armen zwischen Lech und Wertach ein wenig aufzuheitern. Und sei es ein kostspieliges Kunst- und Lust-Feuerwerk.

Finden wir echt stark!



Das Augsburger Sozial-Ticket: Schuss ins Ofenrohr - oder ins Knie?

Augsburg kann Friedhof ... Lärm-Terror von zwei Jazzern konnte gebannt werden ....

 Von Augsburger Ohren gefürchtet: Jazz-Duo Dietmar Liehr.

Die Bewohner des Augsburger Anton-Viertels hatten sich schon auf einen Gang in ihren Atombunker, tief unterm Kartoffelkeller, vorbereitet. Im Augsburger Lokal "Mohrenkönig", Sulzerstr. 20,  wurde eine Geräusch-Orgie von gigantischem Ausmaß angekündigt: Das Jazz-Duo Dietmar Liehr sollte eines seiner gefürchteten  Lärm-Terror Konzerte geben! 

Selbst der Rock-DJ "CC Hugo Dynamite" im "Mohrenköniug" soll gedroht haben: "Wenn der Liehr hier seine Krachlawine auf uns loslässt, wird viel Blut aus den Ohren fließen."

Doch, die Rettung nahte: Das Konzert wurde abgesagt und die Atombunker wurden nicht verschmutzt. Augsburg ist gerettet. Die beliebte Friedhofsruhe wird nun nicht gestört. Was sind wir froh!


Hugo: Blut aus dem Ohr!

Sonntag, 19. Januar 2014

Die Besucher des Augsburger Opern-Balls wehren sich gegen böse Verleumdungen!

Ein Insider: Der Opa-Ball in Augsburg!
Der Gesellschaftsreporter Tex van Buren blickt ohne Scheuklappen hinter die Kulissen

"Mit oam fettn grinsn"

Und jeds Joar da seibe Kadava wo's das dann siagst. An Augsburger mit sane Kuka Griffln am Sektglas immer af da Suchn nach irgnd oanara Trendy One Cam, lächelnd mit irgend oana von de Maxstrassn Weicheier, de moana se san etz Superpolitika und lochn da mit oam fettn grinsn in'd Kamera. 

Und dann de Weibatz, de moana a bloss weils etz beim Jung oder Hallhuber an Fetzn fuer hundert fuchz'g Euro kaft ham sans etz oane von de Schratzn aus Monaco und machn Stössal mitm Champagnerglasl, am besten da Gattin vom 3. Bürgermoaster der was denkt er is da Internationale Superschtar.

Gesellschaftsfreporter Tex van Buren macht sich über den schönen Augsburger Ball im Theater her.

A jeds Jahr. Und as ondere mal siegst as donn afm Presseball wo da Scheissdreck von voan losgeht und a jedera denkt er is was besseres. D'Musi kimmt von de RT1-Affn de glaum, nur weils a so anar Popschlampn wie da Katy Perry aus ihrem Laptop aussa quetschn, sans de Star Dejays.
  
Des san de selbn Wichtigtuer wie de Augschburger Isarpreissn de mit derana Chucks, da Ray Ben Brilln und am wuidn Trachtnfummel im September an Schampus auf da Wiesn im Hippodrom saufn. Pfui Deifi!

Augsburg du bist und werst niemols a VIP-Stadt wern. Net solangs'd an Kulturpreis gegn Essen verlierst."

Hier tobt sich das jugendliche Publikum im Augsburger Theater aus.

Unsere ukrainische Putzfrau meint: "Ich würde liebend gern hingehen zu diesem Augsburger Opa-Ball, wenn ich genug Schmerzensgeld dafür bekommen würde"

Einsteigen, bitte!

So praktisch und umweltfreundlich fuhren früher die Radlerinnen im Augsburger Stadtteil Göggingen ihre Kinder selbst durch die schlammigsten Straßen zum Golfplatz. Man baute sich einfach einen Beiwagen für den Nachwuchs ans Fahrrad. Leider braucht man heutzutage für so einen kleinen Ausflug schon mindestens einen Landrover. 

Samstag, 18. Januar 2014

Augsburg kann Geisterbahn! Wir enthüllen Söders Horror-Pläne für Datschiburg!



Bild: Die Augsburger IHK, "Dschäimber of Komers änd Indaschtri", hatte die Kongresshalle in das aktuelle Augsburger Zukunftsblau getaucht.


Augsburg kann Zukunft, das wird immer klarer und deutlicher. Jetzt hat sogar die Augsburger Industrie- und Handelskammer / IHK, (manche sagen dazu: Institut für Zwangsmitglieder) für ihren Neujahrsempfang einen kräftigen Schluck, äh, Blick in die Zukunft gewagt. 

Bild: Markus Söder, der bayerische Minister für Landesentwicklung, bekam eine Spitzenzukunfts-Idee für Augsburg nach dem Gang durch die gruselige Unterführung bei der Kongresshalle.

Ausgeladen wurde der aktuelle bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer. Dafür ließ man mit Markus Söder lieber den "zukünftigen bayerischen Ministerpräsidenten", so die IHK intern, in der Augsburger Kongresshalle antanzen.

Leider musste der Finanz- und Heimatminister Markus Söder auf der anderen Straßenseite parken, das Parkhaus ist ja nicht benutzbar. Heimat kann in Augsburg eben besonders kompliziert sein.

Zum "Kongress-Senter" (Orginalton Tram Augsburg!) hinüber mußte Söder die schmucke Fußgänger-Unterführung benutzen. Da beide Rolltreppen vom Augsburger Finanzreferent zur Begleichung des Haushaltsdefizits bereits an einen Schrotthändler verkauft sind, hat Söder sich arg verspätet: er musste zu Fuß vorsichtigst über die schmutzig-glitschigen Treppen balancieren. 

Bild: Augsburgs denkmalgeschütztes historischer Fußgänger-Tunnel zum Kongress am Park kann mit vielen Überraschungen aufwarten. Selbst Söder staunte schwer.

Dabei kam dem stets witzigen Markus Söder eine hervorragende Idee für Augsburgs wirtschaftliche Zukunft: "In dieser Unterführung wird die größte und schrecklichste Geisterbahn Bayerns aufgebaut. Das restliche Augsburg passt ja hervorragend dazu!"

Kurt Gribls Geliebte war von Söders Idee sofort begeistert und ließ sich von ihrer Werbe-Agentur Mies & Malad gleich mal ein passendes Presse-Foto für die Augsburger Geisterbahn anfertigen. "Diesmal bin ich noch besser geschminkt wie da als kleines Negerle bei Wetten, dass ..."

Wegen des Wegweisers zur Kunsthalle ist Markus Söder dann auch noch dummerweise in die falsche Richtung hochgestiegen. Verflixt. Die leere Kunsthalle will er mit Augsburger Grusel-Gestalten füllen "von Jakob Fugger bis, naja, mal schauen wie die nächste Wahl ausgeht", grinste Söder unverschämt.

Bild: Mit Augsburgs flottester Rolltreppe in die zukünftige Geisterbahn, na, das wird ein gruseliges Vergnügen. 

Zur Einweihung wird die Datschi-Horror-Band 
von Max Messer schaurig aufspielen.

Unsere neue Serie zum Augsburger Qualkampf:Unglaublich ehrliche Polit-Plakate ....

Bitte den CSM-Wahl-Schleim von Hermann Weber
vervollständigen: 
"Keiner grinst ........!"

Augsburger Opernball vom Sex-Skandal überschattet: Stadttheater gibt zu: Praktikantinnen werden vernascht!

Wurde diese Praktikantin vernascht?

Oder wurde diese Praktikantin vernascht?

 Wer ist hier der Vernascher?

Wird diese Praktikantin vernascht? Hier noch gut verpackt.

Wieder mal ein Sex-Skandal im Augsburger Theater: Praktikantinnen werden vernascht! Von wem? Na, von Alexander Darkow!  Jetzt gibt es auch das Theater zu.

Wie das? Warum tut niemand was dagegen? Schrecklich!

Wir verraten die Wahrheit: Alexander Darkow stellt in dem Stück "Ursprung der Welt" den kreativen Designer Gyges dar, den Praktikantinnen-Vernascher, der mit seinem Freund Kandaules eine Werbeagentur betreibt.


Das Theater Augsburg schreibt dazu eine Presse-Erklärung: 


"Die beiden Freunde Kandaules und Gyges betreiben eine Werbeagentur. Kandaules, ein voll integrierter und aufgeklärter Moslem, ist der Kreative; Gyges, der gern die häufig wechselnden Praktikantinnen vernascht, der Geschäftstüchtige.
Ihr nächster Auftrag: Sie sollen eine Werbekampagne für den Islam entwickeln. Kandaules findet das geschmacklos, Gyges finanziell höchst attraktiv. Genervt reist Kandaules zu einer Beerdigung in seine arabische Heimat. Als er nach Deutschland zurückkehrt, ist er verheiratet. Seine Frau Nyssia trägt Burka und ist eine entfernte Cousine, die ihm vor 20 Jahren versprochen wurde. Damit wenigstens sein Freund Gyges versteht, warum er das getan hat, überredet er ihn, Nyssia heimlich ohne Schleier zu sehen. Doch Gyges bleibt dabei nicht unentdeckt, und die Katastrophe nimmt ihren Lauf.
Eigentlich ist die Geschichte von Gyges und Kandaules über 2500 Jahre alt, Herodot erzählt sie in seinen Historien. Die bekannteste dramatische Bearbeitung stammt von Friedrich Hebbel (Gyges und sein Ring, 1856). Soeren Voima hat sie in unsere Zeit übertragen und herausgekommen ist eine irrwitzige Komödie, in der westliche Freizügigkeit auf religiöse Traditionen prallt."

Inszenierung: Ramin Anaraki
Bühne und Kostüme: Marc Bausback
Dramaturgie: Tobias Vogt

Kandaules: Ulrich Rechenbach
Gyges: Alexander Darkow
Sarah: Clara-Marie Pazzini
Azad: Sebastian Baumgart
Nyssia: Lea Sophie Salfeld

Die nächsten Vernaschungs-Termine sind 


Wird auch ein Praktikant vernascht?

Freitag, 17. Januar 2014

Papst: Weltbild-Management soll ins Asylantenlager ziehen!

Doku: Das Weltbild-Management mit Carel Halff, Dr. Martin Beer, Josef Schultheis und Generalvikar DDr. Peter Beer freut sich schon auf den kostengünstigen Umzug ins neue Gebäude, es ärgert sie nur, dass es eine Idee des Armuts-Papstes war.


Doku: Das vornehme rote Ziegelsteingebäude wird das neue Augsburger Verwaltungsgebäude für das Weltbild-Management mit billiger Miete, um die Weltbild-Bilanz wieder mit schwarzen Zahlen glänzen zu lassen. 


Doku: Hier kochen sich die Weltbild-Manager ihr Essen in Zukunft bald selbst. Damit können ihre Löhne auf Hartz-IV-Höhe gesenkt werden, was auch der Arbeitsplatzsicherung des Weltbild-Personals bestens dient.

Nun bahnt sich eine überraschende Lösung für das Insolvenz-Probleme von Weltbild in Augsburg an. Der Papst in Rom hat eine neue Idee, um hier eine christliche Lösung zu finden: Das Weltbild-Management, schuldig an der Weltbild-Katastrophe, soll in ein billigeres Gebäude umziehen. Und zwar ins Augsburger Asylantenheim bei der Polizeizentrale. 

"Dort sind die Mieten viel billiger und die Manager können sich hier selbst bekochen", damit können wir auch ihre Gehälter stark senken", sagt man uns aus Rom dazu.

Die Augsburger Stadtwerke ziehen mit ihren Fahrzeugen den Großumzug durch. Motto: Augsburg kann Menschlichkeit.


Bild: Augsburgs sozialer Oberchrist leitete die gesamte Umzugsaktion.

Im Gegenzug sollen die Asylanten in das Gebäude der Weltbild-Verwaltung in Augsburg-Lechhausen umziehen. "Dann bekommen wir wenigstens sicheres Geld für die Mieten", wurde uns dazu verraten. "Das könnte die gesamten Weltbild-Probleme lösen" und ist ein geschickter "humanistischer Schachzug, wie einst der Ausbeuter-Fugger mit seiner Fuggerei, um das schlechte Weltbild-Image aufzupolieren."


Bild: Hier, in die Weltbild-Verwaltung in Augsburg-Lechhausen, ziehen dann die Asylanten ein.


Unser ukrainische Putzfrau meint: "Tolle Idee vom neuen Papst, da werde ich doch auch bald katholisch!"

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Solarfackel Rattan groß


Alexander Kissler, der deutsche Pressesprecher des neuen Papstes der Katholiken in Rom verrät uns dazu die wahren Hintergründe für diese Umsiedlungs-Aktion: "Wer daran glaubt, dass der Herr seine Kirche leitet, gelangt zu dem Eindruck: In diesen Tagen tut er es besonders kraftvoll. Mit dem Argentinier Bergoglio ist ein programmatischer Kurien- und Karrierenkritiker an die Spitze gerückt, dessen Unberechenbarkeit und Prunkallergie manchen selbstverliebten Kirchenfunktionär rotieren lässt. Die Insolvenz wiederum des „Weltbild“-Konzerns ist ein für die Betroffenen zwar schmerzlicher, aber radikaler und überfälliger Akt der Entweltlichung. Das von Benedikt XVI. vor gut zwei Jahren in Freiburg angestoßene Projekt der Entweltlichung schreitet voran trotz massiver Widerstände in der deutschen Gremienkirche.

Wer nur an Zahlen glaubt, der muss erkennen: Es ist folgerichtig, dass die katholischen Bischöfe den Stecker bei „Weltbild“ gezogen haben. Einen defizitären Versandhändler, der vor allem Tinnef und Schabernack liefert, zwischen „Wohlfühl-BH“, Deko-Katzen und dem „Tattoo-Armling Tiger & Dragon“, braucht die Welt nicht. Und einen Verlagskonzern, der mittelbar oder unmittelbar Schund verbreitet oder gar produziert, Esoterik, neuheidnische Lebensratgeber und Schlüpfriges aller Couleur, braucht eine Kirche erst recht nicht. Diese hat exakt zwei Aufgaben: Seelsorge und Verkündigung.

Um Seelsorge und Verkündigung zu stärken braucht es jede Menge Frustrationstoleranz und inneres Feuer. Kann es sein, dass die Kirchen in Deutschland genau deshalb die kirchenfremden Sektoren aufblähen, dass sie in Strukturen und Apparate, in Vermögens- und Immobilienmanagement, in Personalfragen vernarrt sind, weil ihnen das Feuer der Begeisterung abhanden kam? Weil da nichts mehr glüht außer der „Solarfackel Rattan groß“, bei „Weltbild“ für 19,99 Euro zu haben? „Weltbild“ ging Pleite, weil dieses Weltbild falsch ist.


--- Lies hier die ganze Pressemitteilung von Kissler.
--- Lies hier die ganze Geschichte des untergehenden Weltbild-Imperiums.


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"Sang- und klanglos auf dem Altar innerkirchlicher Machtkämpfe opfern"

Freitag, 17. Januar 2014

Der Offene Brief der WELTBILD-Belegschaft an die verantwortlichen katholischen Bischöfe
Erzbischof Ludwig Schick, Bamberg • Bischof Gregor Maria Hanke, Eichstätt • Bischof Friedhelm Hofmann, Würzburg • Bischof Heinrich Mussinghoff, Aachen • Bischof Stephan Ackermann, Trier • Erzbischof Reinhard Kardinal Marx, München und Freising • Bischof Konrad Zdarsa, Augsburg • Diözesanadministrator Klaus Metzl, Passau • Bischof Rudolf Vorderholzer, Regensburg • Bischof Felix Genn, Münster • Bischof Heinz-Josef Algermissen,Fulda • Erzbischof Robert Zollitsch, Freiburg • Bischof Franz-Josef Overbeck, Berlin

Sehr geehrte Herren Bischöfe,

wir, die Beschäftigten der Verlagsgruppe Weltbild, wurden am Freitag, den 10. Januar 2014, von der Nachricht überrascht, dass Sie sich – entgegen den Beschlüssen unseres Aufsichtsrates und der finanzierenden Kernbanken – entschlossen haben, die Refinanzierung der Verlagsgruppe scheitern zu lassen. Damit haben Sie Weltbild bewusst in die Insolvenz getrieben.

Vielleicht können Sie sich ja trotz eigener Ehe- und Kinderlosigkeit vorstellen, was Sie mit diesem Beschluss den mehr als 2.000 KollegInnen am Standort Augsburg und ihren Familien angetan haben. Sie entziehen mit einem Federstrich mehreren Tausend Menschen die wirtschaftliche Existenzgrundlage – und das ohne betriebswirtschaftliche Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit. Wir können nicht nachvollziehen, warum Sie sich über die Empfehlungen Ihres eigenen Aufsichtsgremiums und Ihrer eigenen Banken hinweggesetzt haben.

Mit Ihrem völlig widersprüchlichen und unklaren Kurs während der letzten Jahre (erst Verkaufsabsicht, dann Stiftung, dann Zusage der Refinanzierung, jetzt Absage ...) tragen Sie als Eigentümer einen großen Teil der Verantwortung für die aktuelle wirtschaftliche Lage, in der sich Weltbild befindet.

Wir, die Unterzeichnenden, erklären hiermit, dass wir nicht bereit sind, unser Unternehmen und unsere Arbeitsplätze sang- und klanglos auf dem Altar innerkirchlicher Machtkämpfe opfern zu lassen.

Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um die Verlagsgruppe Weltbild fortführen und unsere Arbeitsplätze erhalten zu können. Es geht uns nicht darum, möglichst hohe Abfindungen herauszuholen und irgendwann und irgendwo wieder irgendeinen Arbeitsplatz zu finden. Wir haben dieses – Ihr – Unternehmen mit unserer Hände und Köpfe Arbeit aufgebaut und groß gemacht. In vielen, vielen guten Jahren haben auch Sie davon profitiert.

Jetzt schlägt die Stunde für Ihre Solidarität und Eigentümerverpflichtung. Wir sind nicht bereit, Sie aus dieser Verantwortung zu entlassen. Sie werden von uns hören...

Mit freundlichen Grüßen

Die Belegschaft der Verlagsgruppe Weltbild



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"Herbe Enttäuschung"

Die Kirche ist nach dem Staat der zweitgrößte Arbeitgeber in Deutschland.

Die katholischen Diözesen stehen mit ihrer Entscheidung, bei Weltbild kein frisches Kapital mehr zuzuschießen, im Kreuzfeuer der Kritik. Debattiert wird jetzt, ob Kirche Unternehmer sein sollte. Dabei war sie es immer schon – die Kirche ist nach dem Staat der zweitgrößte Arbeitgeber in Deutschland.
Jüngstes Vorspiel zu der Frage nach dem Unternehmertum der Kirche war im Juli die Entscheidung des Frankfurter Stadtdekans Johannes zu Eltz, das Mietverhältnis mit der Herder-Traditionsbuchhandlung Carolus zu beenden. Einen Investitionsstau (marode Elektrik etc.) und einen Mietpreis von 15 Euro pro Quadratmeter wollte die Kirche als Vermieter in dieser 1A-Lage nicht mehr vertreten, "wir wollen ja gar keine Spitzenpreise erzielen, müssen aber investieren und rechnen“, sagte zu Eltz. Wenn 50 Meter von Carolus entfernt auf der Frankfurter Zeil Spitzenmieten bis zu 290 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden, böte die Kirche wegen versteckter Subvention keine geringe Angriffsfläche.
Eltz als Vorstandsvorsitzender des Gesamtverbands der 42 Frankfurter Kirchengemeinden ist mit der Klaviatur der Medien bestens vertraut und berief sofort nach der Entscheidung eine Pressekonferenz ein – im Bewusstsein, dass er eine höchst unpopuläre Entscheidung verkünden muss. Anders als bei Weltbild hat er sich dieser Aufgabe persönlich gestellt, hat das Dilemma der Kirche als Unternehmerin erklärt und auch, dass der Gesamtverband nicht die Mietpreise für seine fast 200 Wohnungen erhöhen könne, um eine Gewerbeimmobilie zu unterstützen. Das wurde verstanden.
Bischöfe auf Tauchstation
Generalvikar Peter BeerGeneralvikar Peter Beer© picture-alliance
Bei Weltbild versuchte der Generalvikar der Diözese München und Freising, Prälat Peter Beer, als Aufsichtsratsvorsitzender von Weltbild rasch die Gründe darzustellen, allerdings nur in einer schriftlichen Erklärung. Sein Dienstherr, Kardinal Reinhard Marx, der bis zum 9. Januar noch hinter der Restrukturierung von Weltbild gestanden hatte, gab der „Süddeutschen Zeitung“ kurz Auskunft, der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa ließ auf der Bistumshomepage verlauten, er empfinde das Scheitern der Sanierungsbemühungen als „herbe Enttäuschung“, sei "in Gedanken bei den Weltbild-Mitarbeitern“ und wolle „gemeinsame Hilfsansätze solidarisch und auch materiell mittragen und zum gegebenen Zeitpunkt an anstehenden Gesprächen konstruktiv mitwirken.
Seitdem sind die Bischöfe auf Tauchstation, während sich in gedruckten wie digitalen Medien die Situation aufheizt - im Mittelpunkt immer die Frage: Wie „moralisch“ muss die Kirche als Unternehmerin sein, gelten für sie andere Maßstäbe? Die Erwartungshaltung auch von Katholiken formulierte am deutlichsten die Initiative "Wir sind Kirche"; ihr Sprecher Christian Weisner fragte, warum es trotz erheblicher kirchlicher Unterstützung nicht gelungen sei, ein Wirtschaftsunternehmen nach ethischen Grundsätzen zu führen. Weltbild hätte „ein positives Gegenmodell zu rein profitorientierten und ausbeuterischen Geschäftsmodellen“ sein können.
Werte oder Gewinne?
In diesem Spagat bewegt sich Weltbild im Prinzip schon seit seiner Gründung. Vor genau zehn Jahren, als Weltbild noch expandierte, sagte Karl Kardinal Lehmann im Interview mit dem Börsenblatt, es sei „immer eine Gratwanderung, auf der einen Seite gewinnorientiert und auf der anderen seite wertorientiert zu arbeiten“. Es müsse aber nicht immer ein Gegensatz sein. „Weltbild ist für die Kirche sicher auch wirtschaftlich ein gutes Engagement; das Geld, das verdient worden ist, wurde überwiegend reinvestiert." Nur so sei eine zügige Expansion möglich gewesen. Weltbild brauche seine finanzielle Stütze, sei trotz aller Erfolge am Markt „ein Unternehmen sui generis, eigener Art“, so Kardinal Lehmann im Jahre 2004. 
Damals, Lehmann war als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz der Chef aller Bischöfe, verließ man sich in den Führungsetagen der Kirche auf die Berichte aus Augsburg – „mein Vertreter im Aufsichtsrat hat von mir jedenfalls noch nie einzelne Anweisungen bekommen.“ Die Bischöfe sahen es nicht als ihre Aufgabe, jeden einzelnen Titel zu begutachten; 2004 drehte sich die Debatte nicht um erotische Titel, sondern um mögliche schädliche Einflüsse von „Harry Potter“. „Es kann nicht meine Aufgabe sein, solche Probleme letztlich von außen zu beeinflussen“, meinte Lehmann. Sein Kölner Kollege, Kardinal Joachim Meisner, sah das wenige Jahre später ganz anders und brachte mit seinem Poltern gegen erotische Titel den Weltbild-Stein ins Rollen.
Kardinal Lehmann wog vor zehn Jahren sehr genau mögliche Kritik gegen Einflussmöglichkeiten ab. „Ob dieses oder jenes Buch nun wirklich den Werten entspricht, die die Kirche fördern möchte - diese Frage sorgt natürlich immer wieder für Diskussionen. Ich denke aber, die Möglichkeit, durch Weltbild mit der ganzen Gesellschaft zu kommunizieren, ist dieses Wagnis wert“, resümierte der Kardinal im Börsenblatt. Wie später Kardinal Marx vertrat er die Auffassung, dass die Kirche Instrumente brauche, „um auf dem heutigen Markt präsent zu sein. Wir wollen versuchen, den Markt moderat in unserem Sinne zu beeinflussen und mit Titeln erfolgreich zu sein, die sonst keinen so leichten Stand haben,“ so der Anspruch. Vor einigen Jahren scheint es Lehmann vermutlich doch zu heiß geworden zu sein – sein Bistum, das mit einem Anteil von 17 Prozent größter Weltbild-Gesellschafter war, übertrug wie später die Erzdiözese Köln ihre 7,2 Prozent auf den Verband der Diözesen Deutschlands, der heute mit diesen beiden Anteilen größter Gesellschafter ist (24,2 Prozent).
Mit harschen Worten machten sich Weltbild-Mitarbeiter schon im Herbst LuftMit harschen Worten machten sich Weltbild-Mitarbeiter schon im Herbst Luft© picture-alliance
Nicht uninteressant, dass Kardinal Lehmann damals vor zu rascher Expansion warnte und ein „vernünftiges Wachstum“ forderte, auch weil die Kirche „im caritativen Engagement durch zu starke und zu schnelle Ausdehnung Schiffbruch erlitten“  habe. „Daraus haben wir – so hoffe ich – alle gelernt.“ Anscheinend nur bedingt: Weltbild wuchs und schloss sich im stationären Bereich im August 2006 mit Hugendubel zur DBH zusammen.
Geistliche Multifunktionäre als Manager

Die Verquickung zwischen den Bistümern und Weltbild war bis zum Schluss eng. An wichtigen Schaltstellen saßen Geistliche oder Angestellte der Bistümer. Von 1996 an war der Jesuitenpater Hans Langendörfer als Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Geschäftsführer der VDD im Aufsichtsrat von Weltbild, dem die Gesellschafter stets ihr uneingeschränktes Vertrauen ausgesprochen haben. Dass etwas an Langendörfer vorbeigelaufen sein soll – nicht denkbar.  Der wegen des Erotik-Vorwurfs Ende 2011 als Weltbild-Aufsichtsratsvorsitzende zurückgetretene Klaus Donaubauer ist Finanzdirektor des Bistums Augsburg, sein Nachfolger Prälat Peter Beer Generalvikar der Erzdiözese München und Freising. Wirklich unangenehm wurde die causa Weltbild erst, als Papst Benedikt XVI., der auch einmal Erzbischof von München und Freising gewesen ist, einen Skandal befürchtete. Die Verkaufsbemühungen wurden vorangetrieben.
(Aus Börsenblatt des deutschen Buchhandels)


Bastei Lübbe signalisiert Interesse am Digitalgeschäft von Weltbild

Der Bastei Lübbe Verlag schielt auf das Digitalgeschäft der insolventen Verlagsgruppe Weltbild. Das meldet die "Wirtschaftswoche".
"Ich kann mir schon vorstellen, dass bestimmte Teile von Weltbild, etwa das Digitalgeschäft, auch für uns interessant sein könnten", sagte Vorstand Thomas Schierack der Zeitschrift. Die Kassen des Kölner Verlags sind durch den Börsengang gut gefüllt, zudem hatte das Unternehmen immer wieder betont, im Digitalbereich durch Zukäufe weiter wachsen zu wollen.
Die "Wirtschaftswoche" schreibt darüber hinaus in Sachen DBH, dass in deren Satzung geregelt sei, dass ein Gesellschafter Anteile einziehen kann, falls der andere Insolvenz anmeldet. Ob Hugendubel davon Gebrauch machen werde, sei jedoch fraglich. Wie berichtet, führt das Unternehmen derzeit Gespräche mit Finanzierungs- und Geschäftspartnern.

(Aus Börsenblatt des deutschen Buchhandels)


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