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Zelte beim Stadttheater erregen unser Interesse. Wer haust denn da? |
Beim Augsburger Stadttheater sollen paar Peanuts verschwunden sein. Also so um die 100.000 Euro. Veruntreut? Wie damals die Kohle beim Stadtjugendring? Nichts was das Theater mit seinen X-Millionen Euros jucken müsste. In Augsburg wird ja erst ein echtes Spektakel gemacht, wenn ein Stadtrat mit einem Taxifahrer rumstreitet oder gar einen anderen Stadtrat angeblich Arschloch nennt und auch noch gegen den Oberbürgermeister stänkert.
Oder wenn ein Zoo-Chef-Ehepaar für einige Zoo-Milliarden Arzneien in die private Apotheke stellt und obendrein noch bei der falschen Partei ist.
Oder wenn ein Politiker angeblich eine Prostituierte unerlaubt filmt, und auch noch als Rockmusiker aktiv ist.
Aber neugierig wie wir sind, sind wir der Sache mit den vermissten 100.000 Euros beim Stadttheater trotzdem kurz nachgegangen, soweit es die Kälte zuließ.
Wir haben dort drei beheizte Zelte für Obdachlose, Flüchtlinge und Leute, die ihre Miete nicht mehr zahlen können, entdeckt. Die hat der Theater-Intendant Andre Zicker heimlich errichten lassen, war ein Gerücht zu vernehmen.
Er war von der Not dieser Menschen, Erwachsene und Kinder, derart angerührt, dass er sich dachte: "Na, dann bauen wir halt bei unserem Reserve-Theater im Martini-Park einen Scheinwerfer weniger ein, aber kein Mensch soll in Augsburg hungern, oder frieren, oder keine feste Wohnung haben."
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Da rätselt die internationale Theater-Welt schwer: Wie bekommt das Theater Augsburg so viele Besucher in eine Schwachsinns-Oper wie "Primadonna". Wir haben es herausgefunden.
Auf dem Bild sind bei einer sing ... äh ...sexuellen Gewalttat zu sehen: Sally du Randt und Wiard Witholt. |
Schnellentschlossen hat der Zicker also so rund 100.000 Euros Geld aus der Portokasse genommen und seine Bühnenbildner damit losgeschickt, um diese drei kuschelig beheize Zelte neben dem Theater aufzubauen. Gesagt, getan. Die Theaterleute fackeln nicht lange, wenn sie den Ärmsten der Armen helfen können. Es sollen ja auch einige Schauspieler und Tänzer nicht mehr weiter wissen ...
Ist jetzt schon längst wieder drin, das fehlende Geld.
Die Zeltbewohner müssen statt einer Miete jetzt in die leeren Theaterstücke gehen, damits voller ausschaut. Da sollen schon über hunderttausend Euros zusammengekommen sein.
Findet Ihr das nicht auch ganz, ganz toll? Das ist absolute Zivil-Courage. Wir hoffen, dass es ihm aber nicht so schlimm ergeht wie dem ehemaligen Leiter des Kurhaus-Theaters in Göggingen.
Alle mal die Daumen für den Zicker drücken!