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Wilhelm Wörle der aufrechte Bauern-Poet liebte Hitlermädale aus'm Schwaubaland! Dafür hat er eine Straße - nicht nur - in Augsburg bekommen! |
Tolle Sache! Der schwäbische Heimatdichter wurde mit seinen bewegenden Versen von unseren Wut-Bauern ausgegraben. Jetzt lesen die erbosten Bauern, denen alles weggenommen wird, bei ihren Demos auf den kleinen unbezahlten Traktoren die wunderbare, ehrliche, engagierte, braunedige, regionale und nachhaltige Lyrik des Poeten, der lange Zeit in Willmatshofen bei Fischach in den Stauden lebte und schrieb. Denn auch die heutigen Baura durchbraust ein ("heilg'r Zoara") heiliger Zorn!
Wörle unterrichtete in Augsburg von 1938 bis 1943 als Hauptlehrer an der Pestalozzi- und an der Löweneckschule. So kam es auch, dass der heimatliebende und völlig unpolitische Wörle seine edlen Zeilen bei der Augsburger Druckerei Johann Walch am Zeugplatz herstellen ließ.
Wir bringen hier für unsere bekloppten Leser die besten Stellen aus Wörles Gedichten in "I bi a Baur":"Sieg Heil!"DEUTSCH'R FRÜHLING
Mei Herz durchbrausat frisch'rs Bluat
a hellr'r Schlag, a hoißa Gluat,
a roina Liab, a heilge Zoara
denn um mi rum isch Frühahling woara.
Und üb'r miar öbig Gott
nimmt gnädig von miar Knechtschaftsschpott;
in sein'r Hand leut Deutschlands Fried,
in sein'r Macht der Freiheitssieg,
in sein'r Gnad a bössr's Moara:
Sieg Heil! In miar isch Frühling woara!
"D'Händ nauf zum Hitler grüaßa!"DEUTSCHLANDS ERWACHA IM HIMM'L
Vom Alpakranz bs na zum Mör
schtat auf de deusch Natio
Sieg-Heil! Sieg-Heil! klingt's
bis nei in siebta Himmel.
In Oinigkeit schtats deutsche Volk.
D'r Wind muaß se jatz dreha.
Von Haus zu Haus swahnd s' siegreich
da Hitlerfahna weha.
Sieg-Heil! Sieg-Heil! detusch's Freiheitsvolk,
die führat d'r richtige Ma',
dear schötllt jatz endle d'Onigkeit
und Gott as Höchschtes na!
"Heil-Hitler!" schreit d'r Eng'lschoar
"Und iahr vom alta Schlag", schreit Gott,
"d'Händ nauf zum Hitler grüaßa!"
"Hitlerbrau zum Färba"SODALE SO.
Sodale so, sodale so!
Nimm an irdna Scherba,
lög dei peachschwarz Jüpple nei
hitlerbrau zum Färba!
"I bi a Hitler-Mädla"SCHWAUBMÄDLE
Mei Herzle hat zwoi Kämmerla,
ois schluißt mein Herrgott ei',
im andra muaß, am Pompra nau
mei Füahrer dinna sei.
I haua Blüsle weiß wia Schnee
a Röckle schwarz wia Ruaß,
a Bröschle mit ma Haukakreuz
ujnd föaschte Schuh am Fuaß.
I bi koi Schwaubamädla meah,
miar sind jatz alle gleich;
i ghöar wia alle Mädala
zum groaßa deutscha Reich
I bi a Hitlermädale,
will's bleiba bis zom Toad
weil i zom Fahna gschwoara hau
mit Farba schwarz-weiß-roat.
I halt as Hitlelrmädla
Im BDM trau aus
und wear mein Füahrer schmäha wott,
deam kratz i d'Auga raus!
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Abbildung von Wörle in seinem Buch: "Wer meinen Führer schmäht, dem kratz ich die Augen aus!" |
Am liebsten demonstrieren die aufrechten bayerischen Bauern unserer Zeit natürlich in einer der vielen Wilhelm-Wörle-Straßen. Hat doch Erich Ruess in der Neu Ulmer Zeitung über den Na ... äh ... Bazi-Dichter so schön und ergreifend geschrieben: "Sein Wirken erstreckt sich über den gesamten Bayerisch-Schwäbischen Raum." Und der Journalist Jürgen Dillmann verteidigte in der Augsburger Allgemeine Wörle gegen jeden Verdacht: " Er gehörte zu jenen Vertretern der Literatur, die gern von vermeintlich Intellektuellen belächelt werden."
Die Gemeinde Willmatshofen ernannte den Sieg-Heil-Poeten Wilhelm Wörle sogar zu ihrem Ehrenbürger. Die Städte Augsburg und Weißenhorn, die Gemeinde Bibertal sowie der Markt Fischach benannten Straßen nach dem Hitler-Fan. Sein Nachlass befindet sich in der
Staats- und Stadtbibliothek Augsburg und im Weißenhorner Heimatmuseum.