Fikrets Buch und seine Vorlese-Ausstattung. |
Wir stellen ein Buch aus Augsburg vor. Es heißt "Ein bunter Baum" und enthält die bisherigen "Kültürtagetexte" von Fikret Yakabolylu, der inzwischen mit seiner Künstler-Kneipe Neruda zu den großen Kulturmachern in Augsburg gehört, ohne städtischer Angestellter zu sein. Ihm wurde auch schon die Kneipe in der Kresslesmühle angetragen, aber er war zu schlau, um dieses Angebot anzunehmen.
Fikret, wie ihn die Datschiburger nur nennen, hat in seinem Buch "Ein bunter Baum" fünf kleine Geschichten veröffentlicht, die von Fluchten und Flüchtlingen handelt. Zur Buchpräsentation gabs im übervollen im Neruda Kulturcafe ein Programm mit Livemusik von Farhadj Ooyenda & Julia Troubadoura und Musique in Aspik.
Sylvia und Winfred Brecheler vom Augsburger Kültürtage-Verein meinen zu Fikret: "Er hat die besondere Fähigkeit Menschen verschiedenster Herkunft, Religion und Anschauung zu begeistern und zusammenzuführen."
Und der Professor Klaus Wolf von der Augsburger Universität, der sich mit der deutschen Literatur und Sprache des Mittelalters und der frühen Neuzeit mit dem Schwerpunkt Bayern beschäftigt, hat zu Fikret und seinem Buch auch was zu sagen: "Fikret wird nicht nur zum Chronisten der ansonsten weitgehend stummen Gastarbeiter aus Anatolienh seit den Sechzigerjahren. Seine jüngsten Erlebnisse mit jungen bis minderjährigen Flüchtlingen lassen ihn auch für diese zur Stimme werden."
"Ich aß mein letztes Tandir-Brot und Ziegenkäse, welchen meine Mutter in einen Stoff wickelte. Ich habe den Stoff sorgfältig in meine Hosentasche gesteckt, der Geruch meiner Mutter war in diesem Stoff", lässt Fikret in "Die Vögel fliegen über die Grenzen", einen jungen Mann erzählen, der aus Afghanistan nach Augsburg geflüchtet war.
"Ich aß mein letztes Tandir-Brot und Ziegenkäse, welchen meine Mutter in einen Stoff wickelte. Ich habe den Stoff sorgfältig in meine Hosentasche gesteckt, der Geruch meiner Mutter war in diesem Stoff", lässt Fikret in "Die Vögel fliegen über die Grenzen", einen jungen Mann erzählen, der aus Afghanistan nach Augsburg geflüchtet war.
Neruda-Fikret: "Auch der General, der den Befehl zum Bombardieren gab, redete vom Frieden!" |
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Fikrets Buch "Ein bunter Baum" gibts nicht nur im "Neruda", sondern auch in der "Buchhandlung am Obstmarkt" und im "Taschenbuchladen".