Dienstag, 31. Oktober 2023

Unser Lech: Zur Kraftwerkstreppe versaut!

Der Lech durch Augsburg: Traurige Wasserlache.


So weit musste es kommen. Inzwischen fehlen der Skandalzeitungen die Skandale! Augsburg wird immer mehr zur Gähnstadt - doof aber glücklich. Alles super, oder?

Endlich wehrt sich diese Stadt gegen weitere Wasserkraft am Lech, dem versautesten Fluss in Bayern. Früher mal ein wilder Alpenfluss. Zuvor hatte der grüne Umweltrefernt Schaller das Eisenbahnerwehr in Hochzoll und eine Schwelle in der Firnhaberau durch Turbinen zerstört. Dahinter steht das Wasser fast still, der Kies ist braun veralgt, der ehemmals kalkig-grüne Lech wurde zur Kloake. Den Rest gaben ihm dann unsere Stadtwerke am Hochablass, wo das gewaltige Wehr ohne Wasser verrostet, weil der Lech unter dem Wehr durchgeleitet wird. Für eine eher banale Stromausbeute (mit Windkraft wäre das viel einfacher)

Die BAWAG (ehemals Staatsbetrieb) hat mit 16 Staustufen unseren Lech zur Krafwerkstreppe versaut. Dort wird nur Strom erzeugt, wenn garade mal wo Mangel herrscht. Im Winter ist der legendäre Forggensee leer! Es fließt nur soviel Wasser, wie durch Verträge für die Stadtbäche und die
Fließwehre in Augsburg erforderlich ist, der Rest wird gestaut. Wo einst Wassermasssen für Luftfeuchtigkeit und unser Stadtbild prägten ist heute nur mehr eine traurige Wasserlache zu bewundern.

Schmelzwasser kommt mit der Gletscherschmelze immmer weniger. Die warmen Winter lassen kein ausreichendes Hochwasser mehr anfallen. Die Isar wird seit vielen Jahren zum Wildfluss zurückgebaut, der Lech darf weiter versaut werden. Die Stauseen wurden auf Staatsgrund gebaut und auf 99
Jahre als Erbpacht vergeben. Wir müssen die Verlängerung der Verträge verhindern und den Rückbau unseres Lech einfordern.


Bericht: Eva Kleber

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