Mittwoch, 4. November 2020

Bittners Liebe fürs Gerade hat Folgen!

Günter Bittner kann die schiefe Säule nicht länger sehen
und stemmt sich mit aller Kraft dagegen.

Günter Bittner, der einstige Augsburger Büromöbelhändler und Sachbuchautor, hat sich wieder mal ins Gespräch gebracht. Als er neulich spazieren ging, kam er am Augsburger Technologie-Zentrum vorbei. Dort erblickte er an der Fassade eine völlig schiefe Säule. Das konnte er als ehemaliger Büromöbelhändler, bei dem alles immer ganz gerade sein musste, echt nicht aushalten. Schnell stemmte er sich gegen die schiefe Säule und brachte sie wieder in die perfekte Senkrechte. 

Das hat sich dank unserer Meldung schnell herumgesprochen. 

Jetzt will Landrat Martin Sailer dem aufrechten Bittner nicht nur eine Urkunde für "sein epochales Geraderaus-Verhalten" eine Urkunde verleihen, sondern ihm sogar einen Gutschein für ein Mikado-Spiel überreichen, da bekannt wurde, dass Bittner auch ein verspielter Typ ist. "Damit kann Bittner immer wieder was spielerisch gerade aufstellen", lachte Sailer bei der Übergabe. 

Den Gutschein für einen Frisör im Schwabencenter, den Augsburgs Baureferent Gerd Murksle dem starken Mann mit der gewaltigen Mähne für die aufrechte Tat überreichen wollte, lehnte Bittner heftig ab: "Wir wissen doch was passierte, als dem starken Simson von Delila heimlich bei Nacht  die Haare abgeschnitten wurden. In Simsons langen Haaren lag doch seine übermenschliche Kraft."

Unsere ukrainische Putzfrau zitiert aus der Bibel: "Simson, der früher als starker Held 1.000 Philister mit dem Kieferknochen eines Esels erschlagen hatte, wurde durch seine kurzen Haare und der daraus resultierenden Kraftlosigkeit durch die Philister gefangen genommen, geblendet und als Blinder zum Mahlen von Getreide eingesetzt, eine typische Arbeit für weiblicher Sklaven, also besonders entehrend für einen Mann!"

Geschafft, Bittner hat die schiefe Säule wieder in die Gerade gebracht. Bravo!


Sonntag, 1. November 2020

Unsere neue Serie: Gablinger Gefängnis-Geschichten

BRZN in Fesseln.

Er nennt sich als Augsburger Künstler "Brzn" und bezeichnet sich als Graffiti-Süchtigen. Wenn er irgendwo einen freien Platz sieht, fühlt er den Zwang diesen vollmalen zu müssen. Bekannt wurde er in Augsburg als Blümchen-Maler. Das Stadtmarketing wollte seine berühmte Blume als Logo übernehmen. Gemacht hat das dann die Brauerei Thorbräu. Hier wird nun ein süffiges Blümchen-Bier gebraut. Später bekam er als Graffiti-Künstler diverse Aufträge, nicht nur in Augsburg. Im Auftrag der Hochschule durfte er sogar ein ehemaliges Jugendgefängnis bemalen. Seit einigen Tagen sitzt er nun selbst in der Justizvollzugsanstalt Gablingen, bei Augsburg, seine Strafe als Sprayer ab, der laut Staatsanwalt und Gericht, zu oft illegal frei Flächen bemalte.

Wir bekommen nun ab und zu Post von "Brzn" aus dem Gablinger Gefängnis, wo er in der Küche arbeitet, die wir hier gern veröffentlichen. So ist der beliebte Graffiti-Guru wieder mitten unter uns in Augsburg.

GABLINGER GEFÄNGNIS-GESCHICHTEN (ERSTE)

Der Versuchung nicht widerstanden

Habe ich schon erzählt, dass ich in meinen Räumlichkeiten, besser gesagt, in meiner Räumlichkeit, ein Stockbett besitze? Momentan belege ich das obere Stockwerk. Das ist sehr angenehm und lässt mich in meiner Kindheit schwelgen. Da hab ich auch ein Stockbett meinen Übernachtungsplatz nennen dürfen. 

Vielleicht schlaf ich aber nächste Woche mal wieder unten. Da scheint das Verletzungsrisiko erheblich geringer zu sein. Denn, da ich bei meinem letzten Einkauf der Versuchung nicht widerstehen konnte mir Gummibärchen, sauer, zu bestellen, diese allerdings beim Eintreffen, aus Angst vor sofortigem Verzehr, auf meinem Schrank versteckte, leider vergaß, durch meine luftige Schlafhöhe, einen sehr guten Blick auf dieses Versteck zu haben. Und bei einem nächtlichen Ich-muss-jetzt-unbedingt-ein-Gummibärchen-essen-Anfall vom Stockbett gestürzt war. 

Aber keine Sorge. Mir ist nichts zugestoßen. Außer einem schlechten Gewissen. Da Gummibärchenpackung, sauer, leer.

BRZN

- - -


"Warum Gefängnisse niemand nützen"

"Unbestreitbar gibt es ein Bedürfnis der Gesellschaft nach Strafe: Wer gegen Gesetze verstößt, soll nicht ungeschoren davonkommen. Den Täter zur Verantwortung zu ziehen, ihn zur Reue anzuhalten, abzuschrecken, den Opfern Genugtuung zu verschaffen und die Gesellschaft vor Gefahren zu schützen – das sind die Hoffnungen, die sich an Gefängnisstrafen knüpfen. Aber aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung weiß Thomas Galli: Selten wird auch nur eins dieser Ziele erreicht."

Thomas Galli, ehemaliger Gefängnis-Direktor und jetzt Anwalt in Augsburg.
Sein aktuelles Buch: "Weggesperrt"




Sonntags-Bildla

 

Oje - ist im neuen Kultur- und Sportreferat von Jürgen Enninger der Klebefilm ausgegangen?
Ist dort die Finanznot schon so groß?

Sicher nicht das Rad eines Immobilien-Maklers, oder?

Was gibt es Schöneres als leere Schaufenster?
H&M: Hoffnungslos und Marod?

Wunderbar trocknes Plätzchen für mehrere Personen.

Herbstlich gepolstert.

Praktisch - Speisekartenverteiler am Eingang.

Die Bäckerbrüder bei Laxgang haben die Zeichen der Zeit erkannt.

Bester Corona-Schutz für nackte Stadtmarkt-Angestellte.

Die ideale Corona-Frisur.

Nicht zu glauben, Erfolgslokal Vapiano im Patrizia-Haus zu ... 

Wie sagen wir zu Vapiano-Schließung?
Es scheint unmöglich zu sein, bis es gemacht wird.

Freitag, 30. Oktober 2020

Stadtrat soll stark verkleinert werden: Nur noch mit OB Weber!

Schon lange denken wir uns, warum gibt es in Augsburg 60 Stadträte? Sind doch völlig unnütz. Wird ja sowieso immer das gemacht, was der OB will. Darum stehen wir voll hinter der Idee von OB Eva Weber, dass der ganz Stadtrat wegen Corona daheim bleiben soll und sie allein die Stadt regiert. Ist ja auch viel billiger! So können wir vielleicht noch die Augsburger Schulden-Katastrophe bewältigen?

Eva Weber lässt uns wissen:

Schwierige Zeiten erfordern neue Wege – auch für den Augsburger Stadtrat. Heute hat es ein virtuelles Update für die Stadträtinnen und Stadträte zur allgemeinen Situation in Augsburg gegeben. In dem Zuge haben wir auch darüber diskutiert, warum ich entschieden habe, dass aufgrund der aktuellen Corona-Infektionszahlen der gesamte Stadtrat nur noch für das Notwenigste zu einer Sitzung zusammentreten sollte. Mir wurde unterstellt, mit meiner Entscheidung die Demokratie untergraben zu wollen. Das ist nicht richtig. Vielmehr habe ich eine Verantwortung dafür, dass die Stadt handlungsfähig bleibt. Gerade in der Pandemie. Die Gefahr, dass wir bei einer Vollversammlung über Stunden hinweg im Anschluss einen Großteil der Stadträtinnen und Stadträte in Quarantäne schicken müssen und dann gar keine Sitzung mehr stattfinden kann, keine Entscheidungen mehr getroffen werden können, ist einfach zu groß. In den nächsten Wochen und Monaten müssen die Stadtregierung und der Stadtrat viele schwierige Entscheidungen treffen. Dafür müssen wir handlungsfähig bleiben.

o
Bild könnte enthalten: eine oder mehrere Personen, Bildschirm und Innenbereich
Klaus Kulman, Bernd Heydel und 269 weitere Personen
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Kommentare

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    Gute Entscheidung. In Zeiten wie diesen braucht man einen handlungsfähigen und gesunden Stadtrat. Außerdem ist der Vorbildcharakter ebenfalls wichtig.
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  • Warum wird keine generelle Maskenpflicht beschlossen, sobald die Wohnung verlassen wird?
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    Ich finde sie machen das toll und erklären sehr gut das es auch der letzte versteht
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  • Schön, dass der Stadtrat geschützt wird, aber unsere Schüler wie die Ölsardinen in den teilweise eh viel zu engen Klassenzimmern aufeinander hocken. Da bringt auch ein Fetzen Stoff vor Mund und Nase nicht viel. Es gibt immer und immer mehr Corona infizierte und unsere Schüler können in voller Klassenstärke in den Unterricht gehen, weil sie ja ein Stück Stoff vor dem Gesicht tragen. Ich vermute die Räumlichkeiten in denen die Stadträte tagen sind durchaus größer als das Durchschnittsklassenzimmer und es könnte wahrscheinlich auch mehr Abstand als ein paar cm gehalten werden. Natürlich ist es wichtig, dass die Stadt handlungsfähig bleibt. Aber wenn sie davon ausgehen, dass sich bei einem Treffen der Stadträte einige infizieren könnten, warum sitzen unsere Kinder immernoch in voller Klassenstärke im Unterricht? 😱
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    Gut so! Sie machen es goldrichtig!
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  • Achso bei Ihnen geht das, aber unsere Kinder kann man zu über 30 Schülern in die Klasse quetschen und immer weiter beobachten wie Klassen und Lehrer in Quarantäne geschickt werden.
    Ich und mitlerweile auch viele andere Eltern sind von ihnen Frau Weber und Frau Wild wirklich enttäuscht was hier aktuell abläuft, bzw nicht abläuft es wird ja beobachtet 🤦🏼‍♀️. Augsburg hat aktuell von heute früh einen 7-Tage-Inzidenz bei 193,6.
    Die Schulen wissen doch teils gar nicht mehr wie sie es machen sollen ein normaler Unterricht ist nicht möglich ( Vertretungen, Ausfälle usw. Die sind nur noch am rotieren).
    Es sollte ein geplanter geteilter Unterricht stattfinden (halbe Klassenstärke u. Abstand) bevor hier wieder alles dicht gemacht wird und alle Kinder zuhause bleiben müssen dass hilft dann weder Eltern, Schüler oder Lehrer.
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  • Die Sitzungen sind mir egal, aber Entscheidungen lassen auf sich warten. Ganz Augsburg ist in Wartestellung. Das stresst am Meisten. Weil man nichts planen kann.
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  • Warum die Sitzungen nicht komplett digital abhalten?
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  • Glückwunsch zu diesem Schritt. In so mancher Kommune wird noch ernsthaft diskutiert, ob das so geht !!!
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  • Wenigstens hat sie keine "Winter ist coming" Tasse 🤔
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    Tipptopp Frau Weber!
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  • Nur so geht's, wir haben gerade eine 2 tägige Online Klausurtagung mit mehr als 50 aktiven Fakultätsmitgliedern abschließen können. Ich habe noch nie eine so effiziente und Ergebnisreiche Tagung erlebt. Nutzen Sie die neuen Möglichkeiten und bleiben Si... 
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  • Sehr gut Eva. Du hast es auf den Punkt gebracht Augsburg muss handlungsfähig bleiben!!!
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  • Aber Schulen und Kindergärten halten an der Präsenzpflicht fest.
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  • Demokratie untergraben? So ein Blödsinn. Ob man sich per Video unterhält oder in einem persönlichen Raum ist doch egal. Es kommt auf den Inhalt an und nicht wie man die Informationen weitergibt.
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  • Ihre Stadtratskollegen haben nicht Unrecht. Die Begründung mit Quarantäne ist an den Haaren herbeigezogen. Unsere Regierung musste auch nicht in Quarantäne obwohl bei der Fraktionssitzung Herr Spahn auch anwesend war.
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  • Sie machen das schon richtig. 👍
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    Habe viele Jahre in Augsburg gelebt, verfolge alles sehr genau, ich finde sie machen es sehr souverän, viele Grüße aus Thüringen nach Augsburg
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    • 6 Tage
  • Ihr Parteichef gibt Ihnen ja täglich Lehrstunden, wie man die gewählte Volksvertretung unter dem Pandemievorwand aushebelt... Wahnsinn!!! Wenn Sie es nicht schaffen, für Stadratssitzungen entsprechende Hygienekonzepte zu erarbeiten oder Locations zu finden, wo Abstand und Belüftung gesichert sind, sollten Sie besser schleunigst abtreten, sorry!
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  • Top-Fan
    Bleibt Zuhause,bleibt gesund!
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    Wir sind in einer besonderen Situation und brauchen dringend einen starken Freundeskreis! Möchtegernaufseher und Stalker können wir nicht gebrauchen! E.Wö. hat einen Brief von meiner Anwältin bekommen, die Sache ist erledigt. Es gibt keine Gemeinsamkei... 
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  • Ich denke, dass es 60 erwachsene Stadträtinnen und Räte mit AHA und der richtigen Location es wohl schaffen Sitzungen hinter sich zu bringen, ohne dass ein jeder gleich in Quarantäne muss. Von Schülern, KiGas und Studierenden wird dies auch erwartet. Erwartet wird dies auch von jeder Arbeitnehmerin und den meisten Menschen da draussen.
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