Mittwoch, 31. Dezember 2008

Oh je - wo soll ich in Augsburg Silvester feiern? Unsere Tipps für Spätentschlossene. Einsame und Vergessene!

Bild: Einfach an Silvester in der Studenten-WG einmieten, ist alles da, bis auf die Kracher, und dann abfeiern bis die Feuerwehr oder die Polizei oder am besten gleich beides kommt?

Die Insassen meinen: "Hallo zusammen, suchen dringend Zwischenmieter für ein Zimmer... wir sind eine sehr nette, unkomplizierte 3er-WG allerbester Lebensqualität in guter Lage nähe Dom (Internetbreitbandflat, VoIP-Telefonie vorhanden). Da einer für fünf Monate zum Studieren nach Bordeaux geht, suchen wir für ein angenehm quadratisches, voll möbliertes Zimmer mit hohen Decken für diese Zeit einen netten Zwischenmieter. Im Bezug auf Einzugs- und Auszugstermin sind wir sogar ein bisschen flexibel... Wir freuen uns auf eure Anrufe, Mails und Besuche, Flo, Joe und Liz."


Bild: Das Augsburger Silvester-Familien-Musical im Theater des Kulturhauses Abraxas: Barabadumba. Regie: Marcelo Santos. Präsentiert von der Augsburger Tanzschule Downtown.

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Bild: Da ist einem Reporter die Silvester-Rakete an den Kopf gebollert und er hat den Augsburger Plärrer mit dem Augsburger Rathausplatz verwechselt.




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Unsere Last-Minute-Silvester-Party-Tipps für Augsburg:






* Get happy, die Mega-Party in der Augsburger Kongresshalle? Bestimmt spannend, vielleicht kracht die Halle doch zusammen?






* Arsen und Spitzenhäubchen im Augsburger Theater? Vielleicht mit Arsen im Sekt aufs neue Jahr anstossen? Ausburgs Kultur kann nämlich giftig sein!






* Mit den Augsburger Strassenrockern von Impotenz im Krematorium feiern? Wir küsst dann deine Urne?






* Mit der Augsburger Skandal-Zeitung um Mitternacht auf dem Augsburger Perlachturm anstossen? Ist nur für ritterliche Engel mit Flügel dran geeignet!






* Im Brauhaus 1516 am Augsburger Hauptbahnhof feiern? Und dann im Zaickzack mit dem Zug um die Wette laufen? Und dann als Hackfleisch in der Plastiktüte nach Hause getragen werden. Prosit!






* Das Musical "Barabadumba", inszeniert von Marcelo Santos im Augsburger Kulturhaus Abraxas anschauen und über die megariesige Nase von Maskenbildner Elias staunen? Lustige Sache für die ganze Familie mit Tanz und Musik - immer der Nase nach! Geht um 20.00 Uhr los!




Panik in Augsburgs Taxi-Zentrale an Silvester?


Bild: Augsburgs Taxi-Zentrale bekommt Silvester nicht in den Griff. Ist dort schon ein paar Stunden vor Silvester die Panik ausgebrochen? Egal, wir bewundern trotzdem das wunderbare moderne Deutsch, das von der Augsburger Taxi-Zentrale verwendet wird. Allein schon der Einstieg in den ersten Satz, herrlich, man merkt halt da sofort die hervorragende Deutsch-Ausbildung an bayerischen Schulen.

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Dieses Gribl-Gerücht finden wir besonders abscheulich!

Dieses Gribl-Gerücht ist das ungeheuerlichste, was wir je über das Ausburger Stadtoberhaupt zu lesen bekamen:

"Was auch diesem fragwürdigen Buche zu Grunde liegen mag: es muss eine Frage ersten Ranges und Reizes gewesen sein, noch dazu eine tief persönliche Frage, - Zeugniss dafür ist die Zeit, in der es entstand, trotz der es entstand, die aufregende Zeit des deutsch-französischen Krieges von 1870/71. Während die Donner der Schlacht von Wörth über Europa weggiengen, sass der Grübler und Räthselfreund, dem die Vaterschaft dieses Buches zu Theil ward, irgendwo in einem Winkel der Alpen, sehr vergrübelt und verräthselt, folglich sehr bekümmert und unbekümmert zugleich, und schrieb seine Gedanken über die Griechen nieder, - den Kern des wunderlichen und schlecht zugänglichen Buches, dem diese späte Vorrede (oder Nachrede) gewidmet sein soll. Einige Wochen darauf: und er befand sich selbst unter den Mauern von Metz, immer noch nicht losgekommen von den Fragezeichen, die er zur vorgeblichen "Heiterkeit" der Griechen und der griechischen Kunst gesetzt hatte; bis er endlich" in jenem Monat tiefster Spannung, als man in Versailles über den Frieden berieth, auch mit sich zum Frieden kam und, langsam von einer aus dem Felde heimgebrachten Krankheit genesend, die "Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik" letztgültig bei sich feststellte. - Aus der Musik? Musik und Tragödie? Griechen und Tragödien-Musik? Griechen und das Kunstwerk des Pessimismus? Die wohlgerathenste, schönste, bestbeneidete, zum Leben verführendste Art der bisherigen Menschen, die Griechen - wie? gerade sie hatten die Tragödie nöthig? Mehr noch - die Kunst? Wozu - griechische Kunst?

Man erräth, an welche Stelle hiermit das grosse Fragezeichen vom Werth des Daseins gesetzt war. Ist Pessimismus nothwendig das Zeichen des Niedergangs, Verfalls, des Missrathenseins, der ermüdeten und geschwächten Instinkte? - wie er es bei den Indern war, wie er es, allem Anschein nach, bei uns, den "modernen" Menschen und Europäern ist? Giebt es einen Pessimismus der Stärke? Eine intellektuelle Vorneigung für das Harte, Schauerliche, Böse, Problematische des Daseins aus Wohlsein, aus überströmender Gesundheit, aus Fülle des Daseins? Giebt es vielleicht ein Leiden an der Ueberfülle selbst? Eine versucherische Tapferkeit des schärfsten Blicks, die nach dem Furchtbaren verlangt, als nach dem Feinde, dem würdigen Feinde, an dem sie ihre Kraft erproben kann? an dem sie lernen will, was "das Fürchten" ist? Was bedeutet, gerade bei den Griechen der besten, stärksten, tapfersten Zeit, der tragische Mythus? Und das ungeheure Phänomen des Dionysischen? Was, aus ihm geboren, die Tragödie? - Und wiederum: das, woran die Tragödie starb, der Sokratismus der Moral, die Dialektik, Genügsamkeit und Heiterkeit des theoretischen Menschen - wie? könnte nicht gerade dieser Sokratismus ein Zeichen des Niedergangs, der Ermüdung, Erkrankung, der anarchisch sich lösenden Instinkte sein? Und die "griechische Heiterkeit" des späteren Griechenthums nur eine Abendröthe? Der epikurische Wille gegen den Pessimismus nur eine Vorsicht des Leidenden? Und die Wissenschaft selbst, unsere Wissenschaft - ja, was bedeutet überhaupt, als Symptom des Lebens angesehn, alle Wissenschaft? Wozu, schlimmer noch, woher - alle Wissenschaft? Wie? Ist Wissenschaftlichkeit vielleicht nur eine Furcht und Ausflucht vor dem Pessimismus? Eine feine Nothwehr gegen - die Wahrheit? Und, moralisch geredet, etwas wie Feig- und Falschheit? Unmoralisch geredet, eine Schlauheit? Oh Sokrates, Sokrates, war das vielleicht dein Geheimniss? Oh geheimnissvoller Ironiker, war dies vielleicht deine - Ironie? - -

2.
Was ich damals zu fassen bekam, etwas Furchtbares und Gefährliches, ein Problem mit Hörnern, nicht nothwendig gerade ein Stier, jedenfalls ein neues Problem: heute würde ich sagen, dass es das Problem der Wissenschaft selbst war - Wissenschaft zum ersten Male als problematisch, als fragwürdig gefasst. Aber das Buch, in dem mein jugendlicher Muth und Argwohn sich damals ausliess - was für ein unmögliches Buch musste aus einer so jugendwidrigen Aufgabe erwachsen! Aufgebaut aus lauter vorzeitigen übergrünen Selbsterlebnissen, welche alle hart an der Schwelle des Mittheilbaren lagen, hingestellt auf den Boden der Kunst - denn das Problem der Wissenschaft kann nicht auf dem Boden der Wissenschaft erkannt werden - ein Buch vielleicht für Künstler mit dem Nebenhange analytischer und retrospektiver Fähigkeiten (das heisst für eine Ausnahme- Art von Künstlern, nach denen man suchen muss und nicht einmal suchen möchte ...), voller psychologischer Neuerungen und Artisten-Heimlichkeiten, mit einer Artisten-Metaphysik im Hintergrunde, ein Jugendwerk voller Jugendmuth und Jugend-Schwermuth, unabhängig, trotzig-selbstständig auch noch, wo es sich einer Autorität und eignen Verehrung zu beugen scheint, kurz ein Erstlingswerk auch in jedem schlimmen Sinne des Wortes, trotz seines greisenhaften Problems, mit jedem Fehler der Jugend behaftet, vor allem mit ihrem "Viel zu lang", ihrem "Sturm und Drang": andererseits, in Hinsicht auf den Erfolg, den es hatte (in Sonderheit bei dem grossen Künstler, an den es sich wie zu einem Zwiegespräch wendete, bei Richard Wagner) ein bewiesenes Buch, ich meine ein solches, das jedenfalls "den Besten seiner Zeit" genug gethan hat. Darauf hin sollte es schon mit einiger Rücksicht und Schweigsamkeit behandelt werden; trotzdem will ich nicht gänzlich unterdrücken, wie unangenehm es mir jetzt erscheint, wie fremd es jetzt nach sechzehn Jahren vor mir steht, - vor einem älteren, hundert Mal verwöhnteren, aber keineswegs kälter gewordenen Auge, das auch jener Aufgabe selbst nicht fremder wurde, an welche sich jenes verwegene Buch zum ersten Male herangewagt hat, - die Wissenschaft unter der Optik des Künstlers zu sehn, die Kunst aber unter der des Lebens....

3.
Nochmals gesagt, heute ist es mir ein unmögliches Buch, - ich heisse es schlecht geschrieben, schwerfällig, peinlich, bilderwüthig und bilderwirrig, gefühlsam, hier und da verzuckert bis zum Femininischen, ungleich im Tempo, ohne Willen zur logischen Sauberkeit, sehr überzeugt und deshalb des Beweisens sich überhebend, misstrauisch selbst gegen die Schicklichkeit des Beweisens, als Buch für Eingeweihte, als "Musik" für Solche, die auf Musik getauft, die auf gemeinsame und seltene Kunst-Erfahrungen hin von Anfang der Dinge an verbunden sind, als Erkennungszeichen für Blutsverwandte in artibus, - ein hochmüthiges und schwärmerisches Buch, das sich gegen das profanum vulgus der "Gebildeten" von vornherein noch mehr als gegen das "Volk" abschliesst, welches aber, wie seine Wirkung bewies und beweist, sich gut genug auch darauf verstehen muss, sich seine Mitschwärmer zu suchen und sie auf neue Schleichwege und Tanzplätze zu locken. Hier redete jedenfalls - das gestand man sich mit Neugierde ebenso als mit Abneigung ein - eine fremde Stimme, der Jünger eines noch "unbekannten Gottes", der sich einstweilen unter die Kapuze des Gelehrten, unter die Schwere und dialektische Unlustigkeit des Deutschen, selbst unter die schlechten Manieren des Wagnerianers versteckt hat; hier war ein Geist mit fremden, noch namenlosen Bedürfnissen, ein Gedächtniss strotzend von Fragen, Erfahrungen, Verborgenheiten, welchen der Name Dionysos wie ein Fragezeichen mehr beigeschrieben war; hier sprach - so sagte man sich mit Argwohn - etwas wie eine mystische und beinahe mänadische Seele, die mit Mühsal und willkürlich, fast unschlüssig darüber, ob sie sich mittheilen oder verbergen wolle, gleichsam in einer fremden Zunge stammelt. Sie hätte singen sollen, diese "neue Seele" - und nicht reden! Wie schade, dass ich, was ich damals zu sagen hatte, es nicht als Dichter zu sagen wagte: ich hätte es vielleicht gekonnt! Oder mindestens als Philologe: - bleibt doch auch heute noch für den Philologen auf diesem Gebiete beinahe Alles zu entdecken und auszugraben! Vor allem das Problem, dass hier ein Problem vorliegt, - und dass die Griechen, so lange wir keine Antwort auf die Frage "was ist dionysisch?" haben, nach wie vor gänzlich unerkannt und unvorstellbar sind...

4.
Ja, was ist dionysisch? - In diesem Buche steht eine Antwort darauf, - ein "Wissender" redet da, der Eingeweihte und Jünger seines Gottes. Vielleicht würde ich jetzt vorsichtiger und weniger beredt von einer so schweren psychologischen Frage reden, wie sie der Ursprung der Tragödie bei den Griechen ist. Eine Grundfrage ist das Verhältniss des Griechen zum Schmerz, sein Grad von Sensibilität, - blieb dies Verhältniss sich gleich? oder drehte es sich um? - jene Frage, ob wirklich sein immer stärkeres Verlangen nach Schönheit, nach Festen, Lustbarkeiten, neuen Culten, aus Mangel, aus Entbehrung, aus Melancholie, aus Schmerz erwachsen ist? Gesetzt nämlich, gerade dies wäre wahr - und Perikles (oder Thukydides) giebt es uns in der grossen Leichenrede zu verstehen - : woher müsste dann das entgegengesetzte Verlangen, das der Zeit nach früher hervortrat, stammen, das Verlangen nach dem Hässlichen, der gute strenge Wille des älteren Hellenen zum Pessimismus, zum tragischen Mythus, zum Bilde alles Furchtbaren, Bösen, Räthselhaften, Vernichtenden, Verhängnissvollen auf dem Grunde des Daseins, - woher müsste dann die Tragödie stammen? Vielleicht aus der Lust, aus der Kraft, aus überströmender Gesundheit, aus übergrosser Fülle? Und welche Bedeutung hat dann, physiologisch gefragt, jener Wahnsinn, aus dem die tragische wie die komische Kunst erwuchs, der dionysische Wahnsinn? Wie? Ist Wahnsinn vielleicht nicht nothwendig das Symptom der Entartung, des Niedergangs, der überspäten Cultur? Giebt es vielleicht - eine Frage für Irrenärzte - Neurosen der Gesundheit? der Volks-Jugend und -Jugendlichkeit? Worauf weist jene Synthesis von Gott und Bock im Satyr? Aus welchem Selbsterlebniss, auf welchen Drang hin musste sich der Grieche den dionysischen Schwärmer und Urmenschen als Satyr denken? Und was den Ursprung des tragischen Chors betrifft: gab es in jenen Jahrhunderten, wo der griechische Leib blühte, die griechische Seele von Leben überschäumte, vielleicht endemische Entzückungen? Visionen und Hallucinationen, welche sich ganzen Gemeinden, ganzen Cultversammlungen mittheilten? Wie? wenn die Griechen, gerade im Reichthum ihrer Jugend, den Willen zum Tragischen hatten und Pessimisten waren? wenn es gerade der Wahnsinn war, um ein Wort Plato's zu gebrauchen, der die grössten Segnungen über Hellas gebracht hat? Und wenn, andererseits und umgekehrt, die Griechen gerade in den Zeiten ihrer Auflösung und Schwäche, immer optimistischer, oberflächlicher, schauspielerischer, auch nach Logik und Logisirung der Welt brünstiger, also zugleich "heiterer" und "wissenschaftlicher" wurden? Wie? könnte vielleicht, allen "modernen Ideen" und Vorurtheilen des demokratischen Geschmacks zum Trotz, der Sieg des Optimismus, die vorherrschend gewordene Vernünftigkeit, der praktische und theoretische Utilitarismus, gleich der Demokratie selbst, mit der er gleichzeitig ist, - ein Symptom der absinkenden Kraft, des nahenden Alters, der physiologischen Ermüdung sein? Und gerade nicht - der Pessimismus? War Epikur ein Optimist - gerade als Leidender? - - Man sieht, es ist ein ganzes Bündel schwerer Fragen, mit dem sich dieses Buch belastet hat, - fügen wir seine schwerste Frage noch hinzu! Was bedeutet, unter der Optik des Lebens gesehn, - die Moral? . . .

5.
Bereits im Vorwort an Richard Wagner wird die Kunst - und nicht die Moral - als die eigentlich metaphysische Thätigkeit des Menschen hingestellt; im Buche selbst kehrt der anzügliche Satz mehrfach wieder, dass nur als ästhetisches Phänomen das Dasein der Welt gerechtfertigt ist. In der That, das ganze Buch kennt nur einen Künstler-Sinn und - Hintersinn hinter allem Geschehen, - einen "Gott", wenn man will, aber gewiss nur einen gänzlich unbedenklichen und unmoralischen Künstler-Gott, der im Bauen wie im Zerstören, im Guten wie im Schlimmen, seiner gleichen Lust und Selbstherrlichkeit inne werden will, der sich, Welten schaffend, von der Noth der Fülle und Ueberfülle, vom Leiden der in ihm gedrängten Gegensätze löst. Die Welt, in jedem Augenblicke die erreichte Erlösung Gottes, als die ewig wechselnde, ewig neue Vision des Leidendsten, Gegensätzlichsten, Widerspruchreichsten, der nur im Scheine sich zu erlösen weiss: diese ganze Artisten-Metaphysik mag man willkürlich, müssig, phantastisch nennen -, das Wesentliche daran ist, dass sie bereits einen Geist verräth, der sich einmal auf jede Gefahr hin gegen die moralische Ausdeutung und Bedeutsamkeit des Daseins zur Wehre setzen wird. Hier kündigt sich, vielleicht zum ersten Male, ein Pessimismus "jenseits von Gut und Böse" an, hier kommt jene "Perversität der Gesinnung" zu Wort und Formel, gegen welche Schopenhauer nicht müde geworden ist, im Voraus seine zornigsten Flüche und Donnerkeile zu schleudern, - eine Philosophie, welche es wagt, die Moral selbst in die Welt der Erscheinung zu setzen, herabzusetzen und nicht nur unter die "Erscheinungen" (im Sinne des idealistischen terminus technicus), sondern unter die "Täuschungen", als Schein, Wahn, Irrthum, Ausdeutung, Zurechtmachung, Kunst. Vielleicht lässt sich die Tiefe dieses widermoralischen Hanges am besten aus dem behutsamen und feindseligen Schweigen ermessen, mit dem in dem ganzen Buche das Christenthum behandelt ist, - das Christenthum als die ausschweifendste Durchfigurirung des moralischen Thema's, welche die Menschheit bisher anzuhören bekommen hat. In Wahrheit, es giebt zu der rein ästhetischen Weltauslegung und Welt-Rechtfertigung, wie sie in diesem Buche gelehrt wird, keinen grösseren Gegensatz als die christliche Lehre, welche nur moralisch ist und sein will und mit ihren absoluten Maassen, zum Beispiel schon mit ihrer Wahrhaftigkeit Gottes, die Kunst, jede Kunst in's Reich der Lüge verweist, - das heisst verneint, verdammt, verurtheilt. Hinter einer derartigen Denk- und Werthungsweise, welche kunstfeindlich sein muss, so lange sie irgendwie ächt ist, empfand ich von jeher auch das Lebensfeindliche, den ingrimmigen rachsüchtigen Widerwillen gegen das Leben selbst: denn alles Leben ruht auf Schein, Kunst, Täuschung, Optik, Nothwendigkeit des Perspektivischen und des Irrthums. Christenthum war von Anfang an, wesentlich und gründlich, Ekel und Ueberdruss des Lebens am Leben, welcher sich unter dem Glauben an ein "anderes" oder "besseres" Leben nur verkleidete, nur versteckte, nur aufputzte. Der Hass auf die "Welt", der Fluch auf die Affekte, die Furcht vor der Schönheit und Sinnlichkeit, ein Jenseits, erfunden, um das Diesseits besser zu verleumden, im Grunde ein Verlangen in's Nichts, an's Ende, in's Ausruhen, hin zum "Sabbat der Sabbate" - dies Alles dünkte mich, ebenso wie der unbedingte Wille des Christenthums, nur moralische Werthe gelten zu lassen, immer wie die gefährlichste und unheimlichste Form aller möglichen Formen eines "Willens zum Untergang", zum Mindesten ein Zeichen tiefster Erkrankung, Müdigkeit, Missmuthigkeit, Erschöpfung, Verarmung an Leben, - denn vor der Moral (in Sonderheit christlichen, das heisst unbedingten Moral) muss das Leben beständig und unvermeidlich Unrecht bekommen, weil Leben etwas essentiell Unmoralisches ist, - muss endlich das Leben, erdrückt unter dem Gewichte der Verachtung und des ewigen Nein's, als begehrens-unwürdig, als unwerth an sich empfunden werden. Moral selbst - wie? sollte Moral nicht ein "Wille zur Verneinung des Lebens", ein heimlicher Instinkt der Vernichtung, ein Verfalls-, Verkleinerungs-, Verleumdungsprincip, ein Anfang vom Ende sein? Und, folglich, die Gefahr der Gefahren?... Gegen die Moral also kehrte sich damals, mit diesem fragwürdigen Buche, mein Instinkt, als ein fürsprechender Instinkt des Lebens, und erfand sich eine grundsätzliche Gegenlehre und Gegenwerthung des Lebens, eine rein artistische, eine antichristliche. Wie sie nennen ? Als Philologe und Mensch der Worte taufte ich sie, nicht ohne einige Freiheit - denn wer wüsste den rechten Namen des Antichrist? - auf den Namen eines griechischen Gottes: ich hiess sie die dionysische."

Dienstag, 23. Dezember 2008

Unglaubliche Geschenke? Für Gribl gefälschte Uhr?


Bild: Wollen die Augsburger Hochschulgottesdienstler dem Augsburger Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl wirklich eine gefälschte Uhr schenken und ihn damit in kriminelle Machenschaften verwickeln?

Ausgedacht und gebracht von unserer Chef-Redakteurin:
So liebe Leut,
normalerweise plaudere ich nicht aus meinem Nähkästchen, aber für euch ASZ-Leser mach` ich heut` eine Ausnahme. Weil ihr das ganze Jahr so brav den ganzen Schmarrn in diesem Schmierblatt gelesen habt...

* Meine Päckle sind schon alle fertig gepackt und jetzt verrat`ich euch, was in dem einen oder anderen drin ist.

* Fangen wir an mit unserem geschätzten Stadtoberhaupt: Der Gribl kriegt eine Bibel. Damit er sich über die Feiertage wieder drauf besinnen kann, wofür das "C" bei seiner Partei steht.

* Und beim "C" gehts auch gleich weiter! Dem katholischen Bischof Mixa hab ich eine Zeitschaltuhr eingepackt, die schaltet seine Predigten nach zehn Minuten automatisch ab, weil recht viel länger kanns keines seiner Schäfchen aushalten. Für seine Haushälterin gibts einen Frisörgutschein fürs coole Frisörgeschäft. Hoffentlich macht ihr die Frau Meisterin nicht Dreadlocks statt einer schönen Dauerwelle.



Bilder: Schon hat unser Dr. Kurt Gribl Fans, die ihn als "scharfen Karpfen" verehren. Bestimmt werden sie sich an dem Gribl-Bibl-Präsent beteiligen.

* Und da sind noch andere Damen, die von mir was Haariges bekommen: Die Mädels von der"Alt-Augsburg-Gesellschaft"! Rapunzelzöpfe sind drin im Päckle, damit sie den Fünffingerlesturm auch nach dem Abriss der Treppe noch als Liebesnest benutzen können.

* Dem Augsburger Orchester tät ich`gern einen neuen Probenraum schenken und weil der zu groß ist zum Einpacken, schick`ich unserem Kulturgräber eine Eingebung.

* Ja und der Schwarzbräu aus Thannhausen ... der kriegt eine neue Werbeagentur...damits wieder sloganmässig besser prickelt...

* Und was ist in meinem Geschenkesack noch drin ...? Was für die Muskusse von der Band Impotenz ... schwarze Feinrippunterhosen mit Bandlogo am Eingriff ... hoffentlich g`fällts ihnen.

* Ein Augsdburger Sorgenkind ist der Arno Löb. Unser Herr Ausgeber. Brav war der ja nicht. Ich hab`da noch einen Maulkorb, den hätt` letztes Jahr der bissige Hund von meinem Nachbarn haben sollen. Aber noch vor Weihnachten haben`s ihn vergiftet, den Hund. Und damits dem Arno nicht auch so geht und wir einige Zeit Ruh`haben vor seinem vorlauten Mundwerk ... ich überleg`mir das.

* Oh je, jetzt hab`ich ja ganz schön was ausgeplaudert, bitte nicht weitersagen.
Ich verabschiede mich jetzt in den wohlverdienten Urlaub nach Jamaika, wo ich mich von einem knackigen Boy so richtig verwöhnen lass`.
Seids derweil brav und habts euch lieb unterm Baum
Euer Chrischtkindle

PS.: Und wenn ihr euch fragt, was ich mir wünsche ...? Das Händelsche "Halleluja" in der Coverversion von den Strassenrockern Impotenz, das wär was...


Bild: Uns was wünscht uns unser so genannter "Semmel-Taster"? Mit dem Dank kann er ja nur uns gemeint haben, oder? Wer hat sich dieses Jahr leidenschaftlicher für Augsburg engagiert als wir? Nimand! Äh, wie meint aber Datschi-Kurti mit "friedvolles Miteinander in unserem schönen Augsburg"?

Freitag, 19. Dezember 2008

Gribl wütend? Nur das Beste ist uns gut genug: Ein Vogelnest für Augsburg!



Bilder: Die Stadion-Architekten Bernhard und Kögl dürfen vielleicht die vielen Hölzchen organisieren und beim Kleben helfen. Die beiden hier gezeigten Geheim-Fotos zeigen das Modell des signalwirksamen Baus, das uns schwer beeindruckt.

* Nachdem die Architekten Titus Bernhard und Peter Kögl ganz schön beim "Vogelnest" von Peking abgekupfert haben, geht der Augsburger Fussballverein FCA bei der Planung der Außenhülle der neuen Impuls-Arena jetzt ganz neue Wege und möchte doch lieber das Original. Das ist exklusiver und- oh Wunder- sogar billiger.

* Die Gestalter des Olympiastadions in Peking haben sich bereiterklärt, die Umhüllung des Stadions zu entwerfen. Als Gegenleistung erwarten die Schweizer Stardesigner lediglich eine Dauerkarte für alle Spiele des Zweitligisten und Essensgutscheine für Augsburgs führende Chinarestaurants während ihres Arbeitsaufenthalts.


Achtung! Wir übernehmen absolut keine Gewähr für die Richtigkeit dieser Meldung!

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Augsburgs Richter richten Richter


Bild: Welcher Richter ist besser? Der TV-Richter Alexander Hold oder die echte Richterin Hildegard Schrieder-Holzner in Augsburg?


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Sonntag, 14. Dezember 2008

Gerüchte können wahr sein! Was wird Gribl machen?

Auch das soll's geben, dass Gerüchte wahr sind. Wir zeigen das mal an einer exemplarischen Meldung. Bittesehr:



Bild: Nehmen wir mal ausnahmsweise an, Augsburgs Oberbürgermeister liest wie immer als einer unter vielen die Augsburger Skandal-Zeitung - Hallo Kurti! - dann liest er hier sicher auch die Meldung über ein wahres Gerücht. Vielleicht will er dann auch diese wunderbare "Ehrlichkeits-Diät" machen? "Aber manche Leute schlucken lieber alles hinunter", meint unsere ukrainische Putzfrau.

Kann Zauber-Schreck OB Gribl vor Gericht retten?



*** Von der Freundin seiner Schwester hat einer unserer besten ASZ-Journalisten gehört, dass Augsburgs Zweiter Bürgermeister Hermann Weber mit einer raffinierten Methode den Ärger aus der Welt schaffen will, den die Augsburger CSU jetzt schon befürchtet, wenn ihr OB Dr. Kurt Gribl mal vor Gericht muss.

*** Angeblich soll Bürgermeister Weber, der im Wahlkampf als Gribls Kaffeeholer fungierte, den Augsburger Zauberer Schreck engagieren wollen, damit dieser dieses furchtbare Trara um seinen CSU-Kumpel endlich wegzaubert, oder gleich das ganze Gericht, äh, verflixt, das Gerücht, meinen wir natürlich!



Achtung! Wir übernehmen absolut keine Gewähr für die Richtigkeit dieser Meldung!

Samstag, 13. Dezember 2008

Erste Zuschriften an uns wegen Klage Gribl gegen Loeb

DAS IST JA SAUDUMM!
Gerade jetzt, wo der Herr Ausgeber Arno Loeb in Augsburg gebraucht wird, hat er sich von den Piraten in Somalia entführen lassen. Oder wo ist er sonst? Warum meldet er sich nicht bei uns? Uns reichts langsam! Der Loeb lässt sich als Augsburg-Heiliger feiern und wir, die ASZ-Redaktion, machen seine Dreckarbeit. Wir haben jetzt die Schnauze voll von ihm!

Uns stinkt es auch, dass er sich immer wieder beim OB Dr. Kurt Gribl einschleimen will. Furchtbar! Wir wollen doch die einzige gehasste unabhängige Zeitung in Augsburg sein.

*** Unsere ukrainische Putzfrau ist toll! Sie hat gerade eine Idee: Sie wird sich in nächster Zeit als Arno Loeb verkleiden. Dann haben wir wenigstens ein löbliches Double und können ein paar Fotos schiessen. Wie das, das hier gleich zu bestaunen ist ....

Bild: Unsere ukrainische Putzferau hat sich als vampirisches Arno-Loeb-Double verkleidet. Wen will sie aussaugen?


* Vor wenigen Minuten haben uns unsere Informanten angerufen, dass in der Augsburger Allgemeine ein Bericht über die Klage von Augsburgs OB Dr. Kurt Gribl gegen unseren Herr Ausgeber Arno Loeb steht.

* Leider war diese AZ schon in allen Kiosken ringsum ausverkauft und alle Kiosk-Händler sagten, das liegt an diese heissen Bericht über den beliebten Gribl gegen den noch beliebteren Loeb wegen den Gerüchten um irgendwelche Kinder von Gribl, die dieser nicht haben will..."

* Jetzt schauen wir gleich mal zu der Bahnhofsbuchhandlung am Ausburger Hauptbahnhof, ob es da noch eine Augsburger Allgemeine mit dem Gribl-gegen-Loeb Bericht gibt. Wir sind schon ganz gespannt was da drin steht.... Und unsere Internet-Recherche-Team wird sich auch gleich an Computer und Tastatur begeben.

* Wir bringen sämtliches Material zu Gribl gegen Loeb dann sofort hier, unzensiert, mit Kommentar und Hintergrundwissen und so.

* Allerdings haben uns schon seit heute Vormittag einige Mails zu diesem Thema erreicht, was uns zuerst überrascht hat und wir verkatert und verschlafen nicht wussten, um was es da wieder geht. Ein oder eine E.S. hat uns zum Beispiel geschrieben:

"Jetzt werden wieder Gribls Kinder hochgejubelt, nachdem die Gerüchte endlich eingeschlafen sind. Und Arno Loeb – als einziger von Tausenden, die darüber diskutiert haben – nur weil er der einzig Fassbare bist, soll geopfert werden.

Habe gerade Herrn Gribl geschrieben, wie lächerlich das ist.
Weil mich so was ärgert. Haltet Euch tapfer!

Schönes Wochenende: wünscht E.S."

Solche Zuschriften können wir leieder nicht auf den Wahrheitsgehalt überprüfen. Aber wir stellen sie hier einfach zur Diskussion!

Schwupps! Schon haben unsere Internet-Ermittler was gefunden:



Und was meint jetzt Augsburgs OB Dr. Kurt Gribl? "Ich verstehe die Hysterie nicht", soll er gesagt haben. Na gut, nicht wegen seinen Kindern und der Klage gegen Augsburgs voll sympathischen und aufrechten und mutigen und ehrlichen und freiheitsliebenden und demokratischen und nicht einschüchterbaren Starreporter Arno Loeb, sondern wegen den Problemen mit der Fassade des neuen Augsburger Fussballstadions.

Hier können wir unserem Gribl nur zustimmen. Auch unsere ukrainische Putzfrau meint dazu: "Bei Fassaden muss unser Gribl nicht hysterisch werden, schliesslich hat er schon im Wahlkampf bewiesen, dass er sich mit schönen Fassaden gut auskennt..."

Äh, wie sollen wir das nun verstehen?

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Hier der allererste Augsburger Blog-Beitrag zum spannenden Duell Gribl gegen Loeb:



Bild: Das Augsburg-Wiki schreibt blitzartig und sehr objektiv in seinem Blog über den aufgewärmten Gribl-Skandal
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Mittwoch, 3. Dezember 2008

Augsburgs Weltrekordmacher wird eingeäschert! Ralph Knörich lebt nicht mehr!


Bild: Ralph, ziemlich kaputt im Bett.


Bild: Ralph, in der Mitte, mit Generation N bei einem Konzert.


Bild: Ralph, vorne links kniend, bei einer Party mit Generation N und Freunden.


Bild: In Zusammenarbeit mit Kuki (Kultur im Kitzenmarkt, Proberaumverein für Rockbands) brachte Ralph Knörich den Weltrekord "2000 Minuten pausenlos Rockmusik" ins Guinness-Buch der Rekorde.

* Ralph Knörich, der 1985, zum Augsburger 2000-Jahre-Jubiläum den Weltrekord 2000 Minuten Rockmusik mit Augsburger Bands organisierte, ist leider vor ein paar Tagen von uns gegangen.

* Mit seiner Band Peach Sentle hat Ralph zwei starke Rock-Singles aufgenommen. 1985: Seite 1: „Peach Sentle“ / Seite 2: „People Beat The World“ und eine weitere bei Steyrer Records Seite 1: „Few People“ / Seite 2: „Never Let You Go“

* Ralph managte Bands wie Generation N., die er auch ins Fernsehn brachte. Er hatte gute Kontakte und war sehr rührig. Als er Augsburg verließ, machte er eine Karriere als Stimmen-Imitator und Darsteller in TV-Filmen.

* Ralph hatte einige Nebenrollen bei „Die Zwei“ und eine sehr umfangreiche Autogrammsammlung die nach dem Wunsch von Ralphs Mutter vielleicht der Augsburger Schlagersänger „Sweety“ bekommt.

* Auch bei Arabella Kiesbauer und einigen anderen Talkrunden war Ralph zu sehen.

* Er wird in Bad Blankenburg eingeäschert und seine Urne dann auf dem Augsburger Westfriedhof beigesetzt.

* Impotenz-Trommler Yogi d. Gr. war bei einer Single-Einspielung von Ralph als Drummer dabei und darf daher sagen: Ich küsse deine Urne!

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Achtung! Wir übernehmen absolut keine Gewähr für die Richtigkeit dieser Meldung!

Rollende Bäume im Bahnhof!

  Die Alt Augsburg-Gesellschaft ist immer für durchschlagende Ideen in der Augsburger Stadtgestaltung gut. Nachdem sie Bäume auf dem Rathaus...