Bild: Arno Loeb darf sich ins Goldene Buch von Warzlaczick eintragen. Wird ihm das mit seinen dubiosen Methoden auch mal in Augsburg gelingen?
Jetzt war der Prozess des Jahres in Augsburg. Einige unserer Redakteure waren dabei. Wir konnten nach der Verhandlung den angeklagten Punksänger Arno Loeb für ein exklusives Schnell-Interview überreden!
ASZ: Wir haben den Eindruck, Sie haben heute von der Justiz ganz schön was auf den Sack bekommen, Herr Loeb, Sie sollen ja ein Gerücht über den Augsburger Oberbürgermeister aufgebracht und verbreitet haben, bei dem es angeblich um einen oder mehrere Seitensprünge mit angeblichen Folgen?, womöglich Kinder?, des Dr. Kurt Gribl ging. Wie das zum Beispiel auch in der AZ, Sonntagspresse und in der SZ stand und steht. Deswegen wurden Sie heute vor dem Augsburger Gericht angeklagt. Wie ist es für Sie ausgegangen? Wie beurteilen Sie das Urteil?
Loeb: Kleiner Sieg mit grossem Erfolg für mich. Das Gericht hat klar erkannt, dass ich nicht das Gerücht über Seitensprünge und uneheliche Kinder des Herrn Dr. Kurt Gribl aufgebracht habe, dass ich also nicht Dr. Kurt Gribl verleumdet habe. Aber man musste mir natürlich was draufknallen, damit das nicht so doof ausschaut, bei dem ganzen Aufwand gegen mich als dem grossen Gribl-Verleumder. Verstehen Sie?
ASZ: Erklären Sie uns doch Ihre Meinung genauer.
Loeb: Die CSU, oder wer auch immer, wollte OB Dr. Kurt Gribl nicht als Zeuge in diesem Prozess antanzen lassen, weil der ja dort die Wahrheit über das ihn betreffende Gerücht sagen müsste.
ASZ: Was heisst das?
Loeb: Nun, würde Gribl vor Gericht die Wahrheit sagen, oder auch nicht, könnte das für ihn womöglich blöd ausgehen, glaube ich.
ASZ: Bitte genauer.
Loeb: Das müssen Sie sich schon selbst zu Ende denken. Man hätte Gribl vor Gericht die Fragen stellen können: Gibt es eine Frau, die behauptet, sie bekommt ein Kind von ihnen? Hatten sie eine aussereheliche Beziehung? Mehrere? Mit Folgen? Aussereheliche Kinder? Mehrere? Das wollte man wohl mit einer juristischen Finte, also Einstellung der Verleumdungsklage, vermeiden, glaube ich.
ASZ: Wie haben Sie Dr. Kurt Gribl beleidigt? Wir haben im Gerichtsaal gehört Die Richterin Gabi Holzer war besonders empört über die "schweinische" Äusserung "da war dem Gribl der Dings näher als der Dings", dazu noch in Reimform, stimmts oder haben wir Recht?
Loeb: Erstens ist dieser Reim nicht von mir, zweitens betrachte ich diesen Reim nicht als Beleidigung. Ist doch eine natürliche Tatsache, dass einem Mann der Hoden näher als der Boden ist. Was soll daran beleidigend sein? Ich als Bayer wäre doch direkt stolz auf so ein Kompliment über mich!
ASZ: Fänden Sie es also nicht schlimm, wenn wir sagen würden: Da war dem Löb der Hoden näher als der Boden? Würden Sie uns da nicht sofort wegen Beleidigung anzeigen?
Loeb: Jetzt hören Sie mal! Zur Eröffnung des Augsburger Brecht-Festivals im schönen Augsburger Stadttheater durfte der Schauspieler Heino Ferch dem Publikum viel schweinischere Sachen um die Ohren hauen, als so was mit dem harmlosen Hoden und Boden.
ASZ: Was denn?
Loeb: So was wie "Onanieren passiert, mit Parisern vögeln passiert. Aber diese Leute onanieren mit Parisern." Das hat dem OB Dr. Kurt Gribl, der sich ja in der Augsburger Sonntagspresse als Fan des Bürgerschrecks Bert Brecht outete, gut gefallen.
ASZ: Lustig, gell, der Bürgerschreck Heino Ferch erhält 5.000,- Euro Honorar, der Bürgerschreck Arno Loeb muss 2.400,- Euro zahlen. Woher haben Sie eigentlich dieses Beleidigungs-Gedicht? Die Richterin fand, das wäre "unter der Gürtellinie".
Loeb: Aus Eurer völlig beknackten Skandal-Zeitung stammt das, da haben die es gelesen, weil hier anscheinend jeder Redakteur drauflosschreibt und Leute zitiert wie er gerade lustig ist. Kaum hört er was von irgendjemandem, schon bringt er das. Das war doch eine Äusserung der ukrainischen Putzfrau, die hier in der ASZ zitiert wurde, verdammt noch mal, wer war das von euch?
ASZ: Jetzt beruhigen Sie sich doch, Sie haben doch zu uns gesagt, wir hätten Pressefreiheit und Sie wären nur der Herr Ausgeber aber nicht unser Zensor. Und Sie waren es doch, der uns ganz in der bayerischen Tradition geraten hat, dass wir als gute Journalisten doch dem Volk aufs Maul schauen sollen.
Loeb: Stimmt auch wieder. Tschuldigung!
ASZ: Wir haben gehört, Dr. Kurt Gribl habe gesagt, er sei froh, dass nun dieses Gerücht mit diesem Prozess aus der Welt sei.
Loeb: Der Gribl sagt viel. Dieses Gerücht ist gerade durch diesen Prozess tüchtig belebt worden. Es schwelt weiter und weiter. Bis es platzt? Das hätte der Gribl verhindern können, wenn er so tapfer gewesen wäre und vor der Richterin Gabriele Holzer ausgesagt hätte, was er darüber weiss. Wer hat es ihm im März 2008 das erste Mal erzählt? Wer hat damit Telefonketten gemacht, wie Gribl in der AZ behauptete?
ASZ: Sie haben ja vor Gericht erklärt, dass sie dieses Gerücht nicht weiter verbreiten...
Loeb: Klar. Warum auch nicht? Es steht ja sowieso schon seit mindestens Mai 2008 an vielen Stellen im Internet, die ich nicht zu verantworten habe. Warum unternimmt Gribl dagegen nichts? Sogar auf einer Seite der Süddeutschen Zeitung. Da traut sich der Herr Gribl aber nicht ran.
ASZ: Ist ja auch nur ein Mensch, kein Heiliger.
Loeb: Aber ich glaube, ein Scheinheiliger. Gribl hätte gegen die Gerüchte, die ihm schon im März 2008 zugetragen wurden, ja schon im März 2008 klagen können, wo er diese erstmals erfahren hat. Dann hätte man ihm auch abgenommen, dass er seine Familie schützen will. Ich glaube, Dr. Kurt Gribl die Verleumdungsklagen und die Hausdurchsuchungen und das ganze Theater drumrum nur veranstalten lassen, um die Wahl irgendwie zu gewinnen, um seine christlichen Fans nicht zu verlieren und um die Medien und Menschen in Augsburg einzuschüchtern. Ist ihm ja auch zum grossen Teil gelungen.
ASZ: Da beisst er bei uns aber auf Granit, vielleicht die anderen Augsburger Medien...
Loeb: Ihr seid doch alle gleich! Wer will es sich schon mit den Mächtigen verderben, egal was die sagen und tun? Aber das werde ich dem Peter Garski schon sagen, dass er das ganze scheinheilige Getue im kommenden Augsburg-Krimi "Die Kuhsee-Katastrophe" verarbeiten soll.
ASZ: Interessiert uns jetzt nicht. Wie waren Sie mit Ihrem Pflichtverteidiger zufrieden?
Loeb: Super. Dr. Florian Engert aus der Augsburger Kanzlei Lux hat mit Staatsanwalt, dem Anwälten von Gribl und mit der Richterin einen guten Deal gemacht, glaube ich. Das hat zwar ein Weile gedauert, bis das Prozedere stand, damit der Gribl aus dem Feuer kommt.
ASZ: Ehrlich?
Loeb: Ja, ich wollte ja nicht, dass die Verleumdungsklage eingestellt wird. Ich wollte, dass der Dr. Kurt Gribl endlich als aufrechter Staatsbürger, wie ich auch ich, vor das Gericht geht und seine Aussage zu dem dubiosen Seitensprung-Kinder-Gerücht macht. Damit der Verursacher und der Wahrheitsgehalt endlich gefunden wird. Aber er traute sich wohl nicht, glaube ich.
ASZ: War das ein Deal? Und die Wahrheit und Gerechtigkeit?
Loeb: Ich bin ja nicht auf der Welt um ständig rumzuprozessieren und die Wahrheit zu suchen. Das ist vielleicht eher die Aufgabe des Gerichts. Ich muss ab und zu auch arbeiten und Geld verdienen. Ich kann nicht wie Gribl die Stadt Augsburg beauftragen und Prozesse führen lassen, egal ob ich im Recht bin oder nicht. Ich bekomme ja täglich irgendwelche Hinweise auf die wahren Hintergründe und kann Ihnen verraten....
ASZ: Später, später. Wie fühlen Sie sich nun?
Loeb: Am besten haben mir die vielen Leute gefallen, die mich sofort mit einer Spende unterstützen wollen. Ich soll ein Spendenkonto aufmachen, haben sie gesagt, damit ich weiter gegen Ungerechtigkeit und Scheinheiligkeit kämpfen kann.
ASZ: Schon gut, Herr Loeb, haben Sie die Pressemitteilung der Stadt Augsburg zu Ihrem Prozess gegen Gribl gelesen?
Loeb: Nein, bis jetzt nicht. Was bringen denn die?
ASZ: Die Stadt Augsdburg nimmt das Urteil gegen Arno Loeb zur Kenntnis. Das Urteil des Gerichts bestätigt die Rechtsauffassung der Stadt, dass es nicht angeht, dass ein Oberbürgermeister in übelster Art und Weise beleidigt wird. Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl: „Loeb ist kein Opfer, sondern er ist Täter. Das Gerücht über uneheliche Kinder ist bösartig und falsch. Damit hat Loeb meine Persönlichkeitsrechte aufs Schärfste verletzt. Er hat mir und anderen damit geschadet. Solche Grenzüberschreitungen muss sich niemand bieten lassen. Er ist auch verurteilt worden, seine Behauptungen künftig zu unterlassen.“
Loeb: Haben Sie das auch wirklich richtig zitiert?
ASZ: Wir haben das aus der Homepage der Stadt Augsburg. Kann jeder hier mit diesem Link nachlesen: http://www2.augsburg.de/index.php?id=17571&tx_ttnews[swords]=loeb&tx_ttnews[tt_news]=479&tx_ttnews[backPid]=17564&cHash=b3e596b40c Was sagen Sie dazu?
Loeb: Wer da zwischen den Zeilen was lesen will, der kann es tun. Ich stelle jetzt mal nur fest, dass hier von "unehliche Kinder" gesprochen wird, die nicht existieren. Das ist nicht die Einzahl, sondern Mehrzahl. Da kann sich jetzt jeder seinen eigenen Reim drauf machen. Aber bitte, keinen schweinischen...
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Pressemeldung
17.02.09
Stellungnahme der Stadt Augsburg zum Urteil gegen Arno Loeb
Kategorie: OB
Die Stadt nimmt das Urteil gegen Arno Loeb zur Kenntnis. Das Urteil des Gerichts bestätigt die Rechtsauffassung der Stadt, dass es nicht angeht, dass ein Oberbürgermeister in übelster Art und Weise beleidigt wird.
Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl: „Loeb ist kein Opfer, sondern er ist Täter. Das Gerücht über uneheliche Kinder ist bösartig und falsch. Damit hat Loeb meine Persönlichkeitsrechte aufs Schärfste verletzt. Er hat mir und anderen damit geschadet. Solche Grenzüberschreitungen muss sich niemand bieten lassen. Er ist auch verurteilt worden, seine Behauptungen künftig zu unterlassen.“
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ASZ: Herr Loeb, Wir danken Ihnen für das aufschlussreiche Gespräch.
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Liebt OB Gribl Bürgerschrecks?
In der Augsburger Sonntagspresse outete sich Augsburgs OB Dr. Kurt Gribl als Bewunderer des Bürgerschrdcks, Kommunisten und Pornografen Bert Brecht.
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Zur Aufklärung unserer Leser, die nicht mehr ganz durchblicken:
Das darf Arno Loeb zurzeit nicht über Augsburgs OB Dr. Kurt Gribl sagen:
Hier ist die amtliche
"Strafbewehrte Unterlassungserklärung
gegenüber
Dr. Kurt Gribl
* Herr Arno Loeb verpflichtet sich gegenüber Herrn Kurt Gribl, es bei Vermeidung einer Konventionalstrafe in Höhe von EUR 5.100,00 für jeden Einzelfallfall der Zuwiderhandlung,
(1) es ab sofort zu unterlassen, wörtlich oder sinngemäß, zu behaupten, zwischen den Zeilen wäre zu lesen, es bestünde ein Kind aus einer außerehelichen Beziehung,
(2) es ab sofort zu unterlassen, wörtlich oder sinngemäß, Herrn Dr. Gribl mit Drückeberger und Paragraphenreiter, die sich mit Halbwahrheiten durchschummeln, zu vergleichen,
(3) es ab sofort zu unterlassen, wörtlich oder sinngemäß, zu behaupten, Frau Gribl hätte von einem Seitensprung ihres Ehegatten beim Einkaufen erfahren,
(4) es ab sofort zu unterlassen, wörtlich oder sinngemäß, zu behaupten, Dritte würden erklären, "Semmel-Kurt lügt immer mehr, "
(5) es ab sofort zu unterlassen, wörtlich oder sinngemäß, zu behaupten, Dritte würden erklären, dass man sie ruhig als Mutter eines Gribl-Kindes nennen dürfte,
(6) es ab sofort zu unterlassen, wörtlich oder sinngemäß, zu behaupten, dass der Augsburger Oberbürgermeister 1 Kind oder mehrere Kinder aus einer unehelichen Affäre hat,
(7) es ab sofort zu unterlassen, wörtlich oder sinngemäß, zu behaupten, weibliche Referentinnen in der Stadt-Regierung würden Herrn Dr. Kurt Gribl vom Regieren ablenken und dies in den Kontext zu setzen mit der Gefahr einer drohenden behaupteten Schwangerschaft,
(8) es ab sofort zu unterlassen, wörtlich oder sinngemäß, zu behaupten, dass ein Zusammenhang besteht zwischen einer Berichterstattung über Herrn Dr. Gribl und einem Liednamen "Liebe macht Blöd",
(9) es ab sofort zu unterlassen, wörtlich oder sinngemäß, im Zusammenhang mit einer Berichterstattung über Herrn Dr. Gribl .vom ehrlichsten und herzlichsten und kompetentesten Augsburger Oberbürgermeister mit den prallsten Ho äh ... Bodenhaftung aller Zeiten" zu berichten,
(10) es ab sofort zu unterlassen, wörtlich oder sinngemäß, zu behaupten, es gäbe einen .Gnbt-Klrui-Skenaet" bezogen auf angebliche außereheliche Kinder oder ein angebliches außereheliches Kind,
(11) es ab sofort zu unterlassen, wörtlich oder sinngemäß, einen Wettbewerb zu veranstalten, bei dem Namen für ein Kind gesucht werden und gleichzeitig in diesem Zusammenhang von .Dr. Kurt Gribls Nachwuchs" (bezogen auf einen angeblichen außerehelichen Nachwuchs) zu berichten,
(12) es ab sofort zu unterlassen, wörtlich oder sinngemäß, zu behaupten, Dritte würden behaupten, "OB Kurt Gribl geht fremd - 2 uneheliche Kinder",
(13) es ab sofort zu unterlassen, wörtlich oder sinngemäß, zu behaupten, Herr Dr. Gribl "hat gelogen, mindestens einmal ist bekannt, 2 uneheliche Kinder sind quasi offiziell,
(14) es ab sofort zu unterlassen, wörtlich oder sinngemäß, die Frage zu stellen, "wie das Kind von Kurt Gribl heißen soll ((bezogen auf einen angeblichen außerehelichen Nachwuchs),
(15) es ab sofort zu unterlassen, wörtlich oder sinngemäß, zu behaupten, "bald ganz Deutschland würde über die "gribblige Hoden-Schmähung lachen",
(16) es ab sofort zu unterlassen, wörtlich oder sinngemäß, zu behaupten, es bestünde eine ,,publikumswirksame Affäre mit Sex" im Zusammenhang mit der vermeintlichen Berichterstattung über angebliche uneheliche Kinder,
(17) es ab sofort zu unterlassen, wörtlich oder sinngemäß, einen Zusammenhang zwischen den Such begriffen "GribJ" und "Hoden" im Internet zu konstruieren dergestalt, dass über die Suchergebnisse einheitlich im Zusammenhang mit angeblichen unehelichen Kindern berichtet wird,
(18) es ab sofort zu unterlassen, wörtlich oder sinngemäß, einen "GriblTerror' zu behaupten."
Die Krach-Zeitung aus'm Irrenhaus. Mit völlig durchgeknallten Berichten über das Leben in und um Augsburg. Wer hier was glaubt, dem kann man nicht helfen. Wir sind die einzig wahre Lügenpresse. Vorsicht - Satire!
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