Dienstag, 14. Juli 2020

Mein Gott Walter: Streicheleinheiten für ein Buch

Augsburgs ex-Großbaumeister haut uns ein geniales Welterklärungswerk um die Ohren!

Professor Dr. Dr. Dr. Dr. Dr. Ignaz vom blauen W beglückt uns wieder mit einem Buch.
Natürlich hat er wieder nix abgeschrieben, wie es damals hieß, bei seinem Mathe-Buch, oder?

Es gab eine Zeit, da glaubten die Menschen, die Welt sei eine Scheibe. Zum Glück aber gibt’s zu allen Zeiten Wissenschaftler, die vorpreschen und sagen wo’s lang geht und wer der Weltenbaumeister ist. Kopernikus (1473 – 1543) war einer von ihnen. Nach ihm war Galileo Galilei (1564 bis 1642) wegweisend. Kopernikus war Deutscher, Galilei Italiener, leider war keiner ein Augsburger.

Dafür hat nun die Stadt am Lech seit Jahrzehnten einen Baumeister, Weltenlenker und Universalgelehrten, der jetzt die Weltformel gefunden hat. Dafür bekam er sogar von der berühmtesten Uni der Welt einen schönen Professort-Titel. 

Diese erklärt er in seinem neuen Standardwerk „Woher Wohin ... aber mit Sinn“, herausgegeben im Selbstverlag (wo sonst, kein anderer Verlag könnte dieses Genie-Streich richtig würdigen!). Sogar im ZDF wirbt er vor der „Heute“-Sendung für diesen Rundumschlag von der Entstehung des Menschen bis zum Blick in die Zukunft. Hat er das Geld dafür aus seinen vielen Spielcasinos in den ehemaligen Ludwigpassagen, die ehemals das Verlags- und Druckhaus eines Augsburger Medienkonzerns waren? 

Hätte der sagenumwobene Augsburger Gelehrte mit Hang zur Kunst schon zu Zeiten des Turmbaus zu Babel gelebt, hätte Gott selbst nie eingreifen müssen. Der von Menschen aus Größenwahnsinn nach der Sintflut erbaute Turm, stünde mit Sicherheit noch heute, hätte der Augsburger Planer damals die Oberaufsicht geführt. 

Ja, auch eine Sprachverwirrung hätte es dann nie gegeben, das Migrationsproblem sich nicht gestellt, denn der Augsburger Großbaumeister weiß schließlich, warum die Erde „nicht kaputtzukriegen ist“. In der Augsburger Allzufeinen verrät er der blonden Star-Reporterin durch ihre Fragen-Folter sogar, dass er „immer wieder über den schwarzen Einband des Buches“ streichele. Ja, wenn er sonst nichts zum Streicheln hat?! Es gibt da noch so eine uralte Binsenweisheit, in der glatt behauptet wird: „Geld regiert die Welt“. 

Gott sei Dank, sonst würden ja die Werbeinnahmen in den Medien nicht mehr sprudeln und der Augsburger Weltenbauer könnte nicht in die Marktoffensive gehen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Klimaerwärmung zu keiner Sintflut anwächst, in der nur eine vom rechten Baumeister geplante und gezimmerte Arche Rettung bietet, vorausgesetzt, man kann den Eintritt auch bezahlen.

Ihr polemixta


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Der folgende satirische Text ist leider nicht von uns:

Das Schwarze Buch des Augsburger ex-Baulöwen Ignaz WALTER mit dem Titel „WOHER WOHIN aber mit SINN“ ist ein Genuss für jeden Leser. Von Anfang bis Ende amüsant und spannend geschrieben vermittelt es dem Leser viel Information und großen Spaß.

Das Buch beginnt mit dem Urknall, beschreibt die Entstehung des Universums, die Entwicklung der Erde, den Beginn des Lebens und beschäftigt sich mit dem Thema Mensch oder Affe.
Der Mensch steht in diesem Werk im Mittelpunkt allen Geschehens. Dem Mensch hat der Autor sein Werk gewidmet. 

Das Individuum Mensch wird in diesem Buch seit seinem Erscheinen auf diesem Planeten vor 350.000 Jahren, seit seiner Sesshaftwerdung vor 12.000 Jahren, während den drei Ur-Kulturen Sumerer, Babylonier, in den Zeiten der Ägypter, der Antike, der Römerzeit, des Mittelalters und der Neuzeit immer mit dem Affen verglichen.

Ausführlich werden die Leistungen der Menschheit verfolgt und beschrieben, sowohl das handwerkliche, das geistige, das gesellschaftliche als auch das politische Geschehen wird in diesem Buch lebhaft dargestellt. Natürlich nehmen auch die gewaltigen menschlichen Leistungen der letzten 170.000 Jahre viel Raum in diesem Buchwerk ein.

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P.S.: Woher kommt eigentlich das Geld für dieses Super-Buch und die Werbung im TV dafür? War es nicht so, dass Walter bei seiner Firmen-Pleite nicht mal mehr die kleinen Betriebe auszahlen konnte? Ach so, alle die damals kein Geld mehr bekamen, erhalten nun das neue Walter-Werk, damit sie endlich verstehen, wie die Welt funktioniert. 


Unsere ukrainische Putzfrau meint: "Und wird in dem schwarzen Buch auch erklärt welche unheimliche Macht das Ego eines kleinen Augsburger Maurers so aufblasen kann, dass er erst total abhebt und irgendwann platzt?"

Rollende Bäume im Bahnhof!

  Die Alt Augsburg-Gesellschaft ist immer für durchschlagende Ideen in der Augsburger Stadtgestaltung gut. Nachdem sie Bäume auf dem Rathaus...