Vor einiger Zeit wurde in Augsburg die neue OberBürgermeisterin gewählt: Eva Weber von der CSU, die aus der Allgäuer Polit-Familie des Alfons Zeller stammt. Nun wird sie gesucht. Von Partei-Freunden, der Bevölkerung und den Medien in Augsburg. Wo könnte sie sich aufhalten? Wurde sie verschleppt? Wollen wir sie zurück? Was ist mir ihr geschehen? Wir haben unseren besten investigativen Skandal-Reporter Klaus Kessler und seinen Freund Helle im Auftrag von Peter Garski auf ihre Spur gesetzt. Was kam dabei heraus?
Von Eva Weber ist nichts mehr zu sehen und zu hören. Weder zu der unpopulären Tariferhöhung der swa bei Tram und Bus, noch bei der immer teurer werdenden Sanierung des Augsburger Staatstheaters, noch über die Kostenentwicklung beim blödsinnigen Tunnel unterm Augsburger Hauptbahnhof.
Nachdem sie von ihrem Vorgänger Dr. Kurt Gribl auf den heißesten Schulden-Schleudersitz in Augsburg geschoben wurde, dümpelt unsere Schwaben-Metropole ziemlich führungslos dahin. Strippenzieher Bernd Kränzle wurde zum Grüß-Bürgermeister entmachtet und der neue Augsburger CSU-Boss, Leo Dietz, damit beschäftigt ist, seinen CSU-Untergebenen das Süffeln von Pfirsich-Cocktails mit nachhaltigen Strohhalmen beizubringen, wird der Verdacht immer stärker, dass Eva Weber schwimmt. Aber wo? Schwimmt sie im Fribbe, im Bärenkellerbad, im Lechhauser Freibad, im Haunstetter Naturfreibad, im Familienbad - oder gar am FKK-See bei der Autobahn? Wir müssten ja in Corona-Zeiten nur mal die Anmeldelisten durchgehen, machen andere ja auch.
Klaus Kessler und sein Freund Helle, wurden von einer V-Frau davon benachrichtigit, dass Eva Weber angeblich mit ihrer wilden Bürgermeister-Kollegin im Klima-Camp beim Augsburger Rathaus erspäht wurde. Nachdem unser Schnüffel-Duo dorthin schlich, um möglichst unauffällig nach der gesuchten OberBürgermeisterin zu schauen, mussten sie frustriert feststellen, dass diese dort nach einem Stück veganen Geburtstagskuchen für den Camp-Boss schnell verschwunden sei. Mit dem Klo-Schlüssel des nahen Perlachstübles. Aber auch dort suchten sie Kessler & Helle, die besten Augsburger Privatschnüffler aus dem Security-Stall von Peter Garski, völlig vergeblich.
Die beiden Privatdetektive setzten sich auf die Bank vor dem Perlachstüble und betrachten bei einem Glas Wein das muntere Camp-Leben auf dem einst so schönen Fischmarkt von Augsburg, dem Luxus-Parkplatz der Augsburger Polit-Promis. Auf dem sich früher der Neptunbrunnen zwischen den Fisch- und Krebsverkäufern befand, wie sie recherchierten, der seit längerer Zeit auf dem ehemaligen Saumarkt, dem jetzigen Jakobsplatz, in der Jakober Vorstadt, steht. Eine Freundin von Wirtin Helga, die schon in im Augsburg-Krimi "Der Perlachmord" von Garski verewigt ist, flüsterte in Kesslers Ohr ein Gerücht: "Die Weberin ist in der kleinen Kirche nebenan!"
Völlig geräuschlos pirschten sich Klaus & Helle in die kleine Kirche St. Peter unterm Perlachturm, Eingang direkt neben dem Perlachstüble. Was sie dort beobachteten löste einen tiefen Schock, vielleicht sogar ein Trauma bei den beiden hartgesottenen Jungs aus: Eva Weber kniete vor dem Gemälde "Maria - die Knotenlöserin". Die Augsburger Gemälde-Frau, die jegliches Problem lösen konnte. Fast unhörbar murmelte Eva Weber, mit gefalteten Händen kniend, auf einer Kirchenbank: "Sag mir, Maria, du heilige Knotenlöserin, wie kann ich mein Problem mit den Frisör-Terminen in den Griff bekommen? Ich brauch halt öfters eine neue Frisur. Damit muss ich doch den Fortschritt meiner Karriere der Öffentlichkeit signalisieren. Allerdings verbringe ich dadurch viel zu viel Zeit bei meinem Frisör am Judenberg und kann leider nicht die Stadt Augsburg richtig regieren!"
Schnellstens suchten Klaus & Helle den Weber-Frisör am Augsburger Judenberg auf. Sie staunten nicht schlecht, als sie dort einen fast glatzköpfigen Mann erblickten, der mit einer Schere völlig verrückt herumfuchtelte.
"Wir müssen die Weberin vor größeren Schäden bewahren", meinte Helle zu Klaus. "Schau mal, wie komisch der mit der Schere schneidet, sonst hat Augsburg bald keine Oberbürgermeisterin mehr, wenn der ihr den Hals durchschneidet!"
"Naja, würde hier keiner merken", grinste Klaus. "Leider würden wir die tolle Belohnung nicht mehr bekommen! Es hieß ja, wir sollten sie möglichst lebend finden!"
Allerdings mussten Klaus & Helle blitzartig verschwinden, als Eva Weber mit ihrem Lastenrad den Frisör-Salon "B.Aumkiller" flott ansteuerte. Sie konnten nur noch bei ihrem Eintritt ihre Stimme hören: "Hallihallo, Reinerle, sollte ich mir nicht mal grüne Haare gönnen?"
Reinerle: "Superidee, meine liebe Eva, mit paar schönen Blumen drin, in so einem Rasen auf dem Kopf, wirst du unsere flotteste Biene! Das dauert aber, gell."