Bild: Werden die Erben von Roy Black gegen Modular und Stadtjugendring klagen? Geht es um die Namensrechte? Darf ein Roy-Preis ohne Erlaubnis vergeben werden? Wird das ein teurer Spass?
--------------------------------------------------------------------------------------------------------
---------------------------------------------------------------------------------------------------------
Bild: Die Verantwortlichen von Stadtjugendring und Modular werben für ihren Roy mit dem Gesicht des Augsburger Schlagersängers Roy Black.
Es geht um 50.000 Euro oder mehr. Die Erben des Augsburger Schlagerkönigs Roy Black wollen das Modular-Festival abmahnen. Man habe sie nicht nach Erlaubnis gefragt den Künstler-Preis "Roy" auch Roy nennen zu dürfen. "Ich dachte zuerst, bei diesem Roy-Preis geht es um Roy Etzel oder Roy Orbison oder vielleicht auch um Roy Black, somit war nicht klar, ob ich als Erbe von Roy Black einschreiten muss", war ein Roy Black Erbe zu vernehmen.
"Aber jetzt wurde ein Pokal für den Roy-Preis in Augsburg angefertigt und der zeigt eindeutig Roy Black", meinte ein Insider. "Das wird die Erben von Roy Black, die nicht gefragt wurden, das Namensrecht zu genehmigen, dazu veranlassen eine Abmahnung und Schadensersatz zu verlangen. Juristische Schritte sind geplant." Auch das Logo des Roy-Preises auf der Pressemitteilung zeigt eindeutig das Gesicht von Roy Black, also den Namensgeber des neuen Augsburger Pop-Förderungs-Preises.
Die Erben von Roy Black sollen schon viele Prozesse um diesen Namen gewonnen haben, wegen unerlaubter Namensnutzung.
Bild: Sind auch die Stadt Augsburg und das Kulturamt (Barbara Friedrichs) in den Namens-Skandal um Roy Black verwickelt?
Noch ist nicht genau heraus, welche Erben des Augsburger Schlagerstars Roy Black (bürgerlich Gerhard Höllerich) zu diesen juristischen Mitteln greifen wird: der Sohn?, die Mutter?, der Bruder?, die Tochter? Allerdings kann es noch ein paar Tage dauern, bis die Anwälte in die Sache eingreifen. Experten sprechen von Kosten um die 50.000,-Euro die auf die Roy-Preis-Vergeber beim Augsburger Modular-Festival zukommen können.
Bild: Roy Black and his Cannons (D. Schwedes, D. Sirch, P. Schwedes, G. Ortmann) in den 1960ern auf der Autobahnbrücke.
Aus der Pressemitteilung des Augsburger Stadtjugendrings zum Roy-Preis: "Die PreisträgerInnen bleiben bis zuletzt geheim: Die Nominierten erhalten eine Einladung zur ROY-Verleihung, die gleichzeitig den Auftakt zu einem popkulturellen Höhepunkt des Jahres bildet. So erfolgt die Vergabe aller fünf Sparten am Eröffnungsabend des MODULAR-Festivals in Augsburg (Donnerstag, 31. Mai 2012, Kongress am Park). Die gekürten ROY-PreisträgerInnen werden je mit einer Laudatio gewürdigt. Durch den Abend führen Barbara Friedrichs und Horst Thieme. Das downtown music institute präsentiert dazu unter der Leitung von Michael Dannhauer Roy Blacks „Ganz in weiß“ in neuem, nie gehörtem musikalischem Gewand."
Ein bekannter Musiker von Roy Blacks Begleitband The Cannons meint: "Ich finde es besonders schlimm, dass auch gebildete Leute vom Kulturamt der Stadt Augsburg mal wieder den Titel "Ganz in Weiß" verkehrt schreiben!" Sie seien aber nicht sauer, dass sie nicht bei der Preisverleihung dabei sein dürfen, war von den Musikern der Cannons zu hören.
Bild: Augsburgs Roy-Black-Experte Arno Loeb: "Das kann ziemliche Probleme geben, ohne Namens-Lizenz. Die Erben von Roy sollen schon einige teure Namens-Prozesse durchgezogen haben, erfolgreich."
Augsburgs Roy-Black-Experte Arno Loeb, der schon eine Biografie und ein Musical zu Roy Black verfasst hat, meint zu dem Skandal: "Mein Gott, da haben ein paar ins Klos gegriffen und in ein Wespennest gestochtert. Das ist klar, dass die Erben von Roy Black da komisch reagieren, wenn sie nicht gefragt werden. Aber ich denke, das könnte mit etwas guten Willen schon noch im Frieden und ohne hohe Kosten geregelt werden."
Arno Loeb meint auch: "Es ist natürlich eine blamable Unwahrheit, geradezu eine Lüge, davon zu sprechen, dass in Augsburg unter Gribl & Grab (CSU, Pro-A) erstmals ein Pop-Förderungspreis bei Modular vergeben wird. Schon in den Jahren 1986, 1987 und 1988 wurde ein Pop-Preise im Wert von bis zu 12.500,- DM vergeben. Damals gewannen noch Bands wie Voxi, Partypack und Hagen das Preisgeld. Dazu kann man ja mal Sieghart Schramm und Fritz Schwarzbäcker (SPD) fragen, die das damals angeleiert haben."
Aber vielleicht bekommen ja die Roy-Preisträger noch ein nusprigeBreze von der Preisstifterbäckerei Wolf dazu?
Unsere ukrainische Putzfrau meint dazu: "Peinlich, peinlich, kann ich da nur sagen."
PS.: Uns erinnert das an den Ärger mit dem Augsburger Bert-Brecht-Preis. Damals haben sich die Verantwortlichen auch so doof angestellt und die Erben von Bert Brecht nicht um Erlaubnis gefragt. Tja, Datschis halt ...