Sonntag, 19. Juli 2020

Sonntags-Bildla

Muss das sein? Die Namen, Denkmäler und Bauten der historischen Augsburger Ausbeuter und Sklavenhändler der Fugger und Welser sollen jetzt verschwinden. Dafür will ein gewisser Arno Loeb, der doch bisher nur mit blödsinnigen Büchern und Zeitungen  in Datschiburg aufgefallen ist, ein Denkmal bekommen.
Auf dem Foto sehen wir ihn schon mit einem Modell seines Denkmals.
Wir fragen nur: Wer finanziert denn so einen Scheiß?

Oh Gott, Augsburger Stadtrat live?
Wollen sie uns wirklich so brutal foltern?

Veganer demonstrieren vor Augsburgs Luxus-Hotel "Drei Möhren":
Dort soll heimlich ein Kamel-Kotelett von einem Neger-Scheich gefuttert worden sein.

Hurra, der Super-Edel-Shop Bang & Olufsen ist aus seinem Laden am Predigerberg verschwunden.
Somit brauchen wir uns nicht mehr so sauteures Zeug für Sound und Film kaufen.

Wo ist eigentlich Augsburgs blondester Tram-Fahrer abgeblieben?
Der letzte, der mit der 2er noch mit 100 km/h um die Gleiskurven bretterte.

Super-Idee des Augsburger Sparkassen-Planetariums:
Für Eva Weber, die hübsche und kluge Herrscherin der Mega-Schuldenburg zwischen Lech und Wertach wurde am künstlichen Sternenhimmel ein kleines helles Licht reinprogrammiert: es soll Hoffnungsschimmer heißen!

Ganz klar zu erkennen: Augsburg wird die beste Fahrradstadt weit und breit.
Wir bekommen jetzt sogar einen eigenen Referenten dafür. Auf dem Bild ist er zusammen mit dem Vorsitzenden des Augsburger Fahrrad-Vereins zu erblicken, wobei die beiden die erste Fahrrad-Autobahn am Lech erkunden.


Hier, am ehemaligen Kulturpark West, wurde wieder die Idee vom Rosenau-Stadion aufgegriffen, das einst mit Kriegs-Schutt gebaut wurde. Mit den Abriss-Trümmern wird ein ganz toller Kletterberg aufgeschüttet, der zur Naherholung dienen soll.

Da wurde beim feierlichen Spatenstich zur neuen Kanuslalom-Strecke am Eiskanal schwer gestaunt, als Augsburgs Kajak-König, Karl Heinz Englet, sein Buch "Der Mann des Feuers" zückte und den prominenten Gästen (z.B. OB Weber, Innenminister Herrmann, Bgm. Kränzle, DKV Präsident Konietzko) das spannende Kapitel vorlas, wo er schildert, wie er mit den Augsburger SPD-OBs Pepper und Breuer die Olympiastrecke für ein paar lumpige Mark baute, die er 1972 mit der Olympia-Fackel einweihen durfte.

Freitag, 17. Juli 2020

Bescheuerte Autolenker?


Verkehrsminister Scheuer machts möglich: Mit angeschaltetem Licht darf jetzt in Augsburg gegen die Einbahnregel gefahren werden, wie hier in der Lochgasse, vorbei am Lochwirt, elegant auch Drei Königinnen genannt.

Donnerstag, 16. Juli 2020

Unsere Corona-Zukunft!


Wer mag's noch täglich lesen?
Wir veröffentlichen hier einmalig die Corona-Infektionen in Augsburg:
0-300.000 könnten es auch in Zukunft sein.

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Mittwoch, 15. Juli 2020

OB Eva Weber wird gesucht! Ist sie schwimmen?


Vor einiger Zeit wurde in Augsburg die neue OberBürgermeisterin gewählt: Eva Weber von der CSU, die aus der Allgäuer Polit-Familie des Alfons Zeller stammt. Nun wird sie gesucht. Von Partei-Freunden, der Bevölkerung und den Medien in Augsburg. Wo könnte sie sich aufhalten? Wurde sie verschleppt? Wollen wir sie zurück? Was ist mir ihr geschehen?  Wir haben unseren besten investigativen Skandal-Reporter Klaus Kessler und seinen Freund Helle im Auftrag von Peter Garski auf ihre Spur gesetzt. Was kam dabei heraus? 


Von Eva Weber ist nichts mehr zu sehen und zu hören. Weder zu der unpopulären Tariferhöhung der swa bei Tram und Bus, noch bei der immer teurer werdenden Sanierung des Augsburger Staatstheaters, noch über die Kostenentwicklung beim blödsinnigen Tunnel unterm Augsburger Hauptbahnhof. 


Nachdem sie von ihrem Vorgänger Dr. Kurt Gribl auf den heißesten Schulden-Schleudersitz in Augsburg geschoben wurde, dümpelt unsere Schwaben-Metropole ziemlich führungslos dahin. Strippenzieher Bernd Kränzle wurde zum Grüß-Bürgermeister entmachtet und der neue Augsburger CSU-Boss, Leo Dietz, damit beschäftigt ist, seinen CSU-Untergebenen das Süffeln von Pfirsich-Cocktails mit nachhaltigen Strohhalmen beizubringen, wird der Verdacht immer stärker, dass Eva Weber schwimmt. Aber wo? Schwimmt sie im Fribbe, im Bärenkellerbad, im Lechhauser Freibad, im Haunstetter Naturfreibad, im Familienbad - oder gar am FKK-See bei der Autobahn? Wir müssten ja in Corona-Zeiten nur mal die Anmeldelisten durchgehen, machen andere ja auch.
  

Klaus Kessler und sein Freund Helle, wurden von einer V-Frau davon benachrichtigit, dass Eva Weber angeblich mit ihrer wilden Bürgermeister-Kollegin im Klima-Camp beim Augsburger Rathaus erspäht wurde. Nachdem unser Schnüffel-Duo dorthin schlich, um möglichst unauffällig nach der gesuchten OberBürgermeisterin zu schauen, mussten sie frustriert feststellen, dass diese dort nach einem Stück veganen Geburtstagskuchen für den Camp-Boss schnell verschwunden sei. Mit dem Klo-Schlüssel des nahen Perlachstübles. Aber auch dort suchten sie Kessler  & Helle, die besten Augsburger Privatschnüffler aus dem Security-Stall von Peter Garski, völlig vergeblich.


Die beiden Privatdetektive setzten sich auf die Bank vor dem Perlachstüble und betrachten bei einem Glas Wein das muntere Camp-Leben auf dem einst so schönen Fischmarkt von Augsburg, dem Luxus-Parkplatz der Augsburger Polit-Promis. Auf dem sich früher der Neptunbrunnen zwischen den Fisch- und Krebsverkäufern befand, wie sie recherchierten, der seit längerer Zeit auf dem ehemaligen Saumarkt, dem jetzigen Jakobsplatz, in der Jakober Vorstadt, steht. Eine Freundin von Wirtin Helga, die schon in im Augsburg-Krimi "Der Perlachmord" von Garski verewigt ist, flüsterte in Kesslers Ohr ein Gerücht: "Die Weberin ist in der kleinen Kirche nebenan!"


Völlig geräuschlos pirschten sich Klaus & Helle in die kleine Kirche St. Peter unterm Perlachturm, Eingang direkt neben dem Perlachstüble. Was sie dort beobachteten löste einen tiefen Schock, vielleicht sogar ein Trauma bei den beiden hartgesottenen Jungs aus: Eva Weber kniete vor dem Gemälde "Maria - die Knotenlöserin". Die Augsburger Gemälde-Frau, die jegliches Problem lösen konnte. Fast unhörbar murmelte Eva Weber, mit gefalteten Händen kniend, auf einer Kirchenbank: "Sag mir, Maria, du heilige Knotenlöserin, wie kann ich mein Problem mit den Frisör-Terminen in den Griff bekommen? Ich brauch halt öfters eine neue Frisur. Damit muss ich doch den Fortschritt meiner Karriere der Öffentlichkeit signalisieren. Allerdings verbringe ich dadurch viel zu viel Zeit bei meinem Frisör am Judenberg und kann leider nicht die Stadt Augsburg richtig regieren!"


Schnellstens suchten Klaus & Helle den Weber-Frisör am Augsburger Judenberg auf. Sie staunten nicht schlecht, als sie dort einen fast glatzköpfigen Mann erblickten, der mit einer Schere völlig verrückt herumfuchtelte.

"Wir müssen die Weberin vor größeren Schäden bewahren", meinte Helle zu Klaus. "Schau mal, wie komisch der mit der Schere schneidet, sonst hat Augsburg bald keine Oberbürgermeisterin mehr, wenn der ihr den Hals durchschneidet!"

"Naja, würde hier keiner merken", grinste Klaus. "Leider würden wir die tolle Belohnung nicht mehr bekommen! Es hieß ja, wir sollten sie möglichst lebend finden!"

Allerdings mussten Klaus & Helle blitzartig verschwinden, als Eva Weber mit ihrem Lastenrad den Frisör-Salon "B.Aumkiller" flott ansteuerte. Sie konnten nur noch bei ihrem Eintritt ihre Stimme hören: "Hallihallo, Reinerle, sollte ich mir nicht mal grüne Haare gönnen?"

Reinerle: "Superidee, meine liebe Eva, mit paar schönen Blumen drin, in so einem Rasen auf dem Kopf, wirst du unsere flotteste Biene! Das dauert aber, gell."

Dienstag, 14. Juli 2020

Mein Gott Walter: Streicheleinheiten für ein Buch

Augsburgs ex-Großbaumeister haut uns ein geniales Welterklärungswerk um die Ohren!

Professor Dr. Dr. Dr. Dr. Dr. Ignaz vom blauen W beglückt uns wieder mit einem Buch.
Natürlich hat er wieder nix abgeschrieben, wie es damals hieß, bei seinem Mathe-Buch, oder?

Es gab eine Zeit, da glaubten die Menschen, die Welt sei eine Scheibe. Zum Glück aber gibt’s zu allen Zeiten Wissenschaftler, die vorpreschen und sagen wo’s lang geht und wer der Weltenbaumeister ist. Kopernikus (1473 – 1543) war einer von ihnen. Nach ihm war Galileo Galilei (1564 bis 1642) wegweisend. Kopernikus war Deutscher, Galilei Italiener, leider war keiner ein Augsburger.

Dafür hat nun die Stadt am Lech seit Jahrzehnten einen Baumeister, Weltenlenker und Universalgelehrten, der jetzt die Weltformel gefunden hat. Dafür bekam er sogar von der berühmtesten Uni der Welt einen schönen Professort-Titel. 

Diese erklärt er in seinem neuen Standardwerk „Woher Wohin ... aber mit Sinn“, herausgegeben im Selbstverlag (wo sonst, kein anderer Verlag könnte dieses Genie-Streich richtig würdigen!). Sogar im ZDF wirbt er vor der „Heute“-Sendung für diesen Rundumschlag von der Entstehung des Menschen bis zum Blick in die Zukunft. Hat er das Geld dafür aus seinen vielen Spielcasinos in den ehemaligen Ludwigpassagen, die ehemals das Verlags- und Druckhaus eines Augsburger Medienkonzerns waren? 

Hätte der sagenumwobene Augsburger Gelehrte mit Hang zur Kunst schon zu Zeiten des Turmbaus zu Babel gelebt, hätte Gott selbst nie eingreifen müssen. Der von Menschen aus Größenwahnsinn nach der Sintflut erbaute Turm, stünde mit Sicherheit noch heute, hätte der Augsburger Planer damals die Oberaufsicht geführt. 

Ja, auch eine Sprachverwirrung hätte es dann nie gegeben, das Migrationsproblem sich nicht gestellt, denn der Augsburger Großbaumeister weiß schließlich, warum die Erde „nicht kaputtzukriegen ist“. In der Augsburger Allzufeinen verrät er der blonden Star-Reporterin durch ihre Fragen-Folter sogar, dass er „immer wieder über den schwarzen Einband des Buches“ streichele. Ja, wenn er sonst nichts zum Streicheln hat?! Es gibt da noch so eine uralte Binsenweisheit, in der glatt behauptet wird: „Geld regiert die Welt“. 

Gott sei Dank, sonst würden ja die Werbeinnahmen in den Medien nicht mehr sprudeln und der Augsburger Weltenbauer könnte nicht in die Marktoffensive gehen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Klimaerwärmung zu keiner Sintflut anwächst, in der nur eine vom rechten Baumeister geplante und gezimmerte Arche Rettung bietet, vorausgesetzt, man kann den Eintritt auch bezahlen.

Ihr polemixta


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Der folgende satirische Text ist leider nicht von uns:

Das Schwarze Buch des Augsburger ex-Baulöwen Ignaz WALTER mit dem Titel „WOHER WOHIN aber mit SINN“ ist ein Genuss für jeden Leser. Von Anfang bis Ende amüsant und spannend geschrieben vermittelt es dem Leser viel Information und großen Spaß.

Das Buch beginnt mit dem Urknall, beschreibt die Entstehung des Universums, die Entwicklung der Erde, den Beginn des Lebens und beschäftigt sich mit dem Thema Mensch oder Affe.
Der Mensch steht in diesem Werk im Mittelpunkt allen Geschehens. Dem Mensch hat der Autor sein Werk gewidmet. 

Das Individuum Mensch wird in diesem Buch seit seinem Erscheinen auf diesem Planeten vor 350.000 Jahren, seit seiner Sesshaftwerdung vor 12.000 Jahren, während den drei Ur-Kulturen Sumerer, Babylonier, in den Zeiten der Ägypter, der Antike, der Römerzeit, des Mittelalters und der Neuzeit immer mit dem Affen verglichen.

Ausführlich werden die Leistungen der Menschheit verfolgt und beschrieben, sowohl das handwerkliche, das geistige, das gesellschaftliche als auch das politische Geschehen wird in diesem Buch lebhaft dargestellt. Natürlich nehmen auch die gewaltigen menschlichen Leistungen der letzten 170.000 Jahre viel Raum in diesem Buchwerk ein.

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P.S.: Woher kommt eigentlich das Geld für dieses Super-Buch und die Werbung im TV dafür? War es nicht so, dass Walter bei seiner Firmen-Pleite nicht mal mehr die kleinen Betriebe auszahlen konnte? Ach so, alle die damals kein Geld mehr bekamen, erhalten nun das neue Walter-Werk, damit sie endlich verstehen, wie die Welt funktioniert. 


Unsere ukrainische Putzfrau meint: "Und wird in dem schwarzen Buch auch erklärt welche unheimliche Macht das Ego eines kleinen Augsburger Maurers so aufblasen kann, dass er erst total abhebt und irgendwann platzt?"

"Augsburg muss aus allen Beteiligungen aussteigen, die mit fossilen Energieträgern zu tun haben"

Interview mit Ingo Blechschmidt von Fridays for Future Augsburg

"Es sind 60 Milliarden Euro, die Deutschland pro Jahr verwendet für klimaschädliche Investitionen"

Ingo Blechschmidt: "Es entstehen Folgekosten für die Gesellschaft."


Peter: Auf Eurer Augsburger Webseite (https://www.fff-augsburg.de/) verlinkt ihr zu einer Stellungnahme von Scientists for Future: Wesentliche Defizite des geplanten Kohleausstiegsgesetzes. Neben dieser sehr guten und kompakten Analyse findet sich auf der Homepage von Scientists for Future eine Stellungnahme zahlreicher renommierter Wissenschaftler_innen, die sich zu den Protesten für mehr Klimaschutz äußern: „Die Anliegen der demonstrierenden jungen Menschen sind berechtigt“. Auch dies ist sehr einleuchtend. Gewisse Probleme habe ich mit der wissenschaftlichen Stellungnahme „Energiewende 2030: Europas Weg zur Klimaneutralität“. Dort wird – auch als Empfehlung für die deutsche Ratspräsidentschaft – ein sektorenübergreifender CO2-Preis als Leitinstrument für die Europäische Union empfohlen. Kannst Du mir das näher erläutern? Wieso ist die CO2-Bepreisung der Knackpunkt?

Ingo: Wir brauchen in der Tat dringend eine CO2-Bepreisung. Aus dem banalen Grund: CO2 ist ja klimaschädlich und wir haben nur noch eine begrenzte Menge an CO2, die wir ausstoßen können als Menschheit, bevor es unmöglich wird, die Zunahme der Erderwärmung auf 1,5° zu begrenzen. Diese Menge haben Wissenschaftler ausgerechnet und wie jedes Gut, was nur in einer begrenzten Menge vorliegt, muss es einen Preis haben. Momentan kostet CO2 fast nichts, also ich kann beliebige Mengen an CO2 ausstoßen und muss dafür nichts zahlen, obwohl Kosten entstehen.

Nämlich, es entstehen Folgekosten für die Gesellschaft einerseits bei der Bekämpfung der Schäden, die vom Klimawandel ausgehen, andererseits vielleicht beim Versuch, das CO2 wieder einzuholen. Das ist sehr teuer, abgesehen davon, dass es Menschenleben zerstört oder dass es die Lebensqualität extrem reduziert. Deswegen braucht CO2 auf jeden Fall einen Preis.

Es gibt zwei grundverschiedene Möglichkeiten, wie man CO2 einen Preis geben könnte. Nämlich Zertifikate oder eine CO2-Steuer oder auch CO2-Prämie genannt. Ich würde die Modelle kurz erklären und dann vergleichen.


"Sinnvolle Klimainvestitionen"


Bei der CO2-Prämie beziehungsweise -Steuer ist es ganz leicht. Der Staat setzt einen Preis fest und sagt zum Beispiel, dass eine Firma, die CO2 emittiert, pro Tonne 100 Euro zahlen muss. So kommt dann übers Jahr gerechnet ein hoher Geldbetrag zusammen. Dieser kann verwendet werden zum einen für sinnvolle Klimainvestitionen, aber auch – und das ist ein ganz wesentliches Element bei der CO2-Prämie: ein Großteil dieses Geldes sollte auch wieder ausgeschüttet werden an alle Einwohner_innen, genau gleich verteilt. Jeder Einwohner Deutschlands bekommt denselben Anteil an der CO2-Prämie. 

Und das hätte dann den Effekt, dass die Menschen, die momentan wenig zum Klimawandel beitragen, wie zum Beispiel ärmere Menschen, weil sie nicht zweimal pro Woche beruflich irgendwohin reisen mit dem Flugzeug, – dass diese Menschen mehr Geld zur Verfügung haben als vorher. Dagegen haben die Menschen, die das Klima viel schädigen, durch ihre Arbeit oder durch ihr Vergnügen, dass die am Ende weniger Geld zur Verfügung haben. Jeder bekommt also gleich viel Prämie zurück, aber arme Leute zahlen weniger CO2-Steuer, weil sie weniger CO2-behaftete Produkte konsumieren, und die reicheren Leute zahlen mehr CO2-Steuer, weil sie mehr konsumieren.

Die Alternative ist der Zertifikatehandel. Der ist eigentlich sehr elegant, aus theoretischer Sicht viel besser, er scheitert in der Praxis an gewissen Dingen aus Sicht von Fridays for Future. Die Scientists for Future haben eine etwas gemäßigtere Meinung. Sie sagen: beide Modelle sind fähig, den Klimawandel aufzuhalten, wenn man sie gut umsetzt.

Ich erkläre jetzt mal den Zertifikatehandel. Das geht so: Der Staat beziehungsweise die EU legen fest, wie viel Tonnen CO2 in diesem Jahr emittiert werden dürfen. Die EU setzt keinen Preis für die Tonne fest, sie setzt eine Obergrenze in Tonnen CO2 fest. Und nur so viel darf emittiert werden. Die Firmen können in einer Auktion das Recht ersteigern, soundsoviel CO2 zu emittieren.

Peter: Und dafür müssen sie dann zahlen?

Ingo: Genau. Wie viel sie dann zahlen, ist nicht vorab kalkulierbar, sondern das hängt eben davon ab, wie sich die Firmen gegenseitig überbieten, wie wichtig ihnen das CO2 ist.

Peter: Also ist es ein Marktpreis

Ingo: Das ist dann ein Marktpreis, der sich dann einstellt – genau. Der Zertifikatehandel hat den deutlichen Vorteil, dass völlig klar ist, was die Gesamtmenge an CO2 ist, die in diesem Jahr emittiert werden würde. Nämlich nur so viel, wie Zertifikate ausgegeben werden. Das macht die theoretische Seite sehr elegant.

Peter: Ja, funktioniert das auch?

Ingo: Es funktioniert nicht. Denn es gibt zu viele Schlupflöcher, sodass Firmen CO2 emittieren können, obwohl sie nicht die nötigen Zertifikate haben.

Peter: Und die Bewertung, das ist ja gigantisch

Ingo: Genau, ganz richtig, das ist ein weiterer Punkt. Also Schlupflöcher, die Bewertung, dann auch, dass es einfach viel zu viele Zertifikate gibt. Und es ist auch schwierig für die Firmen, für ihre Planung, weil sie eben nicht wissen: pro Tonne CO2 muss ich 100 Euro zahlen, sondern pro Tonne CO2 muss ich je nachdem zahlen, was sich bei der nächsten Versteigerung herauskristallisiert. Das ist schwieriger planbar, es könnte mal mehr sein, mal weniger. Es ist kompliziert und es hat nicht diesen Gerechtigkeitsaspekt, dass die Menschen, die weniger zum Klimawandel beitragen, auch weniger zur Kasse gebeten werden.

Peter: Nur eine Nachfrage. Diese Versteigerung, ist das die Gelegenheit, wo Firmen dann Zertifikate kaufen?

Ingo: Genau

Peter: Die Versteigerung wird dann organisiert und die Firmen können Zertifikate erwerben, sonst könnten sie gar nicht produzieren.

Ingo: Genau. 

Peter: Sonst dürften sie kein CO2 ausstoßen. Die Berechtigung dafür müssen sie quasi vorher erwerben.

Ingo: Genau. So ist es gedacht.

Peter: In dem Papier der Wissenschaftler war doch die Rede davon, dass die Zertifizierung auf EU-Ebene in bestimmten Bereichen bereits läuft

"Das ist natürlich besonders paradox"

Ingo: Momentan umfasst der EU-Zertifikatehandel gar nicht den Wärme- und Verkehrssektor, obwohl das sehr wichtige Sektoren sind. Gerade der Wärmesektor ist auch sehr, sehr wichtig. Und außerdem können Firmen Ausnahmen beantragen, dass sie nicht Teil des Zertifikatehandels sind – wenn sie groß genug sind. Und das ist natürlich besonders paradox, weil die kleineren Firmen, die weniger zum Klimawandel beitragen, geschröpft werden. Und die großen Firmen, die viel zum Klimawandel beitragen, die beantragen eine Ausnahme – das läuft völlig schief.

Ein weiteres Problem beim Zertifikatehandel ist, dass er rechtstechnisch viel schwieriger in der Umsetzung ist. Weil, eine Steuer kann der Staat nach Belieben festsetzen und es gibt auch schon viele andere Steuern, das heißt, es ist klar wie die Gesetze auszusehen haben. Aber so ein Zertifikatehandel muss dann abgestimmt werden mit anderen Ländern und das ist ein längerer Prozess. Während wir aber jetzt sofort eine effiziente Bepreisung brauchen – nicht etwa so in fünf Jahren eine Aussicht darauf.

Daher wäre der dringende Vorschlag von Fridays for Future, dass man jetzt mal mit einer CO2-Steuer anfängt, mit einer deutlichen, die man auch spürt. Und die sozial gerecht ist, das heißt die Erlöse aus dieser Steuer werden auf alle Einwohner Deutschlands gleichmäßig ausgeschüttet, sodass die ärmeren Menschen am Schluss mehr Geld auf dem Konto haben als vorher. Und wenn dann die Länder noch wollen, können Sie gerne im Laufe der nächsten fünf Jahre an einem guten Zertifikathandelssystem arbeiten und sich immer wieder zu Konferenzen treffen und das Schritt für Schritt austüfteln. Das sollen Sie gerne machen, aber jetzt erst mal ganz dringend eine CO2-Bepreisungssteuer.

Peter: Das heißt, Ihr geht von dieser Ad-hoc-Stellungnahme eigentlich ab, weil die den Zertifikatehandel zum Schwerpunkt macht. Und die Autoren quasi so tun, wie wenn der CO2-Preis alles regelt.

Ingo: Also, ich würde den Zertifikatehandel auch nicht so schlecht machen, wenn man ihn gut umsetzt, was überhaupt nicht erkennbar ist in der derzeitigen Politik. Dann wäre das schon auch eine Alternative, aber es ist viel schwieriger, den Zertifikatehandel gut umzusetzen. Und es gibt ihn halt schon, und die Erfahrung hat schon gezeigt, wie schlecht er umgesetzt wurde. Deswegen haben wir da weniger Zutrauen – einfach auch, weil es länger dauert, ihn zu etablieren.

Peter: Gut, das war jetzt schon ein wichtiger Punkt. Denn mein Hauptanliegen ist: Welche Perspektiven seht ihr nach dieser Katastrophe mit dem Bundestags- und Bundesratsbeschluss? Was seht ihr jetzt noch für Handlungsspielräume, lokal, regional, bundesweit und EU-weit? Weil sonst können wir ja gleich aufgeben.

Ingo: Nein, das tun wir natürlich nicht.

"Günstigere Trams und Busse und ein sicherer, besser ausgebauter Fahrradverkehr"

Peter: Also regional hat sich eigentlich nicht viel verändert durch den schwarzen Tag am Freitag. Das heißt, wir setzen uns weiterhin ein für eine Mobilitätswende, dass der Nahverkehr viel günstiger wird. Also günstigere Trams und Busse und ein sicherer, besser ausgebauter Fahrradverkehr. Dies würde den Verkehrssektor deutlich entschlacken, was CO2 angeht und dies macht sehr viel aus. Ansonsten müssen Neubauten von Gebäuden energetisch effizienter werden und auch die Wärmeversorgung. An diesen Zielen hat sich eigentlich nicht viel geändert. Was wir jetzt neu fordern, ist, dass sich die Städte positionieren. Konkret fordern wir von der Stadt Augsburg, dass sie sich öffentlich und klar gegen das Kohleeinstiegsgesetz positioniert.

Ingo: Reiner Erben, hier in Augsburg der Umweltreferent, teilte uns schon mit, dass die Stadt das schon gemacht hat, aber im folgenden schwachen Sinn: Vor ein paar Tagen hat die Stadt einen Klimaschutzbericht veröffentlicht und dort steht irgendwo klein drin, dass mit dem derzeitigen Verhalten des Bundes in der Klimapolitik die Klimaschutzziele Augsburgs nicht zu halten seien. Nebenbei bemerkt, die Klimaschutzziele Augsburgs sind so dermaßen schwach, dass, selbst wenn die Stadt diese CO2-Ziele erfüllen würde, die Pariser Klimaziele gar nicht eingehalten würden beziehungsweise Augsburgs Anteil am Pariser Klimaabkommen nicht erfüllt würde. Aber das nur nebenbei bemerkt.

Jedenfalls, sowas steht schon klein gedruckt im Klimaschutzbericht der Stadt drin. Aber was wir uns wünschen würden, wäre wirklich, dass in der Augsburger Allgemeinen Zeitung auf Seite 1 groß steht: Oberbürgermeisterin Weber fordert vom Bund eine Rücknahme des Kohleeinstiegsgesetzes. Das wäre ein deutliches Signal und wir glauben, dass dann auch andere Städte mitziehen würden. Und dann würde eine Debatte entbrennen, wie es denn sein könne, dass der Bundesrat als Ländervertretung noch am selben Tag dem Kohleeinstiegsgesetz zugestimmt hat.

Peter: Ja wollt ihr dann das Gesetz wieder umschmeißen?

Ingo: Ja, das Gesetz muss zurückgenommen werden und durch ein Gesetz ersetzt werden, was geeignet ist, den deutschen Anteil am Pariser Klimaabkommen zu erfüllen.

Peter: Das ist natürlich auch eine komische Situation, zumindest für mich als Laien. Fridays for Future strebt deswegen eine Verfassungsklage an. Denn wir haben momentan zwei Gesetze, nämlich einmal das Pariser Klimaabkommen und dann das Kohleeinstiegsgesetz. Und das Kohleeinstiegsgesetz macht aber die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens – wenn man es realistisch sieht – unmöglich. Wie kann es sein, dass es zwei Gesetze gibt, die sich widersprechen? Es gibt, glaube ich, eine Erklärung: Das Pariser Klimaschutzabkommen ist zwar ein verbindliches Abkommen, das unterzeichnet wurde. Aber da steht jetzt nicht drin, dass auf jeden Fall die Erwärmung auf 1,5° beschränkt werden soll, sondern nur, dass alles getan werden soll, damit dies passiert. Das ist eine schwächere Formulierung. Vielleicht ist das schon der juristische Ausweg, wie es sein kann, dass wir zwei sich widersprechende Gesetze momentan haben. Fridays for Future strebt auf jeden Fall eine Verfassungsklage an.

"Als Klimaschutz noch nicht in den Köpfen war"

Peter: Eine Verfassungsklage, weil den Pariser Klimazielen nicht entsprochen wird?

Ingo: Genau. Außerdem geht es um den Art. 20 a des Grundgesetzes ( 27 ). Das ist ein ganz alter Artikel natürlich, als Klimaschutz noch nicht in den Köpfen war. Aber da steht auch sowas drin wie: Der Staat fordert gegenüber den Menschen und den Tieren die Erhaltung der Umwelt. Irgendwie sowas, und das ist halt nicht gegeben beim Kohleeinstiegsgesetz.

Peter: War nicht schon dieser sogenannte Kompromiss von der Kohlekommission der Anfang vom Übel? Die Vertreter der Umweltverbände in dieser Kommission sind doch dann fast ausnahmslos umgekippt.

Ingo: Genau, schon dieser Kohlekompromiss, der da geschlossen wurde, ist kein echter Kompromiss. Denn das Pariser Klimaschutzabkommen wird nicht eingehalten, die Jugendlichen haben keine Zukunft. Und das Kohleeinstiegsgesetz, das jetzt am Freitag beschlossen wurde, bleibt noch einmal deutlich hinter den Empfehlungen der Kohlekommission zurück. Also die Lage vor dem Gesetz war schon absolut übel, so übel, dass sie alle friedlichen Möglichkeiten des Widerstandes rechtfertigt, und jetzt wurde da noch mal eine Spitze draufgesetzt.

Peter: Es gibt doch bestimmte Maßnahmen bei der Energiewende, die aktuell schnell wirken und effektiv sind. Das sind doch zum Beispiel Photovoltaik und Windkraft. Und das wird doch in Augsburg auch nicht richtig angegangen?

Klima-Camp der Umwelt-Aktivisten auf dem Augsburger Fischmarkt, zwischen Rathaus und Perlachturm.


Ingo: Genau.

Peter: Dieser neue Umweltschutzbericht der Stadt beschönigt das doch alles, ja er thematisiert diese Fehlleistungen nicht einmal richtig? Seit 2009 oder seit 2008 haben sie diese neun Klimapunkte entwickelt hier in Augsburg, und seit 2011 dann das Klimaschutzkonzept. Da wurde dann zum Teil schon genau angegeben, was sein müsste, damit sie diese 55 Prozent Einsparung bis 2030 erreichen. Und dann – ist nichts?

Ingo: Ja. Übrigens kann man vielleicht auch kurz lobend erwähnen, dass, was Wasserkraft angeht, Augsburg sehr stark ist. Da ist, soweit ich weiß, alles ausgebaut, was ausgebaut werden kann.

Peter: Aber diese Möglichkeiten der Wasserkraft sind halt fast erschöpft

Ingo: Ja. Das mit der Windkraft insbesondere ist ne traurige Sache. Der Ausbau der Windkraft nahm immer weiter zu und das war auf einem sehr guten Weg. Und dann wurde er gekippt.

Peter: Warum wurde er gekippt?

"Wir haben einen extrem großen Beitrag beim Klimawandel"

Ingo: Aus zwei Gründen. Die Subventionen fielen weg und zweitens die bayerischen Gesetze. Es gibt kaum Orte, wo überhaupt Windkraftanlagen aufgestellt werden können.

Da kann man übrigens auch einmal sagen: Es wird oft gesagt: Deutschland ist ein so kleines Land, das kann doch gar nicht so viel bewirken, was Klimaschutz angeht. Das Argument hinkt, aus zwei Gründen. Erstens: Deutschland ist die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt, es ist zwar von der Fläche her klein, aber sonst sehr bedeutsam. Zweitens: Deutschland ist auf Platz fünf, wenn man alle historischen Emissionen ansieht. Davor liegen nur die extrem großen Staaten wie USA, China, Russland und Indien, glaube ich. Wir haben also einen extrem großen Beitrag beim Klimawandel.

Wir haben aber auch einen sehr großen Beitrag zum Klimaschutz geleistet, nämlich, als Deutschland die Subventionen für Windkraftanlagen etwa um das Jahr 2000 einführte. Dadurch hat Deutschland ermöglicht, dass die Technologie extrem verbessert wurde. Also der Wirkungsgrad von den Windkraftanlagen wurde dank der deutschen Subventionen, wo der Staat einmal den richtigen Ansatz hatte, extrem erhöht. Dadurch wurde Windkraft erst zu einer wirklich guten Alternative. Dann aber strich der Staat die Subventionen, die 10H-Regel kam, all diese Jobs – es waren ca. 80.000 – sind abgewandert nach China.

Wir haben jetzt eine gute Windkraft-Technologie, und das ist Deutschland zu verdanken, zum großen Teil. Schlecht ist, dass die 80.000 Arbeitsplätze fallen gelassen wurden. Es gab auch keinen Aufschrei oder sowas deswegen. Im Unterschied zu dem Aufschrei, den es jetzt gibt wegen den 18.500 Kohle-Arbeitsplätzen.

Peter: Früher gab es einmal einen Wind-Rotor von MAN, der hieß Growian. Eine Weile war MAN wahrscheinlich führend auf diesem Gebiet. Das ist aber schon lange her. Wisst ihr, welche Augsburger Firmen heutzutage an der Herstellung von Technologie für die Energiewende beteiligt sind?

Ingo: Da habe ich keinen Überblick.

Peter: Ich bin jetzt darauf gestoßen, dass Oberbürgermeister Kurt Gribl im Aufsichtsrat von Bayerngas, an dem die Stadtwerke Augsburg beteiligt sind, opponierte gegen eine Entwicklung von Bayerngas zum Global Player mit einer teuren und riskanten Erschließung von Öl- und Gasfeldern in der Nordsee. Wegen der geplanten Expansion, die der Oberbürgermeister und der Augsburger Stadtrat ablehnten, reduzierten die Stadtwerke ihren Gesellschafteranteil an Bayerngas. Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Anteile an Bayerngas in Höhe von fast 60 Millionen Euro wollte die Stadt in erneuerbare Energien investieren (Wasser- und Windkraft), die Verschuldung der Stadtwerke reduzieren und den Eigenanteil an der Mobilitätsdrehscheibe finanzieren.

Heute sollte man überlegen, ob nicht aus den gleichen Gründen, die OB Gribl damals vertrat, ein kompletter Ausstieg der Stadtwerke aus Bayerngas vertretbar wäre wie auch die Auflösung der Anteile an erdgas schwaben. Wie wir in unserem letzten Artikel schon etwas dargelegt haben, bestehen auch bei erdgas schwaben Tendenzen zu einer bundes- beziehungsweise europaweiten Expansion in bestimmten Geschäftsfeldern. Außerdem ist Erdgas als fossiler Energieträger nach wie vor das Hauptgeschäft von erdgas schwaben. Das könntet ihr Euch auch einmal überlegen.

Ingo: Ja, damit müssen wir uns auch noch stärker befassen. Jedenfalls haben wir in den Forderungen von Fridays for Future Augsburg auch schon einen Punkt Divestment drinstehen. Also dass die Stadt aus allen Beteiligungen, die irgendetwas mit fossilen Energieträgern zu tun haben, aussteigt.

Peter: Und wo habt ihr das drin?

Ingo: Bei den offiziellen Forderungen von Fridays for Future Augsburg, die auf unserer Webseite zu finden sind. Zu denen das Umweltamt übrigens auch schon Stellung bezogen hat. Das ist unbefriedigend, aber man muss es noch einmal genau prüfen .

Peter: Wenn man es noch einmal kurz zusammenfassen kann: Wo liegen denn jetzt die Spielräume oder die Chancen für die nächste Zeit? Auf was muss man jetzt besonders achten, dass man dieses Gesetz wieder irgendwie revidiert, ohne dass ihr hier verzweifelt?

"Eine Verfassungsklage könnte Erfolg haben"

Ingo: Ich weiß es noch nicht ganz genau, weil die Leute bei Fridays f or Future Deutschland, die auch Jurist_innen sind und sich wirklich auskennen, jetzt auch erst dabei sind, sich zu orientieren, was zu tun ist. Ich sage jetzt mal einfach eine Sache, nämlich eine Verfassungsklage könnte Erfolg haben. Aber bestimmt gibt es auch noch andere Möglichkeiten und die kenne ich jetzt persönlich noch nicht. Ich war einfach jetzt hier durch das Camp so eingebunden, dass ich nicht Zeit hatte, online zu recherchieren.

Peter: Ich habe das Gefühl, dass auch EU-Maßnahmen greifen und denen dann hier mit ihrem Kohlegesetz in die Quere kommen. Also dass durch die EU-Bestimmungen zum Beispiel Kraftwerke früher unrentabel werden.

Ingo: Genau.

Peter: Oder EU-Bestimmungen zur Stilllegung zwingen oder die Betreiberfirmen sich eben gezwungen sehen, stillzulegen, früher als dieses Gesetz vorsieht

Ingo: Ja, genau. Und da muss man übrigens auch mal schauen, was passiert denn mit diesen Kohlearbeiter_innen von diesen Kraftwerken oder Gruben, die stillgelegt werden. Man muss nicht glauben, dass RWE und Co. die dann besonders sozial auffangen würden. RWE ist einfach ein gewinnorientiertes Unternehmen und wenn es keinen Profit macht mit Kraftwerken, dann wird das Kraftwerk halt geschlossen und die Mitarbeiter_innen entlassen.

Peter: Hier habe ich in einem Statement der Bundesregierung etwas gefunden, dass der Staat für Beschäftigte ab 58 Jahren, die ihren Arbeitsplatz verlieren, ein als Anpassungsgeld bis zur Rente zahlt.

Ingo: Das ist ja schon mal was, ja.

Peter: Ich meine, sie wollen ja auch gewaltige Infrastrukturmaßnahmen subventionieren, wobei ja Straßen auch darunter sind.

Und Fahrradwege wurden extra noch mal gestrichen aus einem früheren Gesetzentwurf dazu.

"Den Nahverkehr kostenlos machen"

Ingo: Wir würden uns wünschen, dass die Arbeiter_innen entschädigt werden und nicht die Konzernchef_innen. Und dass man wirklich die Kohlekraftwerke abschaltet. Und übrigens, in Spanien wurden letzte Woche die Hälfte aller Kohlekraftwerke abgeschaltet. Und nicht auf Druck einer besonders grünen Regierung hin, sondern das haben die Kraftwerksbetreiber freiwillig gemacht, weil es nicht mehr rentabel war dort. Und in Deutschland gibt es halt die Subventionen und dadurch bleiben die Kraftwerke rentabel.

Und das muss man sich auch mal überlegen: Es sind 60 Milliarden Euro, die Deutschland pro Jahr verwendet für klimaschädliche Investitionen. Das ist eine ungeheure Menge. Nur ein Zahlenbeispiel dazu: Die gesamten Ticketeinnahmen im öffentlichen Nahverkehr pro Jahr in Deutschland liegen – wenn ich mich richtig erinnere – bei 20 Milliarden Euro. Das heißt, man könnte rein rechnerisch, wenn man das wollte, von heute auf morgen die Kohlesubventionen streichen, dann hätte der Staat 60 Milliarden mehr übrig. 20 Milliarden davon, eventuell auch 30 Milliarden, könnte der Staat dann verwenden, um den Nahverkehr kostenlos zu machen in jeder Stadt in Deutschland. Und dann hätte man noch 30 Milliarden über, die man verwenden könnte für was auch immer die Gesellschaft für nötig erachtet. Bildung, Unterstützung von Sorgearbeiter_innen, Coronamaßnahmen, was auch immer anliegt. Stattdessen werden halt 60 Milliarden jedes Jahr an die Konzernchef_innen gegeben.

Peter: Für was sind jetzt diese 60 Milliarden jedes Jahr genau?

Es sind 30 Milliarden direkt für die Subvention von fossilen Brennstoffen und weitere 30 Milliarden für andere klimaschädliche Subventionen.

Peter: Ich bedanke mich, sollen wir das jetzt abschließen?

Ja. Ich wollte unbedingt noch erwähnen, dass wir dafür sind, dass Arbeiter_innen entschädigt werden, also wir wollen die nicht im Regen stehen lassen.

Das Interview führte Peter Feininger vom Forum solidarisches und friedliches Augsburg

Sonntag, 12. Juli 2020

Sontags-Bildla

Da staunen wir: Was sollen diese kreisrunden dunklen Flecken in der Augsburger Fußgängerzone Annastraße? Sollen sie als Kunstwerk die Gefahr der Coronaviren verdeutlichen? Waren das nächtliche Sprayer?

 Wenn man Werbung auf den Mieträdern der Stadtwerke Augsburg (swa) macht ...

 ... darf man auch den Manzu-Brunnen zustellen. Mit Plärrer-Bierzeichen geht ja zur Zeit nichts in der Augsburger Politik.

Ohne die vielen Bäume bietet der neue Augsburger Kö viel mehr Möglichkeiten für hochwertige
City-Aktivitäten. Was uns fehlt, ist ein flotter Autoscooter. Hier könnte ganzjährig Plärrer sein und
das Gelände an der Langenmantelstraße wäre frei für den Bau der dringend benötigten Wohnungen.

Nachträglich wurde der Weg von der Augsburger Hallstraße ums Eck herum zum Herkulesbrunnen deutlich markiert. Ein gelungener Tourismus-Service der Regio Augsburg,
wie wir meinen. Aus Kostengründen kommt dabei das bekannte und bewährte
Kaltbitumen zum Einsatz.

Wenn Augsburgs Angestellte Humor entwickeln, haut uns das um.
Vor allem, wenn der gewaltige griechische Sagenheld Herkules
auf seinem Brunnen zuschlägt.

Wer will mitfahren?

Die Augsburger Schneiderin Susi hat ein neues Bikini-Modell entworfen. Kann auch als Atemschutz gegen Corona verwendet werden. Zwei Mal!


Und wir dachten die können nur Blödsinn machen: Die Partei Die PARTEI. Jetzt sammelten die alte Wahlplakate ein, die in Augsburger herumlagen. Schöne PR-Meldung. Allerdings beschwerten sich die Freien Wähler, dass von ihnen keine alten Poster gefunden und veröffentlicht wurden: "Wir wären doch auch gerne erwähnt worden. Nur die PARTEI macht gerade die besten Polit-Nachrichten in Augsburg!"


Donnerstag, 9. Juli 2020

Wird Fugger-Schule umbenannt? Fugger-Schüler wollen nicht nach einem Sklavenhändler benannt sein!

Viel Aufregung am Augsburger Jakob Fugger-Gymnasium. Jetzt will sich dort ein Schüler-Gremium bilden, das ihre Schule umbenennen will. Warum? "Wir wollen doch in der Friedensstadt Augsburg nicht nach einem Sklavenhändler, Ablasshändler und Kriegsfinanzierer wie dem kriminellen alten Jakob Fugger benannt sein!", sagen die kritischen Schüler, die sich für ihren Schulnamen schämen.



Ware ist Ware! Verkauften die alten Fugger "Negersklaven"?


Im Fake-Lexikon: "Aus dem deutschsprachigen Raum beteiligten sich schon sehr früh die beiden größten Augsburger Handels- und Geldhäuser, die Welser und die Fugger, sowie das Haus Ehinger aus Konstanz am Kolonial- und Sklavenhandel. Während die Fugger Geldgeber für den portugiesischen Sklavenhandel in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurden, waren die Welser sowohl am direkten transatlantischen Sklavenhandel als auch an Plantagen in Venezuela beteiligt.


Im Februar 1528 schlossen sie mit dem spanischen Königshof einen Vertrag, der ihnen gestattete, innerhalb von vier Jahren 4000 "Negersklaven" in die spanischen Kolonien nach Südamerika zu liefern. In den folgenden Jahren bis 1536 wurden die Welser daher durch ihre Handels- und Expeditionsschiffe Teil des frühen Dreieckhandels; in dieser Zeit unternahmen sie 45 Sklaventransporte. Von etwa 1530 bis 1556 versuchten sie in Venezuela, selbst in der Plantagenwirtschaft tätig zu sein."

Unsere ukrainische Putzfrau meint: "Wieder Streit um eine blöde Umbenennung in Augsburg? Es reicht doch schon der Trara mit der Werner Egk-Schule in Oberhausen. Auch wenn dummerweise die "Horst-Wessel-Schule" in der Hammerschmiede umbenannt wurde, muss das doch bei der Fugger-Schule nicht sein. Und überhaupt, warum ließen sich diese dummen Neger fangen und verkaufen?"
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Mittwoch, 8. Juli 2020

Augustus wirds schwindlig


Dem alten römischen Kaiser auf dem Brunnen vor dem Augsburger Rathaus
wirbeln die Mädels an Ketten um den Kopf. Kein Wunder wenn's ihm beim Stichwort Corona schwindlig wird.

Dienstag, 7. Juli 2020

Will ex-OB Gribl fürs Nixtun 400.000 Euro absahnen? Schlimmer Vorwurf der Augsburger V-Partei!

Das können wir absolut nicht glauben: Augsburgs bester und treuester ex-OB, Dr. Kurt Gribl, soll fürs Nixtun 400.000 Euro abstauben. Ein absurder Vorwurf der Augsburger V-Partei!

Der Augsburger Stadtrat Roland Wegner von der V-Partei schimpft total unnötig aufgebracht und völlig ungerecht: 


"In meinem Wortbeitrag bei der Stadtratssitzung der Stadt Augsburg vom 25. Juni 2020 wies ich darauf hin, dass es noch eine weitere Position gäbe, bei der man wohl nach pflichtgemäßem Ermessen erhebliche Personalkosten in den nächsten Jahren einsparen könnte. Ich trug vor, dass vom Stadtrat angeordnet werden könne, dass der Anspruch auf zustehende Versorgungsbezüge bis längstens zur Vollendung des 62. Lebensjahres ruht, wenn der ausgeschiedene Oberbürgermeister Dr. Kurt  Gribl ohne wichtigen Grund nicht zur Wiederwahl angetreten ist.

Und wir Augsbürger bedanken uns für die unendlichen Schulden, die er uns hinterlassen hat. Und noch mehr dafür, dass uns in seiner OB-Ära eine Werbe-Agentur regieren durfte.

Der Ende April 2020 ausgeschiedene Alt-OB Dr. Kurt Gribl ist derzeit erst 55 Jahre jung. Ein Aufschub der Versorgungsbezüge bis zur Vollendung des 62. Lebensjahres könnte der Stadt Augsburg nach meiner groben Berechnung wohl ca. 400.000 Euro sparen. Wie man den Medien entnehmen konnte, scheinen bei Herrn Gribl keine wichtigen Gründe (z. B. Gesundheit) vorgelegen zu haben, nicht zur Wiederwahl angetreten zu sein."

Roland Wegner von der V-Partei: Verfolgt mit Teilen der Bevölkerung Eva Webers Anti-Schuldenmaßnahmen.

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Doofe Frage der Augsburger Besserwisser: War das der Deal mit Eva Weber? Ich gebe dir den OB-Posten und du gibst mir ein fettes Frührentner-Honorar?

Unser Herr Ausgeber Arno Loeb meint ungefragt: "Pustekuchen, noch sind die Grünen auch in der Augsburger Stadtregierung und die würden für 400.000 Euro sicher lieber ein paar Sonnenblumen auf dem Oberhauser Helmut-Haller-Platz pflanzen und zwischendrin ein Fahrradparkhaus errichten!"

Kurti und Sigi freuen sich über den märchenhaften Regenbogen zum Abschied: Wie war das? Am Ende eines Regenbogens befindet sich ein Topf voller Gold?

Auch wenn unsere verkalkte Skandal-Zeitung den Blödsinn von Gribls neuem Immobilien-Job als erste Zeitung in Augsburg meldete, wollen wir unseren ex-OB doch in Schutz nehmen. Er hat halt eine anspruchsvolle vielfältige Gattin und ein paar Kinder von der ex-Gattin. Die müssen alle versorgt werden. Vom ex-Gatten seiner aktuellen Gattin wollen wir hier gar nicht reden. Der bekommt jetzt sicher keine Aufträge mehr von der Stadt.

Wollen wir die alle an einer Augsburger Tafel sehen?

Unsere ukrainische Putzfrau meint dazu: "Ganz ehrlich, ich würde auch sofort mit meinem Drecksjob aufhören, wenn ich dann 400.000 Euronen einsacken könnte. Du nicht?"

Augsburg rätselt: Wer kassiert fürs Nixtun besser ab?

Schaut mal her, ihr intriganten Veganer: Nicht das Geld ist ihm wichtig ...

Montag, 6. Juli 2020

Augsburgs schönste Parkplätze


Aus unserer allseits beliebten Serie "Augsburgs schönste Parkplätze" bringen wir zwei aktuelle Beispiele, bei denen sich die raffinierten Datschiburger Autofahrer herrliche Parkplätze erkämpft haben.



Sonntag, 5. Juli 2020

Sonntags-Bildla

Sie habens  geschafft: Endlich kommen auch die Augsburger Linken, ex-Punkerin Christine Wilholm und ex-Notaufnehmer Frederik Hintermayr,  über die freundliche SPD mit einer schönen Anzeige in das bekannte Proletarier-Magazin "Augsburg Journal" in der sich die sozial schwachen Augsburger Menschen tummeln, die sich mit Breitling-Uhren, Benesch-Bikinis, Pinaq-Liköre in Gold und  Tatar von der Fjord-Forelle begnügen müssen. In diesem Anti-Kapitalisten-Heftle können Augsburgs Polit-Rote als die "soziale Fraktion" endlich ihre Politik für ALLE verkünden. Daher werden sie auch von ALLEN gewählt und stellen fast die neue Stadtregierung. 

Super - einen ganz neuen wunderbaren Service haben die Stadtwerke Augsburg (swa) eingeführt: Jetzt fahren die meistens unterbeschäftigten Tram- und Bushfahrer für durstige Kehlen in Datschiburg als "Durstexpress" die Getränke aus. Damit sie nicht aus den Bier- und Schnapsflaschen süffeln, wurde von Cassata-Security ein Sicherheits-System eingebaut, das laut DingDong macht, wenn der Fahrer mehr als 2,5 Promille hat.


Ohne die lästigen Pflanzenkübel, in denen sowieso nur heimlich Hanf angebaut wurde, ist jetzt wieder genügend Platz auf dem Helmut-Haller-Platz um  dort die kommende Fussball-WM auszutragen. 

Wir hörten, der flotte Christian Korte, früher bei Haindl- und UPM-Papier als  europäischer Betriebsrat aktiv, will jetzt wohl unter die Bäcker gehen: er eröffnet am Augsburger Kö die "Brez'n". Wir sind gespannt, wie die Teigkneter-Konzerne Ihle, Wolf, Knolli und Balletshofer darauf reagieren. 

Was sagt eigentlich unser völlig verblödeter Verleger Arnoldo Löbsinollo zur neuen schwarz-grünen Stadtregierung in Augsburg? "Beide Daumen hoch für die Mega-Truppe - niemand schwimmt besser in unserer Weltwasser-City!"


Rollende Bäume im Bahnhof!

  Die Alt Augsburg-Gesellschaft ist immer für durchschlagende Ideen in der Augsburger Stadtgestaltung gut. Nachdem sie Bäume auf dem Rathaus...