Mittwoch, 11. Januar 2017

Sowas


Lustig



Wieder einmal wurde das Murksle-Häusle am Manzubrunnen Ziel eines Spasses. Wohl in Erinnerung an die ehemaligen Schneeplastiken, die in den 50er Jahren den winterlichen Königsplatz zierten ist dieser lustige Schneemann entstanden. Die kahlen Holzwände sollen übrigens im kommenden Jahr künstlerisch gestaltet werden. Dazu soll ein hochrangiger Architektenwettbewerb mit Toppbesetzung ausgelobt werden.

Montag, 9. Januar 2017

Muffiges Nest



"Gibt es denn in Augsburg überhaupt einen Arzt, einen Rheumaspezialisten, in diesem muffigen, verabscheuungswürdigem Nest, in  dieser Lechkloake?" Diese wüste Augsburg-Beschimpfung lässt der  österreichische Autor Thomas Bernhard seinen Schauspieler Caribaldi ausstossen. Jetzt hat der Suhrkamp-Verlag sämtliche Städtebeschimpfungen von Bernhard herausgebracht.

Wir erinnern uns: Als das zum ersten Mal zu lesen war, empörten sich die Darschiburger so sehr, dass sogar der damalige SPD-Oberbürgermeister Hans Breuer den Thomas Bernhard zu einem Urlaub in Augsburg einlud, um ihm zu beweisen, dass Augsburg keine Lechkloake war. Und die Drohung "Morgen Augsburg!", doch eher ein Lockruf sein könnte.

Was war da ein kommunistischer Bert Brecht dagegen, der so Schönes über seine Heimatstadt verfasste?

Sonntag, 8. Januar 2017

Klein aber gross



Deko-Schwerter per Kleinanzeige auf Facebok verscherbeln.

Gross im Kommen sind bei den Augsbürgern Kleinanzeigen  auf Facebook, die gratis sind. Wen das wohl ärgert?
Hier ist der Link
Spiele, angeboten mit Kleinanzeige auf Facebook.


Samstag, 7. Januar 2017

Wenn Lokale wandern


Das Team von Mille Miglia freut sich auf den Umzug in ein grösseres Lokal.

Das Restaurant und Cafe "Cisa", geführt von der leidenschaftlichen Datschiburgerin Karin Wagner, verabschiedet sich. In dieses Lokal im Antoniushof zieht bald das erfolgreiche Ristorante "Mille Migla" ein, das sich bis jetzt in der Augsburger Maximilianstrasse, früher mal Cafe Stadler, noch befindet.

Cisa ist die alte Göttin auf der Spitze des Augsburger Perlachturms.

Seit einiger Zeit suchte Marco Ruggeri mit seiner Familie nach einem größeren Lokal in der Maximilianstraße, um mit ihrem feinen aber etwas kleinen Mille Miglia noch mehr dem Anspruch ihrer Gäste gerecht zu werden.

Sie sprachen mit Karin Wagner, Besitzerin des Restaurant Cisa und auch häufiger Gast im Mille Miglia, über die Möglichkeiten einer Anmietung ihres Restaurants.
In den letzten 5 Jahren hat Karin Wagner das CISA zu einem beliebten Lokal für moderne schwäbisch-bayerische Küche gemacht. Es hat ihr Spaß gemacht, doch jetzt ist es gut, man muss auch planen für das letzte Drittel des Lebens.

Mit Sohn Marco Ruggeri geht das Mille Miglia in eine neue Generation und Frau Wagner sieht darin den richtigen Zeitpunkt, für das nächste Jahrzehnt ihrem AntoniusHof eine hochwertige Gastronomie zu sichern. Das Konzept des Mille Miglia passt hervorragend zu den ausgesuchten Läden, die Hauseigentümerin Karin Wagner konsequent und ohne Kompromisse einzugehen, in ihrem AntoniusHof ansiedelt hat.

Das Mille Miglia wird seine Gäste nicht nur in einem historischen Gebäude empfangen und bewirten, auch mit Außenbewirtung im Renaissance-Innenhof können seine Gäste ein unvergessliches Flair genießen.

Für Karin Wagner, die seit jeher für Qualität in der Maximilianstraße kämpft, ein weiterer Grund, sich für den Schritt zu entscheiden. Das CISA geht - das Mille Miglia kommt!

Eröffnet wird das neu Mille Miglia am 1. März 2017.



So sah der Innenhof beim Cisa aus.

Donnerstag, 5. Januar 2017

Friedhofsmüll für Kinderhilfe?




Wir fragten Gerd Koller, den früheren Marktschreier bei den Augsburger Bürgerfesten, dem Manager der Band Datschiburger und CSU-Kandidat für den Stadtrat, wie die grossen Müllberge auf den Augsburger Friedhöfen entstehen konnten. Koller war nicht nur Chaffeur für den Hohenau, damit dieser sicher mit dem Auto heimkam, sondern auch mal Leiter des Augsburger Nordfriedhofs.

Gerd Koller zu uns: "Die Müllberge auf den Friedhöfen wollte ich zu  Abfahrtsgebieten für Ski und Schlitten machen. Wenns schneit. Für die dortigen Schleppplifte hätte ich dann Geld verlangt, dass ich den kranken Kindern beim Bunten Kreis gespendet hätte."

Nach unserem Wissen hat Koller viel Erfahrung mit Geld. Er hat nur ausnahmsweise nichts gewusst vom Schwarzgeld, das seine CSU-Kollegen auf dem Nordfriedhof mit unerlaubten Gräberauflösungen verdient haben. Wie auch, Tote reden ja nicht.

Jetzt erklärt Rainer Erben, Umweltreferent, dass der Müllberg im Nordfriedhof noch kein richtiger Berg ist. Und weil Koller aus dem Nordfriedhof aus unergründlichen Umständen versetzt wurde, kann er die Friedhofsberge nicht mehr zu Abfahrtsgebieten machen.

Wir finden das sehr schade. Augsburg hätte Ski- und Schlittenstadt werden können.

Montag, 2. Januar 2017

Brechtiger Chaos-Start? Baumiller-Guggenberger scheißt auf Brecht-Festival ...

Attraktive Theater-Lady Renate Baumiller-Guggenberger
will nicht mehr für Brecht und Wengenroth arbeiten.

Kaum hat der Schauspieler Patrick Wengenroth das Augsburger Brecht-Festival 2017 als Leiter übernommen, kommt es schon zu ersten Chaos-Tagen. Die ruuhmvoll eingestellte Brecht-Büro-Managerin Renate Baumiller-Guggenberger, soll nach einigen Krankheitstagen schon wieder den Löffel geworfen haben. Oder waren es doch interne Streitereien, wie wir gerüchteweise hörten? Ist sie womöglich nicht trinkfest genug? Oder handelt es sich gar um ein Eifersuchtsdrama, was uns bei der sexy Kultur-Biene nicht wundern würde.

Hören wir nun die gefeuerten Brecht-Festival-Macher Joacham Lang und Albert Ostermaier schadenfreudig lachen? 

Tja - mach nur einen Plan ....


Was macht Renate Baumiller-Guggenberger eigentlich so? A3 Kultur weiß was über die rothaarige Event-Managerin.






Immerhin


Das Polit-Magazin `"Cicero" präsentiert in seiner aktuellen Ausgabe, Januar 2017, die 500 wichtigsten Intellektuellen, also Denker-Köpfe, in Deuschland. Immerhin ein Augsburger Professor ist dabei: der Geistes- und Sozialwissenschaftler Wolfgang Frühwald. Gelistet auf Platz 329. Leider um einige Plätze zurückgefallen. Da wird doch nicht die Augsburger Luft schuld sein? Aber immerhin noch vor einigen bekannten Schriftstellern wie Sten Naldony.



Damit könnten wir wohl von der Elefanten- und Fahrradstadt Augsburg zur Philosophenstadt Augsburg umschwenken, oder?

Wolfgang Frühwald erblickte in Augsburg das Licht der Welt.



Wir werden abgehängt ...

Einige  Werbe-Agenturen übertreffen uns gewaltig!
Die sind weitaus witziger als wir!

Die sind weitaus rätselhafter als wir!

Die sind weitaus sparsamer als wir!

Sonntag, 1. Januar 2017

Eine ehrliche Psycho-Studie über die Datschbürger - Ausdruckslosigkeit der Physiognomien, Kropfeln, Rachitis und andere Kachexien (1. Teil)

Eine gründliche Untersuchung des allgemeinen
Augsburger Charakters
"Eine Menge Blödsinniger"



Im allgemeinen bietet die physische Konstitution der Bevölkerung Augsburgs in der Jetztzeit nichts Auffallendes oder Bemerkenswertes; nur die ältere, der Reichsstadt noch entstammende Generation trägt noch Erscheinungen, welche weder eine körperliche Kraft noch an äußeren Formen auszeichnende Eigenschaften darbieten. 


Bei aufmerksamer Beobachtung läßt sich diese Generation ebenso wie ihr Nachwuchs von der eingewanderten Bevölkerung unterscheiden. Man findet bei ihr in der Regel einen wenig ebenmäßigen Gliederbau, eckige Schädelbildung, insbesondere stark prominierende Backenknochen, hervorstehende Unterkiefer, auffallendschlechte Beschaffenheit der Zähne, Satthals“ und Kropfin allenerdenklichen Formen; Schlaffheit der Muskulatur und nicht selten auch Ausdruckslosigkeit der Physiognomien. Kropfeln,“ Rachitis und andere Kachexien“ mit ihren Folgezuständen waren früher unter der hiesigen Bevölkerung ziemlich einheimisch, daher man noch vor wenigen Jahrzehnten sehr häufig verkrümmten und verkrüppelten Personen begegnen konnte. Nicht minder gab es zu Anfang dieses Jahrhunderts noch eine Menge Blödsinniger verschiedenen Grades.


Der in den Reichsstädten früher festgehaltene Usus, alle auswärtigen Elemente ferne zu halten, resp. sich nur mit Eingebornen, häufig sogar mit Blutsverwandten zu verheiraten, mag nebst der von jeher hier herrschenden Abneigung gegen das Stillen der Kinder, einen Teil der Schuld an dem körperlichen Verkommen der Urgeneration Augsburgs tragen.

"Männliche oder weibliche Schönheit fast zu den Seltenheiten gerechnet werden"

Doch hat die Neuzeit hier manches gebessert, und die jetzige, seit dem Übergang der Stadt an die Krone Bayern. Durch verschiedentliche Kreuzung mit den alt-bayerischen, fränkischen und württembergischen Stämmen entsprossene Generation gewährt allerdings einen erfreulicheren Anblick als die frühere, unter welcher eine männliche oder weibliche Schönheit fast zu den Seltenheiten gerechnet werden mußte.

Doch scheint Augsburg weder mit anderen größeren Städten Bayerns noch mit den umgebenden Landdistrikten bezüglich der kräftigen Körperkonstitutionen zur Zeit noch wetteifern zu können, da die Militärkonskriptionen bis jetzt stets eine das gewöhnliche Verhältnis weit überschreitende Mehrzahl von Untauglichen hierorts geliefert haben.“


Dennoch aber bietet Augsburg in Betracht der Longävität seiner Bevölkerung nicht weniger als ungünstige Verhältnisse. Und hier steht merkwürdigerweise das ehemalige reichsstädtische Patriziat obenan, in weichem von Alters her die Verwandtschaftsheiraten usuell sind, und das sich im Durchschnitt weder besonders athletischer noch aber auch durch Schönheit ausgezeichneter Individualitäten zu erfreuen hatte und das aber auch noch heute ein Privilegium zu besitzen scheint, zumeist erst in den Achtziger, ja selbst in Neunziger den Schauplatz des Lebens zu verlassen.


Übrigens fehlt es auch in den übrigen Schichten der Bevölkerung nicht an zahlreichen Beispielen von sehr hohem Lebensalter, und befinden sich namentlich in dem hiesigen Bürgerhospital“ eine erhebliche Anzahl von Pfründnern in den Achtziger, hie und da sogar ein Neunziger und zwei Individuen, welche das hundertste Lebensjahr überschritten hatten.


Von den intellektuellen Eigenschaften der hiesigen Bevölkerung läßt sich für die Gegenwart wohl nur Rühmliches sagen. Bei der Vortrefflichkeit unserer Schuleinrichtungen werden unter derselben wohl kaum mehr Einzelne zu finden sein, die des Lesens und Schreibens nicht kundig wären und diese dürften nur unter den ältesten Leuten zu suchen sein, welchen bei der allerdings großen Mangelhaftigkeit des reichsstädtischen Volksschulwesens diese Segnung nicht zuteil werden konnte.

Daß, insbesondere bezüglich des Rechtsschreibens, übrigens bei dem gemeinen Mann noch vieles zu wünschen übrig bleibt, mag einerseits in der bekannten Indolenz der niedern Volksschichten gegen den Unterricht, andererseits aber auch in dem Umstande zu suchen sein, daß der Arbeiter nach seiner ermüdenden Tageslast selten mehr Muße zur Fortentwicklung des in der Schule Erlernten findet.

Diese Bemerkung dürfte namentlich bei unserer sich alljährlich mehrenden Fabrikbevölkerung Anwendung finden!


Dagegen findet sich beim bessern Bürgerstand seit Jahren schon viel Sinn für schöne Literatur und ziemliche Belesenheit, sowie aber besonders Sinn für industrielle Unternehmungen und Spekulationen. Der reiche und vornehme Teil unserer Bevölkerung bewohnt zumeist die mittlere, auch einen Teil der obern Stadt. Auch die I5 hiesigen Großhandlungen sind lediglich in der oberen und mittleren Stadt zu finden.



"Werden die Exkremente zur Nachtzeit in das nächstgelegene Kanalwasser getragen"

Aborte: Die Abtritte in den höher gelegenen Stadtteilen befinden sich beinahe überall im Innern der Häuser, wobei die Gruben sehr tief, und wenn es die Lage der Häuser zuläßt, außerhalb der letzteren angelegt sind. Die Gruben sind gemauert, jedoch diejenigen älterer Bauart keineswegs wasserdicht, so daß die Flüssigkeit großenteils in die tiefere Kiesschicht einsickert. Seit dem Jahre T856 werden infolge sanitätspolizeilicher Verordnungen die neu anzulegenden Abtrittgruben mit wasserdichtem Zementmauerwerk umgeben.


In den tiefer liegenden Stadtteilen, welche durch 3 bis 4 Kanäle mit stark fließendem Flußwasser durchströmt werden, gehen die Aborte direkt in das Wasser. In jenen tiefer liegenden Stadtteilen jedoch, welche diese Gelegenheit nicht haben, werden die Exkremente zur Nachtzeit in das nächstgelegene Kanalwasser getragen.


(Untersuchungen und Dokumentation durch Prof. Dr. Dr. Aaron Sch. Marrn, 1899-1939)

Forts. folgt!

Samstag, 31. Dezember 2016

Freitag, 30. Dezember 2016

NEULICH IN HOCHZOLL - Wo Führt das hin?

image1.JPG wird angezeigt.
Ein Augsburger Fenster mit Bombenleger ...


VerFührer macht Ärger
POST AUS HOCHZOLL
Freitag, den 23.12.16 erhielt ich 5 vor Zwölf Uhr mittags den Besuch von 4 Polizisten (2 von der Streife, 2 von der Kripo), die mir einen Beschluss des Amtsgerichts Augsburg vorlegten, der sie ermächtigte, meine Wohnung, meinen Laptop und mein Handy zu durchsuchen.

Ursache der Maßnahme war mein Gemälde "Verführer" (Acryl auf Leinwand, 100 x 100cm), das beinahe 6 Monate gut sichtbar im  Schlafzimmerfenster meiner Wohnung im 3.Stock in Hochzoll-Süd, Augsburg, Bayern stand.
Es zeigt den von Brecht so genannten "Anstreicher" mit regenbogenfarbig schöngefärbten Bart.

Es wurde von den Kripobeamten mitgenommen, gegen mich läuft ein Ermittlungsverfahren wegen "Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen", ich stehe im Verdacht, Nazi zu sein. Grotesk. Absurd. Real!

Polit-Kabarett Haberstock aus  der Stadt mit dem Brechtreiz!

Augsburg, den 28.12.16                         A  r  t       R u d o l f

Wasser marsch - oder im Arsch?


Weltkulturerbe Wasser - sag mir wo das Wasser ist, wo ist es geblieben? Es macht Strom geschwind, wurde fortgetrieben.

Donnerstag, 29. Dezember 2016

Sag mir wo die Schwarzfahrer sind ...


Bei Wind und Wetter: Warten auf Schwarzfahrer - Gute Fahrt im neuen Jahr wünschen Ihnen Ihre Fahrscheinkontrolleure der AVG. Aber sie warten wohl umsonst, seid dem Vordereinstieg in den Bussen und Fahrscheinkontrollen durch die Busfahrer gibts ja keine Schwarzfahrer mehr.

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Siegfried Stiller malte sich davon: Jetzt wirds auf der anderen Seite farbiger ...

Hat sich für immer von uns verabschiedet: Siegfried Stiller.
Er gehörte zu den ausdrucksstärksten Augsburger Künstlern: Siegfried "Sigi" Stiller. Jetzt hat er sich davongemalt. Ins Jenseits. Bis zu seinen letzten Atemzügen war er kreativ. Seine großen Gemälde strahlen mit ihren satten Farben und ideenreichen Formen eine starke Lebensfreude aus. In seinem Atelier war immer Diskussion angesagt. Begegnungen mit Menschen waren für ihn wichtig. Die Flaschen kreisten und die Worte stiegen in unendliche Höhen.

Stiller war das Gegenteil eines ruhig für sich dahinlebenden und arbeitenden Künstler. Ihn besuchte man gern. Und er freute sich über Besuch. Furore machte er vor einiger Zeit als nackter Mann auf dem Rathausplatz, der für den Erhalt des Kulturpark Wests und seinen Ateliers demonstrierte.  Er malte und zeichnete viel mit seinem Wein und seinem Blut.
Stillers letztes großes Gemälde in seinem Atelier: der Tod?
Natürlich verzichtete er als kranker Maler nie auf Wein und Zigaretten. Hätte er einen guten Galeristen gehabt, hätte er bald zu den berühmtesten Malern gehört.  Aber er entzog sich dem Kunstmarkt-Rummel und malte und zeichnete und malte und saß gern mit den Menschen zusammen und redete mit ihnen über seine Gedanken und Bilder. 

Das ist die wahre, unbezahlbare Kunst. Danke, Sigi.

Wer jedoch die Freude hatte und vielleicht noch hat, wenn nach seinem Ableben seine Gemälde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, der erkennt wahrscheinlich, dass Farben und Formen unser Leben mehr als verschönern. Und Stillers Farben gehören zu den lautesten, aber auch wohlklingendsten.
Als Nackter kämpfte er auf dem Augsburger Rathausplatz für die Ateliers im KuPa West.

Arno Loeb schrieb über ihn mal: "Der Maler Siegfried Stiller sitzt total entspannt zwischen seinen riesigen Bildern im Atelier. Aber diese monumentalen Gemälde engen ihn nicht ein, nein, sie scheinen ihn freier zu machen. Durch die Bilder geht er mit seinen Gedanken hinaus in die weite Welt. Das spürt man. Und ein Spaziergang durchs Universum ist dann nichts Ungewöhnliches für den Künstler, der die Energie einiger Jahre in eine Werbeagentur steckte. Der Geldbeutel hat´s ihm gedankt, sein Herz weniger."

Mehr über Siegfried Stiller bei Augsburg-Wiki.

Mit seinem Blut im Krankenhaus gezeichnet.



Mehr über Siegfried Stiller und seine Bilder auf seiner Seite.




"Kunst ist frei"
Stiller über sein Schaffen.

Menschen und Menschliches, Gefühltes und Erlebtes bilden die inhaltliche Grundlage
meines künstlerischen Schaffens. Expressiv, dynamisch und wuchtig in Duktus und Farbgebung
sind meine gestalterischen Ausdrucksweisen vielschichtig und inhaltlich gefühlsorientiert,
den individuellen Lebenserfahrungen gewidmet. Lebenswahrnehmungen im inneren und äußeren Umfeld, Lust und Liebe finden Eingang in meine großformatigen Bilder.

Großformatige, dynamisch wuchtige Pinselführung, fetter, pastoster Farbauftrag
bilden oft archaische Formen und abstrakte Gefühlsformationen.

Farbe wird begrenzt, - löst sich von festen Formen, - fließt -
bildet mehrere Ebenen - formaler wie inhaltlicher Art.

Kaffee, Rotwein und Blut verbindet Leinwand und Künstler körperlich – Körper, Geist und Tafelbild vereinen sich.
 
Blut, die Farbe des Lebens, des Ursprungs, vereinigt das Modell mit Hingabe im Abbild Künstler und Wahrnehmenden, verbindet sich archaisch. spirituell und real.

Kunst entzieht sich kultureller, politischer und religiöser Bevormundung - Kunst ist frei.

Siegfried Stiller zwischen seinen Bilder-Wesen.
(Foto: Arno Loeb)
"Es dringt kein Sound mehr aus seinem Raum, der Geruch nach frischer Farbe fehlt. Am Tag nach Weihnachten ist der Maler und Szeneaktivist Siegfried Stiller, Mann der ersten Stunde im Kulturpark West, politisch engagierter Künstler, enfant terrible der freien Szene, von uns gegangen. Ganz leise, fast unbemerkt hat er am 27.12.2016 aufgehört zu leben – im starken Kontrast zu seinem immer lauten, direkten, unbekümmerten, sich selbst nicht schonenden Einsatz für die freie Kunst und ihre gesellschaftliche Beachtung!" (Peter Bommas in der DAZ)

- - -

Er hat nicht den Zeitgeist bedient

Der Künstler Reinhard Gammel, der mit Siegfried Stiller eine gemeinsame Ausstellung machte schreibt über diesen:
Aber wir Menschen sind, wie wir sind. Dass aber diese trübe Kleinstadt Augsburg einen Lichtblick wie Stiller "unter den Scheffel stellt", aushungert und totschweigt, ist ein bitteres Armutszeugnis für kulturelle Ignoranz und Dummheit.

Da nützt es dann gar nichts, wenn immer wieder "Hier stehe ich und kann nicht anders" der Judenhasser Luther bejubelt wird. Man verschließt einfach die Augen vor den Inhalten. Man jubelt nur einfach mit, wenn irgendein ein Arsch prominent ist. Luther ist prominent.

Sigi Stiller war nie prominent, der Prophet wird im eigenen Land meistens missachtet. Er war aber auch nie ein Prophet. Er war ein Künstler. Die gibt es in Augsburg aber auch nicht am Fließband. Und er hat auch nicht den Zeitgeist bedient.

Sondern, fast wie ein echter Prophet, den Geist hinter den Zeiten. Hinter den Moden, hinter den Oberflächen. Darum konnte er mit so vielen Menschen kommunizieren. Er war selbst menschlich. Und, was so ganz besonders daran ist, er hat es nicht vertuscht. Sondern bekannt.

"Hier stehe ich und kann nicht anders". Das sind meine Bilder. Nackte Leiber, blutende Fotzen, rotes Blut. Kaffee und Kotze. Wein und Verzweiflung. Skizzierte Geschlechter, gemaltes Gelächter. Wir sind keine Meister, sondern irrende Geister.

Gammel und Stiller.


Bilder bei unserer letzten gemeinsamen Aktion nannten wir: „Last Exit Fuckerstadt“ - das ist nicht nur das brutale Brooklyn. Ich musste mein Atelier und Notquartier räumen. Habe dann frisch gestrichen an den Vermieter übergeben, aber er hat trotzdem die Kaution für eine Neurenovierung einbehalten. Das ist schön, wenn man ein Vermieter ist und Macht hat. Und bitter, wenn man von Sozialhilfe lebt.

Sigi wurde nicht nur von seinem strapaziertem Herzen im Stich gelassen. Er wurde reduziert auf das primitivste Existenz-Minimum. Er musste seine Wohnung ebenfalls räumen. Er hat sich in sein Atelier im Kulturpark zurückgezogen. Machen wir uns nicht immer den schönen Hochglanzschein vor. Künstler müssen in Augsburg um ihr Überleben kämpfen. 

Dienstag, 27. Dezember 2016

Und mal auf den Kopf ein gscheits Hammerl! Vielleichts hilfts?


Thomas Hammerl, ein Augsburger Band- und Konzert-Promoter, der als Journalist einst beim Stadtmagazin Lueginsland angefangen hat, zeigt uns wo es lang geht. Sein Buch "my inspiration" berichtet über Top-Kreative weltweit. Hammerl interviewte sie über ihre Intuition, Inspiration, Kreativität und verrät uns ihre Flops und Erfolge.

Wär ja was, um das kommende nächste Jahr mit genialem Blösinn zu starten. Also nix für uns Zeitungs-Deppen.

Der Speise-Eis-Weltmeister.

Erfolgreich sind die von Hammerl präsentieren Künstler in ver-schiedenen Branchen: das innovative Avantgarde-Styling-Team um Weltstar Lady Gaga, der Erschaffer der fiktiven Welten im Fantasy-Epos „Games of Thrones“, ein Drei-Sterne-Koch, der erste Molekular-Parfümeur, Amerikas erfolgreichster Produkt-designer, der Architekt der weltgrößten Holzkonstruktion, ein berühmter Klassik-Piano-Virtuose, „Garfields“ Vater oder der Erfinder der Digital-Kamera.

Die Duft-Macherin.
Ungeachtet ihrer gegensätzlichen Tätigkeiten haben sie Grundlegendes gemeinsam: Kreativität heißt das Bindeglied. Bevor aber etwas erschaffen werden kann, ist Theorie in Form von Einfällen und Eingebung erforderlich. Wie erleben die Macher diesen Prozess individuell? Auch über den Umgang mit dem Scheitern oder den Tücken des Erfolgs hat jeder von ihnen eine eigene Meinung.

Der Haar-Gestalter.

Die vielfältigen Ansichten sind teilweise nachzulesen unter www.my-inspiration-book.com). 
Thomas Hammerl  schrieb auch für SPIEGELspecial, Madame, amazon.de, Cosmopolitan und hat binnen zwei Jahren insgesamt 31 zeitgenössische Kreative aus Europa, Asien, Australien und den USA mit den gleichen zeitlos-essentiellen Fragen über Inspi-ration konfrontiert. 

Unter den Interviewten: Francis Rossi (Komponist/Gitarrist/Sänger der Rockgruppe Status Quo), Charlie Adlard / Comiczeichner „The Walking Dead“, Mode-macher Alon Livné/Beyoncé – „Mrs. Carter-Show“-Worldtour, Aubrey Powell/Designer von Pink Floyds „The Dark Side of the Moon“-Cover, sowie der Harvard-Wissenschaftler David Edwards/ ”Digital Scent”. Sämtliche Antworten der in Architektur, Design, Fotografie, Haute Cuisine, Kunst, Mode, Musik oder Wissenschaft erfolgreich Tätigen sind in personalisierte Kapitel zusammengefasst.

Die malende Fotografin.

Ihnen ist jeweils eine Biographie vorangestellt. Die im Originalton belassenen und unkommentierten Statements – unterschiedlich aufbereitet als Feature, Interview oder Monolog - sind teils konträr, bisweilen punktuell überein-stimmend. Dadurch entsteht ein interessantes, authentisches und vor allem buntes Potpourri aus zeitlosen Erfahrungen, da Kreative hier offen und ungeschönt erstmals Einblicke in den Werdegang ihrer Arbeit von A bis Z geben. 

Das informativ-unterhaltsame, hochwertig gestaltete 680-Gramm-Buch auf Bilderdruckpapier soll allerdings nicht nur ein einzigartiger, stets faszinierender und immer intimer Blick in die Psyche dieser schöpferisch tätigen Personen sein. Aufgrund vieler optisch herausgehobener Tipps der Profis liefert es auch nützliche Informationen und motiviert - im Optimalfall - sogar, selber kreativ tätig zu werden sowie etwaige Schwierigkeiten dabei zu meistern.  



 Der Walking-Dead-Comic-Zeichner: Charlie Adlard aus Großbrintannien.



Gewidmet hat Thomas Hammerl, der sein Büro in der Stadtjägerstraße hat, dieses Buch seiner Muse, Partnerin und Kritikerin in einer Person: Ursula "Ulla" Knipper. Gestaltet hat es der Augsburger Grafiker Harry Sianos. Es ist auch in guten Augsburer Buchhandlungen erhältlich.

Sonntag, 25. Dezember 2016

Bomben-Meldung: "Alle gut umgekommen!"


Augsburgs Bomben-Entschärfung war das unterhaltsamste Weihnachtsfest seit langem zwischen Lech und Wertach. Endlich konnten unsere Helfer mal wieder zeigen was sie so drauf haben und wie viele Fahrzeuge in ihrem Fuhrpark normalerweise unnütz herumstehen.

Unser Ersatz-Münchhausen, Dr. Kurt Grübl, machte die tollste Meldung: "Wir sind froh, dass die Augsburger aus dem Gefahrengebiet so gut umgekommen sind!"

Keine Sorge, war nur ein freudscher Versprecher, hätte vielleicht "gut untergekommen sind" heißen sollen - glauben wir, oder wars sein geheimer Wunsch? Hat er die Schnauze voll von uns?

Wundervolle Grafik mit einer herrlichen Typo  von Mies & Malad auf handgeschöpftem Papier macht die Bombenstimmung erträglicher und nachhaltiger.

Bombe anschauen? - kostet pro Person 5,-- Euro!

Hier gehts zum Verwüstungszentrum.

Augsburg-TV hat Rundumblick.

Riesenverkehr.

Die Augsbürger durchbrechen die Barrikaden.

Die Verwüstungen sind enorm.



"Könnte ruhig wieder mal passieren"

Während manche Menschen hilflos aus der Gefahrenzone latschten und sich dann irgendwie mit dem Wandern um Augsburg herum die Zeit von der Evakuierung bis zur Entschärfung der Bombe vertrieben, hatten andere Augsbürger mehr Glück.

Unser Schlagerheld Gerhard "Sweety" Schönherz zum Beispiel wurde mit seiner 87-jährigen Mutter im Lauterlech von Helfern abgeholt und in einem Pavillon bei der Berufsschule untergebracht. Dort wurden die beiden mit einem leckeren Frühstück und dann mit knackigen Wienerlen mit Pommes für die Rückfahrt gestärkt. Sweety, dessen Wohnung letzthin einen gewaltigen Wasserschaden hatte: "Auch wenn es etwas lange gedauert hat, war es für mich und meine Mutter ein wahres Vergnügen. Das könnte ruhig mal wieder passieren!"

Sweety floh aus der Kahnfahrt zu den Wienerlen.

Stimmt das Gerücht, dass die Queen die Schirmherrschft über die Bombe übernommen hat, in der Hoffnung, dass der Abwurf dieser teuren Bombe doch noch erfolgreich endet?

"Leider wurde die Bombe entschärft", sagen die Freunde einer Tiefgarage in der Jakobervorstadt.

- - -


Schon gewusst: Diese Bombe in Gundremmingen bedroht mindestens 1 Million Menschen. Wir sind gespannt, wann und wie und wohin wir wegen ihr evakuiert werden.

Rollende Bäume im Bahnhof!

  Die Alt Augsburg-Gesellschaft ist immer für durchschlagende Ideen in der Augsburger Stadtgestaltung gut. Nachdem sie Bäume auf dem Rathaus...